Kapitel 4| 𝐄𝐧𝐭𝐥𝐚𝐬𝐬𝐮𝐧𝐠

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„Ich hatte einen Streit mit Bucky aber ist nicht der Rede wert", sagte ich mit einem nicht so glaubwürdigem lächeln und ging in mein Zimmer.

Steves Sicht
Es sah nicht aus als wäre es nicht der Rede wert, also machte ich mich auf den Weg zu Bucky und Natasha Gott weiß wo hin.
Ich sah Bucky bereits aus der Ferne gegen die Zellenwand gelehnt chinesische Nudeln essen.
Ich öffnete die Tür und bekam gar keine Beachtung von ihm, bis ich mich ihm gegenüber setzte.
„Buck, was ist passiert?"
Er blickte kurz auf und schenkte dann seine Aufmerksamkeit wieder dem Essen zu.
„Sie hat mir von eurem "Meeting" erzählt und ich war einfach nur ein Idiot. Sie wollte mir wirklich nur helfen und ich hab alles nur von der schlechten Seite betrachtet."
„Was hast du gesagt?"
„Das ihr nicht anders als Hydra seit und das ihr mich nur einsperrt und raus lasst wenn ihr mich braucht."
„Bucky..."
„Ich weiß."
Ich beobachtete ihn eine Weile und sah wie er sich schämte für das was er getan hat.
„Du liebst sie."
Schnell hob er seinen Kopf.
„Was? Nein! Tu ich nicht. Wie kommst du darauf."
„Ich sehe wie du sie ansiehst."
„Ja wie ein normaler Mensch."
„Nein als wäre sie eine Göttin."
„Ach komm übertreib es nicht."
„Doch wirklich."
Er schwieg, doch dann...
„Ich weiß nicht was ich fühle."
„Was denkst du über sie?"
Er brauchte nicht lange um zu antworten.
„Sie ist schlau, stark, selbstlos, ehrlich, sie hat immer Recht." Er lachte.

Ich war schon sicher das er sie liebte aber es war etwas zwischen den beiden, weshalb ich mich da nicht einmischen durfte.
Wir redeten noch eine Weile über y/N und seine morgige Entlassung.
Wir gingen nochmal alle Argumente durch die positive und negative Rollen bei seiner Entlassung spielen.
Am Ende entschied er sich an unserer Seite zu kämpfen und darüber war ich sehr froh, nicht nur meinetwegen, sondern auch wegen y/N.

Y/N Sicht
Ich saß in meinem Zimmer und stopfte den Rest Nudeln in mich rein.
Ich machte mir die ganze Zeit Vorwürfe.
Hätte ich vielleicht anders reagieren sollen oder mehr Verständnis haben sollen?
Hätte ich bei ihm bleiben sollen?
Er musste so viel durch machen und dann komm ich und werfe ihm irgendwelche Sachen an den Kopf.
Ich bin eine schreckliche Person.

Ich entschied mich aber heute nicht mehr zu ihm zu gehen, denn ich war mir sicher dass er noch immer sauer auf mich war oder mich jetzt sogar hasste.

An diesem Tag habe ich nur auf meinem Bett gelegen und nicht gemacht. Ich war einfach nicht mehr in der Stimmung irgendwas zu unternehmen und bin daher auch früh schlafen gegangen.
Nachts wachte ich dann auf und konnte nicht schlafen.
Der Streit mit Bucky beschäftigte mich mehr als ich gedacht hatte.
Auch wenn ich mir der Zeit bewusst war, ging ich um 3 Uhr nachts in den Trainingsraum und schnappte mir meine Boxhandschuhe.
Und schon fing ich an auf den Boxsack ein zu schlagen.
Desto häufiger ich auf ihn einschlug umso aggressiver wurden meine Schläge.
Das zog sich über 20 Minuten lang bis ich nach Luft schnappen musste und mich auf den Boden setzte.
Ich konnte nicht fassen, das ich so eine Idiotin war. Ich hätte mir denken können wie das für ihn rüber kommt.
Aufgebracht stand ich auf und ging zurück auf mein Zimmer.

Am nächsten Morgen machte ich mich fertig und ging sofort zu Bucky's Zelle.
Als ich bei seiner Zelle ankam schlief er noch.
Eine Weile stand ich nur da und beobachtete ihn.
Dann war ich im Begriff zu gehen und ihn schlafen zu lassen, doch sobald ich ihm meinen Rücken zuwendete. Rief er nach mir.
„Y/N warte!"
Ich blieb stehen und drehte mich langsam um.
„Hey."
Ich ging auf seine Zelle zu und schaute ihm in seine tief blauen Augen, die er sich kurz drauf anfing zu reiben.
„Es tut mir leid", sagten wir wie aus einem Mund.
Wir fingen an zu lachen und er zeigte mit der Hand das ich anfangen sollte.
Ich öffnete die Tür und stand ihm gegenüber.
„Es tut mir leid, dass ich nicht gleich drauf gekommen bin, dass du das so empfinden könntest, das hätte ich mir denken können. Und ich kann deine Sicht komplett nachvollziehen."
„Nein, ich hab nur irgendeinen unüberlegten Blödsinn von mir gegeben. Ihr... Du hilfst mir sehr und du hast die ganze Zeit dafür gekämpft, dass ich hier raus kann also ... danke."
Ich fiel ihm um den Hals und drückte ihn in eine feste Umarmung.
„Lass uns nicht mehr streiten."
Er sagte nichts. Ich löste mich von ihm und brachte ihn aus der Zelle.
Wir gingen durch mehrere Flure und fuhren ein paar Etagen mit dem Fahrstuhl, bis wir vor meinem Zimmer standen.
„Das ist mein Zimmer und das hier..."
Ich ging auf die entgegengesetzte Seite.
„ist dein Zimmer."
Ich öffnete die Tür und er trat vorsichtig ein.
„Du hast da frische Klamotten und alles was du brauchst. Wenn was ist kannst du einfach zu mir kommen."
„Danke", und trat nun vollständig ein.
„Du hast heute noch einen Friseurtermin, die Haare müssen ab."
„Nein müssen sie nicht."
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Ich hasse dich."
„Ich dich auch. Ich hohle dich in einer Stunde ab."
Ich ging durch meine Tür und ließ ihn in seiner stehen.

In dieser Stunde laß ich eines meiner Bücher, welches ich mir damals in der Buchhandlung gekauft hatte, weiter und dehnte mich noch ein wenig.
Dann wurde es auch schon Zeit und ich klopfte an seine Tür.
„Hey ich bin's."
„Komm rein!"
Ich kam durch die Tür und sah wie er sich gerade das Shirt über den Kopf zog.
Man konnte deutlich seine Bauchmuskeln sehen.
Ich schluckte einmal und sah ihm wieder ins Gesicht. Er bemerkte das ich auf seine Muskeln gestarrt hatte und lachte.
„Das hast du extra gemacht."
„Was denn."
„Das weißt du gen- nein ich werde mich nicht drauf einlassen, wir müssen zu unserem Termin, jetzt."
Er zog sich eine dunkle Jacke drüber, eine Cap und Handschuhe, damit man seinen Metalarm nicht sah, und ging mit mir zum Fahrstuhl.

Es dauerte ungefähr 20 Minuten bis wir ankamen.
„Hey ich habe ein heute einen Termin gemacht auf den Namen y/N."
Die Frau nickte und zeigte uns unsere Plätze. Bevor wir dort hin setzten, merkte ich das Bucky nervös war. Ich nahm seine Hand in meine.
„Es ist alles gut. Kein Grund zur Sorge", flüsterte ich.

𝐏𝐚𝐬𝐬𝐭 𝐰𝐢𝐞 𝐝𝐢𝐞 𝐅𝐚𝐮𝐬𝐭 𝐚𝐮𝐟𝐬 𝐀𝐮𝐠𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt