Kapitel 38| 𝐃𝐞𝐚𝐥

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Ich biss meine Zähne zusammen und fing an ihr meine Waffen zu überreichen.
Sie schmiss sie alle in die Ecke, in der sie vorher stand und tippte an ihr Ohr, wobei sie meins ansah.
Ich nahm das Funkgerät raus und gab es ihr, was sie ebenfalls in die Ecke schmiss.
Sie fing an mich abzutasten.
Dann blieb sie an meinem Gürtel hängen und holte einen runden Elektroschocker raus.
Sie warf mir einen vernichtenden Blick zu.
„Ups, den muss ich wohl vergessen haben", sagte ich und stieß sie von mir.

Ich betrat den Aufzug und Helena, zu meinem Bedauern, auch.
Als wir in der 3 Etage ankamen zerrte sie mich am Arm nach draußen, doch schnell befreite ich mich aus ihrem Griff.
„Ich kann selber laufen, Miststück."
Ich lief an ihr vorbei, Richtung Büro. Zumindest glaubte ich, dass es das Büro war, denn das war die einzige Tür die danach aussah.
Die Tür öffnete sich und ein Mann mit blauen Augen stand mir gegenüber. Er war um die 1,80, muskulös und hatte einen Oberlippenbart. Ew.

„Y/N", stieß er lächelnd hervor.
Ich sah ihn verwirrt an. Freute dieser Typ sich gerade mich zu sehen?
Zögernd hob er seine Hand um mir eine Strähne aus den Gesicht zu wischen, doch ich packte seinen Arm, drehte sie um 180 Grad, platzierte sie ihm auf den Rücken und drückte ihn auf seinen Bürotisch.
Helena wollte gerade dazwischen gehen, doch er hielt ihr die Hand hin und sie blieb zurück.

„Hören sie zu, ich weiß nicht was sie hier für ein krankes Spiel spielen aber wagen sie es nicht mich noch einmal anzufassen! Sonst wird es für sie sehr schmerzhaft enden."
„Verstanden", sagte er mit gedämpfter Stimme.
Mit einem Mal ließ ich ihn los und ging ein paar Schritte zurück.
Er richtete seine Krawatte und setzte sich auf seinen Bürostuhl. Kranker Typ.
Er räusperte sich einmal bevor er anfing zu reden.
„Y/N", doch schon unterbrach ich ihn.
„Woher kennen sie meinen Namen?"
„Es wäre eine Schande, würde ich ihn nicht kennen", sagte er lachend.
Sein Lachen kam mir bekannt vor aber ich war mir sicher, dass ich diesen Mann noch nie in meinem Leben gesehen habe.

„Was meinen sie damit?"
Er sah zu mir auf.
„Nicht so wichtig."
Nach einer Pause sagte er: „Also kommen wir zum Geschäft."
Er nahm seine Hände zusammen, legte sie auf dem Tisch ab und sah mich eindringlich an.
„Was wollen sie?"
„Dich, y/N", sagte er knapp.
Ich war verwirrt.
„Was? Warum mich?"
„Nun ja, du bist besonders. Die Fähigkeit die du besitzt sind außergewöhnlich. Allein deine Kampfkunst. Beeindruckend."
Ich sah ihn mit einem angewidertem Blick an. Was war das denn für einer.
„Wir können dich weiter ausbilden. Dir Möglichkeiten geben die du nie für möglich gehalten hättest."
„Was für Möglichkeiten?"
„Nun ja, die Kräfte die du von Maximoff übernommen hast. Wir k–"
„Woher wissen sie davon?" Ich kam näher und stütze mich auf dem Tisch ab.
„Nun ja,"
„Hören sie auf Nun ja zu sagen!" Gott, dieser Mann ging mir vielleicht auf die Nerven.
Vielleicht war ich auch einfach nur gereizt von dieser ganzen Situation. Bucky, Wanda und Tony verletzt in irgendeinem Raum, Helena die ihren Blick, die ganze Zeit über, nicht einmal von mir ab genommen hat und dieser Typ der mich einfach nur durch seine Anwesenheit aufregt.

„Okay, wir haben unsere Mittel um an bestimmte Informationen ran zu kommen. Das können wir dir auch ermöglichen. Wir sind auch in der Lage dir die Kräfte dauerhaft zu injizieren."
„Und damit meinen sie an mir rum zu experimentieren und mich für ihre Zwecke zu benutzen."
Er schwieg. Er wusste, das ich ihn leicht durchschauen kann. Er versuchte die Wahrheit gut zu reden.
„Also was halten sie davon?"
Ich lachte sarkastisch.
„Auf keinenFall. Da mach ich nicht mit. Sie sind doch krank."
Er warf Helena einen Blick zu und sie verschwand durch die Tür. Ugh endlich.
Nach einer Weile, des Schweigens entschied ich mich das Büro zu verlassen. Was bildete sich dieser Typ überhaupt ein.

Dann mussten wir uns sie anscheinend mit Gewalt holen.
„Wenn sie jetzt durch diese Tür gehen werden sie ihre Freunde niemals wieder sehen."
Ich drehte mich wieder zu ihm um und sah auf den Bildschirm des Tabletts, dass er mir hinhielt.
Mein Herz blieb für eine Sekunde stehen. Dort war eine Live Aufnahme von Helena, die Wanda eine Waffe an den Kopf hielt. Plötzlich ließ sie sie fallen und ging auf Bucky zu.
Im nächsten Moment holte sie aus und schlug auf ihn ein. Ich sah noch wie er Blut ausspuckte bevor ich schrie:
„Hören sie auf!"
Er nahm eine großes Funkgerät in die Hand und sagte: „Helena, ich glaube Stark hatte noch nicht genug."
Sie holte aus und schlug auch ihm, mit voller Wucht, ins Gesicht.
Ich wurde so wütend, dass ich auf dem Tisch schlug und mich wiederholte.
„Hören sie auf!"
Er sah schockiert aus und doch sah er mich bewundernd an.
„Du bist genau wie deine Mutter."
Ich sah in die Glasscheibe hinter ihm und schreckte zurück.
Meine Augen leuchteten in einem strahlendem Blau. Doch genauso schnell waren sie wieder normal. Was zur Hölle war das denn?
„Y/N, du kannst es jederzeit beenden. Du kennst unsere Bedingungen."
Immer noch geschockt, von dem was ich gerade gesehen habe sah ich ihn an.

Und ohne noch weiter zu überlegen sagte ich: „Okay. Ich mach es. Aber tun sie ihnen nichts."
Seine Augen strahlten, vor Freude.
„Helena ist gut, Schätzchen."
Sie war gerade dabei auch auf Wanda einzuschlagen, als sie plötzlich stoppte und aus dem Bild verschwand.
„Dann werden wir beide wohl viel Zeit in Zukunft verbringen."
Ich ignorierte diesen Kommentar einfach.
„Ich will jetzt zu meinen Freunden!"
Er nickte einmal. Und ging voraus.

Wir fuhren mit dem Fahrstuhl wieder runter zu Nat und Steve.
Meine Gedanken waren nur bei Bucky.
„Sie werden Bucky gehen lassen. Seine Freilassung steht nicht zur Verhandlung."
Er nickte. Erleichterung breitete sich in mir aus.
Nach ein paar Sekunden sagte er: „Verabschiede dich von ihnen.
Du wirst sie so schnell nicht wieder sehen."

Dann öffneten sich die Türen und Nat stand bereits da.
Sie nahm mich in den Arm.
„Was ist da oben passiert", fragte sie mit fester Stimme.
„Wir haben einen Deal ausgemacht", bevor sie weiter fragen konnte öffnete sich eine riesige Tür und dort saßen die drei.
Sie waren nicht mehr gefesselt, denn Bucky stand sofort auf als er mich sah.
Ich rannte mit Tränen in den Augen in seine Richtung.
Ich hatte das Gefühl, das das die längste Strecke war die ich je gelaufen bin. Er war noch so weit weg.

Er breitete seine Arme aus und im nächsten Moment lag ich in ihnen.
Seine Arme um meinen Körper, mehr brauchte ich gerade nicht.
Ich wollte nur seine Nähe spüren.

Er strich mir übers Haar und drückte mich noch ein Stück näher an sich.

𝐏𝐚𝐬𝐬𝐭 𝐰𝐢𝐞 𝐝𝐢𝐞 𝐅𝐚𝐮𝐬𝐭 𝐚𝐮𝐟𝐬 𝐀𝐮𝐠𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt