XXIII

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Und es geht weiter... Entschuldigt, dass es heute etwas später wurde, aber mein Kleiner ist heute tatsächlich schon ein Jahr geworden :O Aber jetzt geht es los ^^

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„Ich..." 

„Versuch erst gar nicht zu lügen." Beschämt trat ich einen Schritt zurück, als Blakes Stimme kalt wie Eis wurde. „Es war dieser Jared, nicht wahr?" Keuchend riss ich den Mund auf.

„Woher...?", flüsterte ich.

„Sniper ist vollkommen ausgerastet, als er die Stimme von seinem jüngeren Bruder gehört hat. Tech hat sofort dein Handy lokalisiert und deshalb sind wir hier."

„Ihr habt mich geortet?!" Meine Stimme war eine Mischung aus Unglauben und Wut. Wie konnten diese Biker sich erdreisten, mich so unter Kontrolle zu haben? Ehe ich einen weiteren Gedanken fassen konnte, schnellte Blake plötzlich nach vorne, packte mich am Nacken und zog mich so nah an sich heran, wie es möglich war. Sein Mund war nur wenige Millimeter vor dem meinen, während sein dunkler Blick sich in meine Augen zu bohren schien. Er wollte mich dominieren und mein Körper wollte nichts mehr, als sich ihm zu unterwerfen. Es machte mir Angst, wie sehr ich auf den Biker reagierte. Ich kannte ihn nicht einmal und doch schrie alles in mir danach, mich in seine Arme zu werfen. Es war dumm, naiv und völlig unrationell, aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieg, während ich leise schluckte. 

Verdammt, Sky! Beherrsche dich!

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf Blakes Lippen und riss mich endlich aus der Trance, in der ich gefangen gewesen war. 

Wie lange standen wir hier schon so? 

Sekunden ... Minuten? 

Vergeblich versuchte ich mich von Blake abzudrücken, doch sein Griff war unnachgiebig.

„Du bist davongelaufen, Darlin'. Und das, obwohl du die direkte Anweisung hattest, auf uns zu warten. Wir haben jedes Recht..."

„Gar kein Recht habt ihr", unterbrach ich Blake barsch. „Ihr könnt nicht einfach in mein Leben geschneit kommen und meinen, dass ihr es..." Bevor ich meine Rede beenden konnte, überbrückte Blake die letzten Millimeter und drückte seine Lippen auf meine. Dieser Kuss hatte nichts Sanftes an sich. Er strahlte pure Dominanz aus. Blake wollte mir zeigen, dass er derjenige war, der alles in der Hand hatte. 

Und ich hatte keine Chance gegen ihn. 

Der Kuss dauerte nur wenige Sekunden, ehe Blake ihn beendete und seine Stirn gegen meine lehnte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen – wobei ich erst jetzt merkte, dass ich sie geschlossen hatte – und sah direkt in das dunkle Grün meines Gegenübers. Blake beobachtete mich wie eine Raubkatze auf Beutefang. Sofort wurde mir warm.

„Du bist mein, Sky. Du magst es jetzt noch nicht wahrhaben wollen, aber seit dem Moment, als du mit Bär diskutiert und mich in meinem eigenen Club einfach stehen gelassen hast, hast du mir gehört."

„Ich..." Blake schob mir den Helm in die Hand, während ich kein weiteres Wort herausbekam. 

Ich sollte ... was?!

„Steig auf, Babygirl. Wir fahren zurück zum Clubhaus." Blake entließ mich endlich aus seinem festen Griff und setzte sich wieder richtig auf sein Bike. Mein Blick fiel zwischen ihm und dem Helm in meiner Hand hin und her.

Was passierte hier gerade?

„Jetzt, Skylar!" Mein Körper war wie auf Autopilot. Während mein Kopf mich anschrie, dass ich niemandem gehörte und Blake seinen Helm am besten einfach vor den Kopf werfen sollte, setzten sich meine Beine wie von selbst in Bewegung. Ich schwang mich hinter Blake auf sein Bike und schlang meine Arme um seine Mitte.

„Ich gehöre niemandem", flüsterte ich in seinen Rücken. Während ich stolz darauf war, endlich einen anständigen Satz herausbekommen zu haben, fühlte ich, wie Blake zu lachen begann. Ohne ein weiteres Wort startete er seine Maschine und fuhr los. Seine beiden Begleiter folgten ihm genauso stumm, wie sie es die ganze Zeit gewesen waren. Nachdenklich lehnte ich mich nach vorne und genoss, ohne es zu wollen, den Fahrtwind auf meiner Haut. 

Ich sollte nicht hier sein.

Ich wollte nicht hier sein...

Oder doch? 

Gestern war mein Leben noch so viel einfacher gewesen. Wenn man es denn als einfach hätte bezeichnen können. 

Ein verschwundener Bruder, ein alkoholkranker Bruder und ein Vater, der ... 

Nein, dorthin würde meine Gedanken nicht abdriften. 

Nie wieder.

Skylar - Sei meinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt