XLII

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Sorry, heute nur ein kurzes Kapitel, aber mehr habe ich nicht geschafft...

Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem <3

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Als ich wieder zu mir kam, traute ich mich nicht, die Augen zu öffnen. Stattdessen hörte ich einfach nur, ob mir etwas vertraut vorkam. Oder ob ich eine Gefahr bemerken konnte, aber da war nichts.

Nichts als Dunkelheit und Stille. Und Schmerz. Mein Kopf dröhnte, als hätte jemand mit einem Baseballschläger darauf eingedrescht. Stundenlang. Außerdem fühlte ich mich noch seltsam benommen. Also entweder hatte ich eine Menge Blut verloren, oder aber der Scheißkerl hatte mich ernsthaft unter Drogen gesetzt. 

Für ihn hoffte ich auf Ersteres.

„Scheiße", zischte ich leise, während ich die Augen öffnete. Das Licht brannte darin, auch wenn es nur gedimmt war. Es zwang mich, meine Lider sofort wieder zu schließen. Es dauerte einige Sekunden, ehe ich es erneut versuchte. Dieses Mal schaffte ich es, meine Augen offen zu halten. Und obwohl der Kopfschmerz mich dazu bringen wollte, mich wieder der Ohnmacht hinzugeben, zwang ich mich dazu, meine Umgebung zu begutachten. Ich lag in einem mir fremden Zimmer, das dem in dem Clubhaus der „Black Tiger" ähnelte. Es war völlig aus Holz und spärlich eingerichtet. Ein Holzbett, ein Schrank und ein Schreibtisch, auf dem die Einzelteile von Waffen lagen. Tief atmete ich ein, schwang meine Beine über die Bettkante und richtete mich auf. Schwindel erfasste mich und Übelkeit, aber ich drang sie zurück. Ich musste hier raus. Mit diesem Gedanken taumelte ich bis zum Schreibtisch. Mein Körper war übersät mit Schnittwunden und Schrammen, von denen einige verbunden waren, aber ansonsten schien ich in Ordnung zu sein. Ein Glück.

„Verdammt", murmelte ich, als ich mich am Tisch abstützen musste, um mein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Die Teile darauf wackelten, doch sie fielen nicht zu Boden. Mein Blick fuhr darüber. Es war zwar lange her, aber mein Dad hatte mir beigebracht, eine Waffe zusammenzusetzen, ehe ich lesen und schreiben konnte. Und so streckte ich bereits meine Finger nach dem ersten Teil aus, als sich plötzlich zwei starke Arme um meinen Körper schlangen und mich an eine muskulöse Brust zogen. 

Eine nackte, muskulöse Brust.

„Was tust du denn da, Baby?" Jax' Stimme jagte mir eine unangenehme Gänsehaut über den Körper. Beängstigend sanft schob er meine Haare zur Seite und strich mit seinen Lippen über meinen Hals. „Du solltest dich ausruhen." Seine Finger fuhren unter mein Shirt. „In meinem Bett." Mit einem Satz sprang ich ein Stück zur Seite, was mich schmerzerfüllt in die Knie sinken ließ. Jax lachte laut auf, während er sich abwendete und zum Schrank ging. Er schien geduscht zu haben, denn das Einzige, das er momentan trug, war ein Handtuch, das er um seine Hüften geschlungen hatte. Und er hatte auch keinerlei Hemmungen, es unter meinem Blick fallen zu lassen. Beschämt wendete ich mich ab, was Jax nur ein weiteres Mal dazu brachte, aufzulachen. Und das, obwohl er mich überhaupt nicht ansah.

„Da ist nichts, was nicht dir gehören würde, Baby. Guck ruhig, bevor du es fühlst." Ich spürte, wie mir trotz meines Widerwillens die Hitze in die Wangen stieg.

„Da ist weder etwas, was ich sehen, noch was ich fühlen will, Jax."

„Oh, Baby, da irrst du dich." Stöhnend erhob ich mich, ohne dem Biker vor mir auch nur eines Blickes zu würdigen. 

„Ich will nach Hause, Jax. Und nein, das schließt weder dein Clubhaus, dein Bett noch dich selbst mit ein." Plötzlich wurde ich am Hals gepackt und hart auf den Schreibtisch geschlagen. Jax hielt mich am Hals auf dem unbequemen Untergrund fest und sah mir mit einem Blick entgegen, der nichts Gutes verhieß. Die Ader an seinem Hals pochte wie immer, wenn er unglaublich wütend war. Bisher hatte ich jedoch das zum Glück gehabt, seine Wutausbrüche nie am eigenen Leib zu erfahren. 

Zumindest bis heute.

„Du bist mein, Skylar. Wehre dich so viel du willst, aber nichts und niemand wird dich von hier fort holen. Wir werden ficken, heiraten und du wirst mir so viele Kinder schenken, dass wir einen eigenen Club gründen könnten. Verstanden?" Jax' Griff wurde immer fester, wodurch ich zu röcheln begann. Am liebsten hätte ich geschrien und getobt, doch dazu war ich nicht in der Lage

„Verstanden?!", schrie Jax mitten in mein Gesicht, sodass ich nichts anderes tun konnte, als zu nicken. Ich hasste ihn und ich hasste mich, aber ich musste gute Miene zum bösen Spiel machen, solange, bis Elijah und Blake mich hier raus holen konnten.

Oder bis ich es nicht mehr aushielt und mich in eine noch größere Scheiße katapultierte.

Und bei meinem Glück ... lief es höchstwahrscheinlich auf Variante 2 hinaus.

Skylar - Sei meinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt