Chapter 72

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Als ich aus der Dusche stieg und mich fertig machen wollte, fiel mir an meinem Hals der kleine Bluterguss auf. Automatisch fasste ich mir auf die rot lila Stelle, zuckte aber zusammen als meine Finger die Haut berührten.
Jetzt wurde mir auch klar weshalb Taylor vorhin so merkwürdig geguckt hatte. Er hatte den Knutschfleck bemerkt.
Ich biss mir auf die Unterlippe, doch dies konnte nicht ein kleines Schmunzeln verhindern.
Ich zog mir eine dunkelblaue Shorts und ein weißes Tanktop an, schlüpfte in meine Chucks und ließ meine feuchten Haare über die Schultern fallen, doch leider half dies nicht das Makel an meinem Hals zu verstecken.
Seufzend griff ich nach meiner Schminktasche und versuchte die dunkle Stelle mit Make-up zu überdecken.

Gerade als ich den Concealer beiseite legte, schwang die Tür auf und Mahogany stürmte ins Zimmer.
Sie schmiss sich aufs Bett und drückte ihr Gesicht in das Kopfkissen.
Plötzlich stieß sie einen Schrei aus und ballte ihre Hände zu Fäusten.
Verwundert setzte ich mich neben sie und legte ihr beruhigend die Hand auf den Rücken.
Wir gaben beide kein Wort von uns, aber ich konnte mir vorstellen das ihr kleiner Ausraster mit Gilinsky zu tun haben könnte.
Erst als sie anfing verzweifelt zu schluchzen nahm ich sie richtig in den Arm und sie weinte sich an meiner Schulter aus.

"Ich hasse ihn! Ich hasse ihn einfach so!" Schluchzend setzte sie sich aufrecht hin und fuhr sich über ihr Gesicht.
"Was ist passiert?", fragte ich vorsichtig und nahm ihre zitternden Händen in meine.
Unter großen Mühen versucht sie sich zu beruhigen, ich wischte ihr die Tränen weg und umarmte sie solange bis sie nur noch ein leises Wimmern von sich gab.

Was hatte Jack getan um sie in solch einen emotionalen Zustand zu bekommen. Ich mochte es mir gar nicht erst vor Augen halten, Mahogany war ziemlich abgehärtet was ihre Gefühle anging, doch anscheinend hatte er sie verwundbarer gemacht als sie sich selbst zugetraut hätte.

"Geht's?", fragte ich besorgt. Sie schüttelte wahrheitsgetreu mit dem Kopf und schloss ihre verquollenen Augen.
"Er wollte mit mir reden. Zuerst dachte ich mir nicht viel dabei, aber als er anfing zu stottern und immer wieder weggeguckt hat, hab ich ihn gefragt was los ist." Sie legte eine Atempause und versuchte sich wieder zu fassen.

"Er hat gesagt das er mich mag. Mich sehr mag, aber nicht mit mir zusammen sein will. Ihm sei unsere Freundschaft wichtiger." In jedem Wort war ihre Wut und tiefe Enttäuschung herauszuhören.
Hätte Nash das gemacht, wäre ich vermutlich noch mehr ausgerastet. Doch auch jetzt musste ich mich zusammenreißen um nicht zu Jack zu gehen und ihm eine zu klatschen.

"Aber das wars noch nicht.", riss mich Lox mit einem höhnischen Lachen aus meinen hasserfüllten Gedanken.
"Er hat mich danach noch geküsst und ist dann einfach gegangen." Aus ihrer angeregten Stimme hatte sich ein Schrei entfacht und auf einmal flossen wieder die Tränen.

"Lilly." Mahogany griff nach meinen Händen, die sich automatisch zu Fäusten gebildet haben. Das verheulte Gesicht meiner besten Freundin bekam steife Züge und als hätte sie den Hass aus meinen Augen gelesen, hielt sie mich bei den Schultern fest doch ich riss mich los und stürmte aus dem Zimmer.

Ich folgte den nächst lauteren Geräuschen und stand schließlich auf der Auffahrt des Hauses, vor Jack.
Er, Johnson, Carter, Hayes und Nash skateten dort gerade, als ich mich vor ihm aufbaute und meine tobenden Gefühle kaum noch unterdrücken konnte, sah er noch nicht mal überrascht aus.

"Lass es mich erklären, Lilly.", nuschelte er und wich ein Stück zurück. "Was willst du erklären? Wieso du das Herz einer der liebenswertesten Personen dieser Welt in Milliarde kleine Stücke gerissen hast?"

"Ich wollte doch nur-..."

"Du bist so ein Arsch, wieso tust du ihr das an? Ich dachte du magst sie?"

My crazy Life | Nash Grier - magcon *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt