Hey meine Lieben. Ich weiß gar nicht, wie oft ich es noch sagen will, aber mindestens hundertmal bestimmt noch ^^ Danke für euren lieben Support. Die ganzen Sternchen, Kommentare und die Liebe, die ihr "Skylar" schenkt. Ich freue mich jedes Mal riesig und es motiviert mich jedes Mal auf neue, weiterzuschreiben <3
____________________________________________________________
Es herrschte eine eisige Stille in der Lagerhalle, ehe Blake genervt aufseufzte und seine Waffe ebenfalls erhob. Sie zeigte direkt auf Jax' Kopf, während dieser weiterhin auf sein Herz zielte.
„Du willst also wirklich das Leben deiner Männer opfern, nur um deine eigene Haut zu retten?", zischte Blake wütend. „Das klingt mehr nach einer Ratte statt eines Drachens." Am liebsten hätte ich die Augen gerollt.
Was hatten diese Biker nur mit diesen verdammten Tiermetaphern?
Konnte Blake nicht einfach auf Jax' Stirn zielen, schießen und das alles endlich beenden? Tief atmete ich ein und schloss die Augen. Ich wollte nicht so denken. Das wollte ich wirklich nicht. Aber ich war in einer Welt aufgewachsen, in der es immer nur ums Überleben des Stärkeren ging. Und jetzt war mir kalt, ich war erniedrigt und an Stellen berührt worden, die nur mir gehören sollten. Es sollte vorbei sein. Ich wollte hier weg und nie wieder befürchten, dieselben Stunden noch einmal durchleben zu müssen.
„Wir lassen niemanden zurück, Alpha. So will es unser Gesetz." Mit diesen Worten drückte Jax ab. Alles geschah wie in Zeitlupe. Sofort begann der Kampf von neuem. Zwei Biker der Dragons sprangen vor Jax und einer von ihnen fing die Kugel ab, die für ihren VP bestimmt war. Ich presste Leila dicht an mich, die leise wimmerte und schluchzte. Ich wusste wirklich nicht, was diese Frau erlebt hatte, aber ich war mir sicher, dass ihre Vergangenheit der meinen in nichts nachstand.
„Wir müssen raus hier." Elijah kniete sich neben uns. Sein Blick glitt prüfend über mich und dann über Leila. Etwas anderes trat in die Augen meines Bruders. Etwas, das mir ein Lächeln auf die Lippen trieb und Elijah fragend die Augenbrauen in die Höhe heben ließ.
„Du solltest Leila nehmen, Brüderchen", erklärte ich, während ich versuchte, mir ein wissendes Grinsen zu verkneifen. „Ich glaube nicht, dass sie in ihrem Zustand laufen kann." Mit diesen Worten begann ich, den festen Griff der jungen Frau zu lösen, doch kaum dass ich das geschafft hatte, packte sie mich erneut und wimmerte.
„Alles gut, Süße", flüsterte ich. „Lijah ist einer von den Guten. Er wird uns helfen, hier rauszukommen."
„Li?" Fragend drehte ich meinen Kopf zu meinem Bruder und starrte ihn fragend an.
„Ja, Li", erwiderte ich, ohne meinen Blick von Elijah abzuwenden. Wurde er etwa gerade rot?
„Geh zur Seite", murrte er, während er mir seine Waffe in die Hand drückte. Er wusste, dass ich dazu in der Lage war, sie zu benutzen. Man, ich hasste mein Leben. Langsam erhob ich mich und sah mich um. Einige Schüsse verhallten in den hinteren Regionen der Halle. Die Dragons mussten geflohen sein. Eigentlich hätte es mich beruhigen müssen, dass sie sich nun außerhalb meines Sichtfeldes befanden. Dass ich Jax' hämisches Grinsen oder seine spitzen Bemerkungen nicht mehr ertragen musste. Aber ich konnte mich selbst nicht belügen. Am liebsten hätte ich ihn blutend am Boden gesehen mit einem Loch auf seiner Stirn und absoluter Leere in seinen Augen.
„Kommt." Ich folgte Elijah, ohne meinen Blick von dort zu nehmen, wo ich die anderen Biker vermutete. Jax hatte mich zurückgelassen. Vielleicht war es jetzt vorbei. Vielleicht verschwand er wirklich mit den Dragons oder Blake jagte ihm eine Kugel in den Hinterkopf. Seufzend schüttelte ich den Kopf, als ich auch schon hinter Elijah in die kühle Nachtluft hinaus trat.
So viel Glück hatte ich garantiert nicht.
„Sky, David hat den Käfig mitgebracht, damit ihr Mädels auf die Rückbank könnt. Leila kann sich unmöglich an mir festhalten und du..."
„Sie soll auf dein Bike?", unterbrach ich meinen Bruder, während ich seine Waffe senkte. Hier draußen waren wir bis auf noch zwei andere Biker der Black Tiger vollkommen allein. Die Nacht war kalt und einsam, aber ich genoss sie, wie noch keine andere zuvor. Meine nackten Füße auf dem Betonboden und der Wind unter dem zu großen T-Shirt waren unangenehm, doch auch erfrischend. Gestern noch hatte ich gedacht, sterben zu müssen oder noch Schlimmeres ... und nun, war ich frei. Oder zumindest so etwas in der Art.
„Sky? Sky, hörst du mir zu?" Elijah war zu dem einzigen Auto getreten, das neben den Bikes stand, und kniete gerade vor Leila, die er auf der Rückbank platziert hatte. Die junge Frau hatte ihre Knie dicht an ihre Brust gezogen und den Kopf auf ihren Knien gebettet. Sie wirkte so hoffnungslos verloren, dass ich sie am liebsten fest in den Arm genommen hätte.
„Sky?" Elijah trat direkt vor mich und legte seine Hände an meine Wangen. „Wie geht es dir?"
Ich erstarrte.
Keine Ahnung, wie es mir ging.
Wie sollte es mir auch schon gehen?
Gut?
Schlecht?
Erleichtert?
Oder irgendwas dazwischen?
„Ich bin..." Jedes weitere Wort blieb mir im Halse stecken. Ich konnte nicht antworten und gleichzeitig die Tränen aufhalten, die mir entkommen wollten. Vehement schüttelte ich den Kopf, was Elijah aufseufzen ließ. Hart drückte er mich an seine Brust und strich mit seinen Händen über meinen Rücken. Seine Wärme umfing mich. Sein Geruch. Ich war sicher. .. wirklich sicher. Die Waffe glitt aus meinen Fingern und sofort schlang ich meine Arme um meinen Bruder.
„Es ist keine Schwäche zu weinen, kleine Schwester. Manchmal muss man stark sein, um zuzugeben, dass unsere Mauern uns nicht immer schützen können." Als ob es genau das gebraucht hätte, brachen meine Dämme und ich weinte. Bebend klammerte ich mich an meinen Bruder, der mich einfach nur hielt, während ich fiel.
„Ich bin da", flüsterte er immer wieder. „Ich bin da."
„Er ist tot", schluchzte ich, ehe ich es aufhalten konnte. „Er war da und dann hat er... und dann hat Jax... und dann hat er mich... und er... er hat..." Das Atmen fiel mir schwer, als ich versuchte, die Erinnerungen und Bilder zu verdrängen, die auf einmal ihren Weg zu mir zurück suchten. Meine Brust zog sich zusammen und meine Beine gaben nach. Doch Elijah hielt mich. „Ich habe nicht... ich konnte nicht.. Blut... Da war Blut... Und dann ... auf der Theke..." Mein Atem stockte und mein Körper brannte. Meine Sicht wurde verschwommen.
„Ganz ruhig, Sky. Du hast eine Panikattacke. Höre auf meinen Atem. Ein und aus, kleine Schwester."
„Ich kann nicht... es war nicht..." Plötzlich wurde ich an eine andere Brust gedrückt, doch ich konnte sie nicht zuordnen. Alles drehte sich und mein Atem stockte. Mein Herz schmerzte und die Bilder stoppten. Schwarz begann, mich zu verschlingen und meine Füße gaben nach, doch ich wurde aufgefangen.
„Es ist okay, Darlin'", hörte ich eine vertraute Stimme. „Lass dich fallen. Ich werde in der Dunkelheit über dich wachen und im Licht auf dich warten. Immer. Versprochen."
Mit diesen Worten verschlang mich das Schwarz, egal ob ich es willkommen hieß oder nicht.
Es war einfach da.
So wie es immer da war.
DU LIEST GERADE
Skylar - Sei mein
RomanceSeit Jahren ist Skylar allein und genau das ist es auch, was sie will. Schließlich hat sie in der Vergangenheit genug durchgemacht, um nicht mehr allzu leicht vertrauen zu können. Doch als endlich alles wieder gut zu werden scheint, taucht ihr Brude...