VI

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„Bitte." 

Jules' Augen weiteten sich erschrocken, als sie auch schon nickte und sich mit mir mitziehen ließ. Sie wusste, dass ich niemals um etwas bat, und dass ich es nun tat, ließ sie anscheinend erahnen, dass es mir wichtig war. Ich war nur froh, dass das kurze Nickerchen ihren Verstand eindeutig wieder einigermaßen von dem Auswirkungen der Partynacht soweit befreit hatte, dass sie mir eigenständig folgen konnte.

„Sky, warte doch!", hörte ich Elijahs Stimme hinter mir, als Nate auch schon nach mir greifen wollte. Schnell duckte ich mich unter seinem Griff weg und trat ihn mit so einer Wucht, dass er nach hinten taumelte. Xav fing ihn auf, ehe er zu Boden gleiten konnte. Sein Blick war eine Mischung aus Verwunderung und Misstrauen. Aber das kümmerte mich nicht weiter, als ich hinter Jules die Treppen hinunter in Richtung Ausgang stürmte. Die Bodyguards schenkten uns einen verwunderten Blick, als wir an ihnen vorbei rannten. Vermutlich waren sie es eher gewohnt, die anhänglichen Frauen aus dem VIP-Bereich zu zerren, anstatt sie aufhalten zu müssen. Mir kam ihre Überraschung allerdings sehr gelegen, denn so schafften sie es nicht, Elijahs Befehl zu befolgen und mich an Ort und Stelle festzuhalten.

„Sky, was...?", begann Jules, aber ich ließ sie nicht ausreden, sondern schob sie mit mir ins Freie. Bär schenkte uns einen verwunderten Blick.

„Hab ich gern gemacht", erklärte ich ihm, als ich mit Jules an der Hand an ihm vorbeirannte. Der Angesprochene zog einfach nur eine Augenbraue in die Höhe, erwiderte allerdings nichts, während Jules schon wieder zum Fragen ansetzte.

„Ich erkläre es dir später." Meine Mitbewohnerin nickte nur, als wir auf mein Auto zustürmten

„Skylar, verdammt!", ertönte Elijahs Stimme hinter mir, während ich die Fahrertür aufzog und Jules sich gleichzeitig auf den Beifahrersitz gleiten ließ. Ich warf einen letzten Blick zu meinem Bruder, der mit David und Nate zusammen aus dem Club rannte. Sofort begannen die jungen Frauen, die davor noch in der Schlange standen, ihnen schöne Augen zu machen. Mein Bruder jedoch fixierte mich, während er mir mit großen Schritten immer näher kam. „Wage es ja nicht, in dieses Auto zu steigen." Ich sah die Wut in seinem Blick, aber anstatt ihn zu fürchten, schenkte es mir eine tiefe Genugtuung. 

„Tschaui, Brüderchen", erwiderte ich zuckersüß, während ich auf den Fahrersitz glitt.

„Sky...", hörte ich noch, ehe ich die Fahrertür schloss.

„Ist es wirklich eine gute Idee, die Black Tiger zu verärgern?", hörte ich Jules neben mir murmeln und gerade als ich ihr antworten wollte, fiel mein Blick in den Rückspiegel. Blake war neben Bär getreten und während die jungen Frauen fast in Ohnmacht fielen, sah der junge Mann in meine Richtung, als wäre niemand anderes hier außer uns beiden. Trotz der Entfernung schienen seine grünen Augen mich in einen Bann zu ziehen, dem ich kaum entkommen konnte. Es war so intensiv, dass ich schlucken musste.

 Was zum Teufel....?

„Sky, wenn du nicht gleich losfährst..." Jules riss mich aus meiner Starre. Sofort drehte ich den Schlüssel, legte den Gang ein und trat aufs Gas. Elijah hatte uns fast erreicht, doch als ich losfuhr, packte David ihn an der Schulter, um ihn aufzuhalten. Ich sah, dass mein Bruder noch etwas schrie, was ich aber nicht verstehen konnte. Stattdessen hob ich meinen Mittelfinger in die Höhe und trat aufs Gas.

Skylar - Sei meinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt