Tadaaa... Es geht weiter :) Und ich liebe diese Szene. Sie ist mir bisher die liebste, glaube ich ...
Viel Spaß beim Lesen, meine Lieben <3 Und danke für jeden Kommentar, jedes Herz und jeden Read <3 <3 <3
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Eine unerträgliche Wärme weckte mich. Vergeblich versuchte ich, mich davon zu entfernen. Stöhnend öffnete ich meine Augen und sah direkt auf eine tätowierte Brust. Blake schlief noch tief und fest, aber er hielt mich dabei so fest an sich gedrückt, als würde ich sonst jede Sekunde im Nichts verschwinden. Noch einmal probierte ich, ein Stück von ihm wegzurücken, was der Biker nur mit einem Murren kommentierte, und mich wieder an sich zog.
„Blake", flüsterte ich. „Du bist zu heiß."
„Schlaf, Babygirl", säuselte der Biker neben mir, ehe er wieder leise zu schnarchen begann. Bei mir jedoch war an Schlaf nicht mehr zu denken. Stattdessen wartete ich noch einige Sekunden, ehe ich Blakes Arm Stück für Stück von mir schob und gleichzeitig mein Kissen zwischen uns drückte. Sollte der Biker doch damit kuscheln. Es war mir sowieso immer noch etwas unangenehm, dass ich kein eigenes Zimmer haben durfte. Natürlich wusste ich, was es bedeutete, dass Blake mich zu seiner Old Lady ernannt hatte, aber ich kannte ich nach wie vor erst ein paar Tage.
Sollten wir uns nicht erst einmal richtig kennen lernen?
Reden und vielleicht etwas essen gehen?
So wie normale Paare?
Wollte ich das alles überhaupt?
Man, wann hatte ich angefangen, zuzulassen, dass dieser Mann und sein Club mein Leben so kompliziert machten?
Nach einigen Minuten hatte ich es endlich geschafft, mich aus Blakes Umklammerung zu befreien und das Bett zu verlassen. Ich trug nur ein viel zu großes, schwarzes Shirt mit dem Logo des MC darauf, das Blake mir zum Schlafen geliehen hatte. Ich musste unbedingt mit ihm darüber reden, wie er sich das vorstellte. Auch wenn es nicht viel war, ich hatte ein eigenes Zuhause und eine Arbeit. Ganz sicher würde ich nicht den ganzen Tag hier herumsitzen und meine Existenz allein damit verbringen, eine Old Lady zu sein. Himmel, ich wusste ja nicht einmal, ob ich das überhaupt sein wollte. Gestern war ich einfach nur froh gewesen, dass Blake nicht mehr von mir verlangte, als bloß mit ihm in einem Bett zu schlafen. Bevor ich meine Augen geschlossen hatte, waren wir auch noch räumlich getrennt an beiden Ecken des Bettes gewesen. Im Schlaf mussten wir uns einander angenähert haben und so ungern ich das auch zugab, ich konnte nicht ausschließen, dass ich mich an Blake geklammert hatte. Ich neigte zu ruhelosen Nächten und manchmal zu Albträumen - auch wenn diese selten geworden waren. Es war gut möglich, dass ich unterbewusst Blakes Nähe gesucht hatte. Fragen würde ich ihn sicherlich nicht danach.
Mit diesem Gedanken fiel mein Blick auf die kleine Digitaluhr auf der kleinen Kommode neben mir.
4:23.
Keine Chance, dass ich wieder einschlafen würde. Kurz dachte ich darüber nach, erneut in meine alte Leggins zu schlüpfen, aber Blakes Shirt hing mir bis in die Kniekehlen, sodass ich den Gedanken verwarf und ohne weitere Ablenkungen aus dem Zimmer schlüpfte. Der Gang lang im Halbdunkeln, als ich ihm bis zur Treppe folgte, und schließlich hinunter schlich, um die Küche zu gelangen. Niemand kam mir entgegen und obwohl ich erwartet hatte, ein paar Schnapsleichen im Barraum vorzufinden, herrschte auch hier absolute Leere. Das hing wohl sicherlich mit dem Angriff zusammen, der den Bikern die Lust an einer ausschweifenden Party versaut hatte. Einige von ihnen – wahrscheinlich die Prospects – hatten die Einschusslöcher in der Wand notdürftig zugenagelt und das, was die Explosion mit der Eingangstür gemacht hatte, war auch nur mit Kisten und Brettern zugestellt. Draußen befand sich höchstwahrscheinlich eine Wache, die das Ganze im Auge behielt. Sofort kehrten meine Gedanken zurück zu Jax. Früher einmal hatte er mir viel bedeutet. Er war wie ein weiterer Bruder gewesen, den ich nicht missen wollte und von dem ich mich beschützt fühlte. Aber nun...? Vor wenigen Stunden hatte ich einen ganz anderen Mann kennen gelernt. Einen, den ich niemals wiedersehen wollte. Mein Bauchgefühl jedoch verriet mir, dass das nicht geschehen würde. Seufzend nahm ich mir eine Tasse aus dem Schrank und stellte sie unter den Kaffeevollautomaten, der die Küche zierte. Er war einfach zu bedienen und so dampfte wenige Sekunden später schon ein Cappuccino in meiner Hand. So gerne ich damit auch hinaus gegangen und den Nachthimmel bewundert hätte, ich wusste, dass das nur ungewollte Aufmerksamkeit auf mich gezogen hätte. Und so hüpfte ich auf die große Kücheninsel, ließ meine Füße baumeln und genoss die Wärme der Tasse zwischen meinen Fingern. Morgen hatte ich Spätschicht im Krankenhaus und ich war mehr als gespannt auf die Diskussion, die mit den Bikern vom Zaun brechen würde.
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Skylar - Sei mein
RomanceSeit Jahren ist Skylar allein und genau das ist es auch, was sie will. Schließlich hat sie in der Vergangenheit genug durchgemacht, um nicht mehr allzu leicht vertrauen zu können. Doch als endlich alles wieder gut zu werden scheint, taucht ihr Brude...