Chapter 56

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You and I, we're like fireworks and symphonies, exploding in the sky
With you, I'm alive
Like all the the missing pieces of my heart, they finally collide.

~*~*

Mit schleppenden Füßen ging ich in Richtung Suite und ließ mit einer schlappen Handgeste die Schlüsselkarte durch den Schlitz ziehen. Soweit ich das noch mitbekommen hatte, musste Nash noch dringend mit Marc reden weshalb ich schonmal vorgegangen war und nun erschöpft und verloren in dem Wohnzimmer des, anhand der Treppe, zweistöckigen Apartments. Mein müder Körper fiel wie von selbst auf das große Sofa und meine Augenglieder klappten automatisch zu. Mein sollte meinen das sich mein Kreislauf nach den Wochen an den Stress und die Aufregung gewöhnt haben sollte, aber dem war nicht so.
Nach einigen stillen Minuten wurde der Raum von Fußgetrappel gefüllt und mehrere Stimme redeten wild durcheinander.
Ich setzte mich langsam auf und beobachtete meine Freunde, die nun auch gemerkt hatten das ich anwesend war.
"Hey, wie war das Interview?" , fragte Lox und umarmte mich. "Ganz gut."
Auch die anderen begrüßten mich erfreut und verteilten sich auf die zwei Sofas und drei Sessel. "Hab ich irgendwas verpasst?"
"Wir haben eine Art Wochenplan von Brad erhalten." , antwortete Shawn und verstaute sein Handy in der Hosentasche. Als sich meine Augen weiterhin fragend in die Gesichter der anderen bohrten, sprach Matt weiter.
"Morgen liegt nichts an. Übermorgen ist unser erster Auftritt und am Tag darauf sind wir bei Ellen Degeneres. Und danach haben wir noch zwei Auftritte, mit einem zweitägigen Abstand." Als Ellen's Namen fiel, verdoppelte sich mein Herzschlag und in jeder Zelle meines Körpers verbreitete sich das kribbelige Gefühl der Vorfreude. Ich würde bald bei Ellen Degeneres auf dem Sofa sitzen.
"Cody holt grade Austin vom Flughafen ab." , meinte Lox mit viel zu hoher Stimme, weshalb sie sich räusperte und ein amüsantes Gelächter in den Raum gesetzt würde.
"Komm, ich zeig dir die Suite." , meinte meine beste Freundin und zog mich kichernd vom Sofa. Mit widerwilliger Lust folgte ich ihr und erklomm schwerwiegendes Schrittes die kurze Wendeltreppe.
"Die Suite wurde extra für große Truppen wie wir es sind entworfen." Mahogany ließ mein Handgelenk los als wir oben ankamen und in einem Gang stand, von dem links und rechts Türen abgingen. Wenn man sich direkt zum Treppenabsatz drehte, hatte man eine atemraubende Sicht durch eine Frontglasscheibe auf New Yorks größte Tower, die zur Zeit in eine tief dämmerndes Orange getaucht wurden.
"Komm." Die Starre die sich um mich gehüllt hatte fiel ab und ich riss mich von dem wunderschönen Anblick los.
Lox erläuterte mir die Zimmerverteilung und blieb schließlich vor der letzten Zimmertür auf der linken Seite stehen.
"Das ist deins. Und Nash's ist gegenüber von deinem, nur so nebenbei." Ein strafender Blick meinerseits ließ sie grinsend verstummen und sie drückte lachend die Zimmertür auf.
Ich trat vor und bestaunte mit herunter geklappter Kinnlade den vor mir liegendem Raum. "Klasse, oder?" Lox ließ sich kichernd auf das Bett fallen und breitete die Arme aus. Als Antwort nickte ich stumm und mein Blick traf auf die Koffer, welche schon ordentlich im Raum standen. "Wollen wir für den Auftritt bei Ellen nochmal shoppen gehen?" Ich ließ mich zu Lox aufs Bett plumpsen und schaute unentschlossen in ihre Augen. "In Ordnung. Morgen Vormittag?" Sie nickte grinsend und sprang auf ihre Füße. "Wollen wir mit den anderen zu Abend essen? Vielleicht sind Austin und Cody ja schon da." Den zweiten Namen betonte sie nochmal mit großen glänzenden Augen und sie klatschte aufgeregt in ihre Hände. Langsam rappelte ich mich vom Bett auf und folgte Lox nach unten den großen Wohnbereich der Suite. Die anderen saßen immernoch auf dem Sofa und schauten sich eine extrem schlechte Soap an.
"Leute, kommt ihr mit Essen?"
"Ja. Ich nach noch kurz den Fernseher aus." Carter drückte wahllos ein paar Knöpfe, bis der Bildschirm erlosch und der bis eben Grün leuchtende Knopf durch ein helles Rot ersetzt wurde.
Cameron, der hinter sich die Tür zu zog, sah weniger begeistert aus und hielt seinen Blick stur auf den Boden gerichtet, als würde er dort die Person finden, welche er liebte und vermutlich mehr als alles andere vermisste.
Aber nicht nur Cam hing seinen Gedanken hinterher. Auch ich fand mich seit letzter Zeit immer wieder in einem Tagtraum wieder.
Wir kamen mit dem Fahrstuhl zum stehen und stiegen gemeinsam aus. Die große Lobby war nicht sehr voll, aber von draußen waren vereinzelte Schreie und Rufe von Fans zu hören. Ein Schauer jagte mir den Rücken runter und mir huschte ein kurzes Schmunzeln über die Lippen. Selbst die Realität fühlte sich manchmal wie ein einfacher Traum an.
"Lilly!" Ich sah in das aufgeregte Gesicht von Mahogany und versuchte mich auf ihre zusammen gehaspelten Wortfetzen zu konzentrieren. Am Ende deutete sie unauffällig auf einen großen Runden Tisch an dem drei Personen saßen und sich unterhielten. Doch ihr Finger zeigte weder auf Nash noch auf Austin, nein er zeigte auf den blonden Australier namens Cody Simpson.
Während meine Augen weiterhin auf Cody's Gesicht geheftet waren, schritten wir voran und kamen dem Tisch der drei Jungs immer näher. Meine Herz wummerte mit einer enormen Geschwindigkeit gegen meine Brust und ich spielte vor Nervosität mit meinen schwitzigen Fingern. Der erste der uns bemerkte war Austin. Als er seinen Kopf hob und uns anblickte bildete sich ein Lächeln auf seine Lippen und er schon seinen Stuhl nach hinten um aufzustehen.
"Hey!" Als erste begrüßte er Matt und Mahogany, die sich vor mich geschoben hatten, und dann schloss er mich in eine freundschaftliche Umarmung. "Lang nicht gesehen."
Ich lachte und wollte etwas erwidern, als Taylor sich an mir vorbei drängte und Austin mit einer Faust auf die Schulter schlug. Ein Augenrollen meinerseits ließ die beiden schmollen und ich ging mit geschütteltem Kopf an ihnen vorüber.
"Lilly Conner?" Mein Kopf schoss nach oben und meine Augen fixierten die des blonden Australiers.
"Co-Cody Simpson." Er erhob sich und ich streckte ihm meine Hand entgegen, welche er einfach übersah und mich in eine hastige Umarmung zog.
"Schön dich mal in Real-Life zu treffen." , lachte er und zeigte eine Reihe weißer Zähne.
"Äh ja... Freut mich auch?" Der Satz kam aus meinem Mund wie eine Frage. Müsste ich nicht eigentlich diejenige sein die sich geehrt fühlen sollte? Hatte mein Leben wirklich schon so eine rasante Wendung genommen das mich selbst Cody Simpson kannte?
Cody setzte sich wieder hin und auch nahm Platz, neben Nash den ich bis komplett übersehen hatte.
Ich schenkte ihm ein kurzes Lächeln, welches er erwiderte und mein Herz schlug mir kurz bis Hals.
Ich biss mir auf die Innenseite meiner Wangen und vergrub in gleichmäßigen Abständen meine Fingernägel in meinen Handballen.

Während des Abendessens unterhielt ich mich Austin und Cody, doch zu meiner großen Überraschung schien es Nash noch nicht mal zu nerven das ich teilweise an ihm vorbei plauderte. Austin hatte ein eigenes Hotelzimmer, genauso wie Cody.
Nachdem alle aufgegessen hatten, beschlossen wir zurück zur Suite zu gehen und teilten uns auf die drei Fahrstühle auf.
Ich lehnte mich an die leicht erhitzte Wand des Fahrstuhls und tippte mir im Takte mit meinem linken Zeige- und Mittelfinger auf den rechten Handrücken. Cody stand neben mir und summte gut gelaunt eine Melodie.
Nash, der sich gegenüber von mir befand, schaute abwechselnd von Cody zu mir und sein bis eben freundlicher Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Er spannte seine Kiefermuskeln an, eine Reaktion die ich warum auch immer ziemlich attraktiv an ihm fand. Dennoch weiß ich auch das er dies nur tut wenn er angespannt oder genervt ist, weshalb ich ihn fragend anblickte doch er sah schnell weg und konzentrierte sich auf den langen Schlitz welchen die zwei Fahrstuhltüren bildeten und nach kurzer Zeit wieder aufsprangen. Cody, Austin und Cameron traten auf den Flur und grade als Nash sich in Bewegung setzte griff ich nach seinem Oberarm und hielt ihm vom Aussteigen zurück. Erst als mich seine blauen Augen fragend durchbohrten und sich die Schiebetüren des Fahrstuhls sich schlossen, wurde ich mir über mein unüberlegtes Handeln bewusst.
Das Display zeigte an das wir runter, zurück und Erdgeschoss fuhren.
"Ich..." Meine Wangen erhitzten sich und ich schaute beschämt auf meine Schuhspitzen.
"Sprich Lilly." Nash's Aufforderung zum Reden verunsicherte mich für einen kurzen Augenblick, weshalb ich nach Luft schnappte und mir durch meine Haare fuhr.
Natürlich, ich konnte ihn direkt mit meinem Anliegen konfrontieren, aber die Furcht lächerlich oder gar ausgelacht zu werden war zu groß. Aber mein Mund war mal wieder schneller als mein Gehirn.
"Warum guckst du immer so komisch wenn ich etwas mit anderen Jungs, abgesehen von Matt, Jack etc., mache?"
Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus und meine Fingerspitzen fingen an zu zittern. Doch anstatt zu Grinsen oder zu lachen, schaute er fast schon schüchtern zur Seite und wich somit meinem durch dringlichen Blick aus.
Und der Gedanken, welchen ich bisher nur im Hinterkopf bewahrt hatte trat hervor und rief nach Aufmerksamkeit.
"Bist du eifersüchtig?"
Im gleichen Augenblick sprangen die Türen auf und Nash ging mit schnellen Schritten aus dem Lift. Vollkommen verwirrt rannte ich ihm hinterher und glaubte allmählich sein Ziel zu wissen.
Er konnte meiner gestellten Frage nicht ausweichen. Auch wenn sie sich mit seiner Flucht so gesagt selbst beantwortet hat, wollte ich es aus seinem Mund hören.
"Nash!" Ich brachte ihm in einem kleinen bewachsenen Hinterhof zum stehen indem ich erneut nach seinem Arm griff und mich gradezu an ihm festklammerte.
"Was?" , fuhr er mich aufgebracht an, sodass ich erschrocken zurück schreckte. Doch schon kurz darauf hatte ich mich wieder gefasst und ließ seinen Arm los.
"Ich hab dich etwas gefragt."
Ich musterte seinen Rücken während ich auf seine Antwort wartete, welche ich sogar kurz darauf erhielt. Sein Kopf drehte sich leicht, sodass ich in seine blauen Augen schauen konnte und mein Herz wie wild in meiner Brust schlug.
"Was willst du von mir hören, Lilly?"
"Die Wahrheit." Nun drehte er sich komplett zu mir.
"Die Wahrheit? Was glaubst du? Natürlich war ich eifersüchtig. Ich war damals eifersüchtig als du Austin kennengelernt hast, ich war eifersüchtig als du mit Luke getanzt hast. Scheiße, ich war sogar auf Jacob eifersüchtig als er dich als hübsch bezeichnet hat und das obwohl er eine Freundin hat. Und ja, ich war vorhin auf Cody eifersüchtig und ich weiß nicht warum! Eigentlich habe ich gar kein Recht darauf, wir sind weder zusammen noch..., ah fuck! War das Antwort genug?!"
Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell und seine Haare vom ständigen da durch fahren total durcheinander. In meinem Bauch herrschte ein Chaos aus Gefühlen und meine Gehirnzellen brauchten ein wenig, um seine kleine Rede zu verarbeiten. Ich wollte gerade zu einem Satz ansetzen, als ich schroff von meinem Gegenüber unterbrochen wurde.
"Sag am besten gar nichts."

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Mal wieder etwas kürzer, hoffe es gefällt euch trotzdem :)
Ich versuche hier in England Zeit zu finden um weiter zu schreiben, kann aber nichts versprechen!
P.S Wünscht mir Glück für morgen! Ich, alleine unter Elftklässlern!
Love you, Baes <3
Liebe Grüße aus England, Newport bei Wolverhampton!

My crazy Life | Nash Grier - magcon *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt