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Oh wow Leute, momentan geschieht so viel... *-* Erst beschließe ich, einen Roman im Selfpublishing selbst zu verlegen (hab das Grundgerüst dafür gelegt) & schon meldet sich endlich mein Verlag und sagt mir, dass mein anderer Roman (auch Fantasy) bereits im Mai erscheinen wird. Das Cover wird so cool, ich bastel nebenbei Merch... <3 Oh man, ich bin voll aufgeregt. Aber natürlich habe ich das versprochene Kapitel geschrieben..

Also... Viel Spaß :)

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Eine eisige Stille erfüllte den Raum, kaum dass ich dieses eine Wort ausgesprochen hatte. Elijah und ich sahen uns an und obwohl ich es mir anders wünschte, konnte ich in seinen Augen nicht erkennen, was er gerade fühlte. Er war damals verschwunden, nachdem er sich mit unserem Vater zerstritten hatte, aber er hatte ihn immer verehrt. Er war sein Vorbild gewesen. Wegen ihm war er ein Biker geworden, mit ihm zusammen hatte er seine erste Maschine gekauft und von ihm hatte er seine erste Lederjacke bekommen. Es war so lange her und doch wusste ich, was dieser Mann ihm bedeutete. Ich schluckte.

„Lijah, ich..." Vorsichtig strecke ich meine Finger nach meinem älteren Bruder aus. Diese Bewegung schien ihn wieder in die Realität zurückzuholen. Kurzerhand wirbelte er herum und stürmte wortlos aus dem Raum. „LIJAH!" Ich wollte aufspringen, aber eine Hand drückte mich zurück auf die Liege. Mit flehendem Blick sah ich zu Blake, doch dieser schüttelte nur den Kopf

„Erst einmal wird Doc deine Verletzungen behandeln. Danach kannst du deinem Bruder nachstürmen. Er muss sich erst einmal abreagieren."

„Aber..."

„Noch ein Widerwort, Sky, und ich lege dich übers Knie." Ich konnte nicht verhindern, dass ich gleichzeitig wütend und rot wurde. Bilder huschten durch meine Gedanken, die eindeutig nicht jugendfrei waren. Und für die Blake und ich augenscheinlich zu viele Klamotten anhatten.

Verdammt! Das musste aufhören, und zwar schnell! 

Ich war nicht gut für Blake und auch nicht für Elijah. 

Für niemanden! 

Für mich bist du alles, Sweety. Alles und noch mehr. Niemand wird uns trennen können. Niemals, hörst du. Hab keine Angst...

„Ich werde etwas Salbe auf die Rippen auftragen und einen frischen Verband auf den Schnitt. Danach bekommst du etwas Schmerzmittel", erklärte Doc und riss mich aus meinen Gedanken. Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken.

„Das brauche ich..." Blakes Räuspern ließ mich abermals erröten. Und sein Grinsen verriet mir, dass er wusste, woran ich dachte. Scheiß Biker!

„Doch das brauchst du, Sky. Als Krankenschwester solltest du wissen, dass du aufgrund der Schmerzen – die du haben musst. Ob du es dir nun eingestehen willst oder nicht – eine Schonhaltung einnehmen wirst. Das beeinträchtigt deine Heilung und das wollen wir doch alle nicht."

„Nein", erwiderte ich geschlagen, was auch Doc zum Grinsen brachte. Ohne weitere Worte schmierte er mir etwas Salbe auf meine Rippen, ehe er einen festen Verband darum wickelte. Leise keuchte ich auf, sagte jedoch nichts. Irgendetwas in mir verriet mir, dass Doc mir – und sich selbst wahrscheinlich auch – beweisen wollte, dass ich sehr wohl Schmerzen spürte. Deshalb war der Verband auch fester, als er sein musste, aber ich würde ihm niemals die Genugtuung geben, das zuzugeben.

„Alles okay?" Ich nickte bloß lächelnd, was Doc nur noch breiter grinsen ließ. Blake schnaubte auf.

„Wir können sehen, dass du Schmerzen hast. Du brauchst nicht die Starke zu spielen, Sky. Du hast nun eine Familie, die auf dich acht gibt."

„Eine Familie?" Allein dieses Wort hinterließ einen fahlen Beigeschmack auf meiner Zunge. Ich liebte meine Brüder, aber einer war abgehauen und der andere vollkommen verkorkst. Meine Mutter war tot und mein Vater ... eine Sache für sich. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte es mir etwas bedeutet, Teil einer Familie zu sein. Doch diese war bereits so lange vorbei, dass ich mich kaum an sie erinnern konnte. Blake kniete sich vor mich und legte seine Hände auf meine. Es war eine so sanfte Geste, dass sie kaum zu seinem harten Äußeren passte.

„Wir kennen uns noch nicht lange, Sky." Ich nickte stumm, was Blake ein Lächeln abrang. Kein fieses Grinsen, sondern ein echtes, warmes Lächeln. „Aber du bist die Eine für mich. Das wusste ich im ersten Moment. Und auch du wirst das bald wissen. Du gehörst nun mir und das bedeutet, dass du die Queen dieses Clubs bist."

„Unsere Bikerqueen", hörte ich Doc aufrufen, ehe er sich an seiner Tasche zu schaffen machte. Blake warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, der ihn verstummen ließ. 

„Die anderen Biker sind meine Brüder – und damit auch deine. Mit Sniper mag dich das Blut verbinden, aber alle anderen werden dir aus Loyalität und bedingungsloser Verbundenheit folgen."

„Weil ich zu dir gehöre." Es hatte nichts mit mir persönlich zu tun, sondern mit dem Status, den ich durch Blake erlangen würde, falls ich seine Old Lady würde. Falls... Der Biker schien viel zu überzeugt davon, dass das bereits beschlossene Sache war. 

„Anfangs wird das so sein", gab Blake zu. „Aber dann werden sie verstehen, was ich in dir sehe. Was ich sofort in dir gesehen habe. Du magst schlechte Erfahrungen mit der Familie gemacht haben, die das Schicksal dir gegeben hat, aber du wirst bald spüren, was echte Verbundenheit bedeutet. Echte Familie, die du selbst wählst, und die deshalb hinter dir steht, weil du ein Teil von ihr bist. Das hat nichts mit Blut zu tun, sondern mit Vertrauen. Und das haben wir hier. Und das wirst auch du dir verdienen." Während ich stumm blieb, trat Doc neben mich.

„Also mich hast du schon", erklärte er, ehe er anfing, den Schnitt abzutupfen. Blake schien derweil keine Antwort von mir zu erwarten – worüber ich wirklich froh war. Er erhob sich, gab mir einen Kuss auf die Stirn und trat dann einen Schritt zurück. Wieder spürte ich die Röte in meine Wangen steigen. Blake hatte eine Art an sich, die meinen Körper kribbeln ließ, und so ungern ich es auch zugab, es hörte sich verführerisch an, eine Familie zu haben. 

Ein Zuhause. 

Ich war schon so lange allein, dass ich es gerne wieder spüren wollte.

Verbundenheit.

Vertrauen.

Loyalität.

Diese Worte waren mir so fremd, dass sie sich falsch anhörten, ohne dass ich sie aussprach. Ich spürte Blakes Blick auf mir, doch ich sah ihn nicht an. Meine Gedanken rasten.

Ich wollte eine Familie.

Freunde.

Menschen, mit denen ich meine Gedanken teilen konnte und die mich so annahmen, wie ich war.

Ein Zuhause.

Aber wenn ich das wirklich wollte, musste ich mich öffnen. 

Ich musste die Wahrheit sagen. 

Meine Geschichte erzählen ... 

Und dann – da war ich mir sicher – würde auch diese Familie mich auf keinen Fall bei sich haben wollen. 

Nicht mich. 

Niemals mich.

Skylar - Sei meinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt