Kapitel 52| 𝐋𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞𝐫

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Nach einigen Minuten bestellten wir uns Pasta, was kurz darauf auch schon serviert wurde.
„Das sieht fantastisch aus."
Bucky lächelte.
Ich nahm das Besteck in die Hand und fing an die Nudeln mit meiner Gabel in meinen Mund zu schaufeln.
„Mmh... Steve hat mir grade geschrieben, dass du auf seine Nachrichten antworten sollst", sagte ich mit vollem Mund, während ich auf Steves Nachrichten antwortete.

Y/N sag Bucky er soll auf meine Nachrichten antworten!
Jetzt sofort !

Okay, ich hab es ihm gesagt.

Ich sah wieder zu Bucky hoch und zog eine Augenbraue hoch.
„Ist irgendwas vorgefallen?"
„Nein. Nein, er–er regt sich nur schon wieder auf, dass ich sein Gerät damals zum Haare schneiden benutzt habe und es nicht zurück gelegt habe."
„Ah, okay."
Ich lächelte leicht, doch seine Augen verrieten ihn mal wieder. Er log.
Bucky antwortete ihm nicht. Er wagte es nicht mal einen Blick auf sein Handy zu werfen.

Nachdem wir unsere Pasta aufgegessen hatten ließ ich mich in meinen Stuhl zurück fallen und legte meine Hände auf meinen aufgeblähten Bauch.
Ich sah aus als wäre ich schwanger.
„Also kein Platz mehr für Nachtisch?"
„Willst du mich auf den Arm nehmen? Ich platze gleich. Wortwörtlich!"
Er ließ ein Lachen aus, bevor er einer Kellnerin zuwinkte.
Sie kam zu uns rüber und nannte uns den Preis.
„68,79$, bitte."
Ich sah mit geweiteten Augen zu Bucky. Doch er sah ziemlich gelassen aus. Er nahm mehrere Scheine aus seinem Portmonee und reichte es der Kellnerin.
„Passt so, danke."
Sie bedankte sich mit einem Lächeln, nahm unsere Teller und machte sich auf in die Küche.
„Bucky! Das war echt teuer."
„Mach dir darüber keine Gedanken, Püppchen."
Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus als er mich Püppchen nannte. Ich liebte es.

Er stand auf und kam zu mir rüber.
Mit der einen Hand nahm er meine Tasche und Hang sie sich über die Schulter, die andere streckte er mir entgegen und sagte: „Na komm. Wir fahren nach Hause."
Ich legte meine Hand in seine und ließ mich von ihm hoch ziehen.
Wir verließen das schöne Restaurant und stiegen wieder in den Wagen ein.
Mit seiner Hand platziert auf meinem Bein und mit der anderen am Lenkrad, fuhr er los.
„Das Restaurant war super. War das Tonys Idee."
„Hey! Denkst du etwa mir fällt nie was gutes ein?"
Ich warf ergeben die Hände in die Höhe.
„Das habe ich nie behauptet."
Er lachte.
„Nein. Dieses Restaurant hab ich ausgesucht."

Sein Blick war auf die Straße gerichtete, während ich ihn beobachtete. Er hat seinen Bart ein wenig gekürzt.
Er hatte ein schönes und einzigartiges Seiten Profil.
Er fing an zu schmunzeln.
„Du starrst mich an." Ich zuckte kaum merklich zusammen und stritt es sofort ab.
„Was?! Nein, tu ich gar nicht!"
Ich richtete meinen Blick wieder auf die Straße und sah, dass wir schon fast da waren.

Nach fünf Minuten parkte er auf dem Parkplatz und sah mich an.
„Was ist?"
Er sagte nicht sondern lächelte nur.
Seine Hand wanderte zu meiner Wange und mit seinem Daumen strich er über meine Unterlippe.
Dann zog er mich zu sich und küsste mich. Doch es war nicht wild oder gierig, sondern ruhig und leidenschaftlich.
Er löste sich von mir und stieg aus dem Auto. Perplex saß ich nun da und wartete bis er die Tür auf meiner Seite des Wagens öffnete. Das kam unerwartet.
Er nahm meine Hand und zog mich zu ihm raus.
Sofort fiel mir die kalte Luft auf. Es war bereits dunkel und ich konnte sein Gesicht nicht mehr erkennen.
Er schlug die Autotür hinter mir zu und zog mich Richtung des Hauses.

Wir traten ein, doch er schaltete das Licht gar nicht ein. Stattdessen zog er mich quer durchs Wohnzimmer bis wir an der Tür angekommen sind, die zur Veranda führt.
Er schob sie auf und tätigte einen Schalter irgendwo unten an der Wand.
Plötzlich leuchteten mehrere Lichter auf. Er hat überall Lichterketten ausgehangen!
„Wow! Das sieht atemberaubend aus!"
Ich drehte mich zu ihm um. Bucky stand nur da und beobachtete lächelnd meine Reaktion.
„Wann hast du das alles geschafft?"
„Denkst du wirklich ich verrate dir meine Tricks?"
„Mm, nä eigentlich nicht."
Er ging an mir vorbei und ging zu einer größeren Musikbox, um sein Handy anzuschließen.
Langsame Musik erklang.
Er hielt mir die Hand hin und führte mich auf die große Grasfläche.

Wir tanzten zur Musik. Ich fühlt mich so sicher, wenn wir tanzten. Um ehrlich zu sein war ich froh das wir ab und zu tanzen konnten. Das war sozusagen ein Beweis, dass, auch wenn mein Leben noch so verkorkst ist, ich trotzdem ein wenig Normalität erleben kann.

„Das ist schön", sagte ich nach einer Weile.
Er brummte zustimmend.
Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, denn ich lehnte mich gegen ihn und er hatte sein Kinn auf meinem Kopf abgelegt.

„Y/N?"
„Ja?"
Er hob seinen Kopf und senkte ihn kurz darauf wieder um mich anzusehen.
„Weißt du noch als ich dich gefragt habe wovor du am meisten Angst hast?"
„War das, als ich das erste mal bei dir geschlafen haben?"
Er nickte stumm. Nach einer kleinen Pause sagte er: „Was sagst du jetzt?"
„Weißt du das denn nicht?"
„Ich will es trotzdem hören." Wir blieben stehen und er nahm meinen Kopf zwischen seine Hände.
„Meine größte Angst ist es dich zu verlieren. Ich kann mich kein weiteres Mal von dir verabschieden, Bucky."
„Das musst du nicht." Er lächelte. Doch das Lächeln sah eher müde aus. Ihn machten dieses ständige verabschieden auch fertig.
„Und was ist mit dir? Was ist deine größte Angst, Bucky Barnes?"
Er zögerte keine Sekunde. So als hätte er nur drauf gewartete das ich das sage.
„Ein leben ohne dich führen zu müssen. Ich habe Angst, wenn ich dich verlieren sollte, dass ich mich auch verliere. Ich kann mir ein Leben nicht mehr ohne dich vorstellen und das will ich auch gar nicht. Ich habe noch nie für jemanden so empfunden wie ich für dich empfinde, y/N und es macht mich verrückt. Ich kann diese Gefühle nicht kontrollieren. Es fühlt sich an als würde ich dich schon mein ganzes Leben lang kennen. Weißt du, früher wollte ich immer heiraten, doch nach der Sache mit Hydra war ich mir da nicht mehr so sicher, bis ich dich getroffen habe."
Er entfernte sich von mir und griff in seine Hosentasche.
Mein Herz schlug so stark, ich war mir sicher er könnte es hören. Meine Hände zitterten und Tränen bannten sich ihren Weg in meine Augen, als ich realisierte was er da gerade von sich gegeben hat.

Er kniete sich vor mich und öffnete eine kleine schwarze Schachtel. Ein atemberaubender Ring funkelte mir entgegen.

𝐏𝐚𝐬𝐬𝐭 𝐰𝐢𝐞 𝐝𝐢𝐞 𝐅𝐚𝐮𝐬𝐭 𝐚𝐮𝐟𝐬 𝐀𝐮𝐠𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt