Chapter 76

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Die Stimmen mit ihren Wortfetzen prasselten wie große Hagelkörner auf mich herab.

Da stand ich, mitten auf der Bühne, die Juri an ihrem Pult zwischen den Zuschauersitzen.

Die Spitzenschuhe an meinen Füßen fühlten sich wie schwere Betonblöcke an und in meinem Trikot fühlte ich mich eingeengt und bloß.

Schweiß rann mir die Schläfe herab, ich zitterte am ganzen Körper und die Musik stockte immer wieder.

"Du hast versagt!" Ich zuckte zusammen.

"Du hast Talent." Wie aus dem nichts stand mein Dad neben mir. Seine vertrauten blauen Augen, die Weichen Gesichtszüge.

"Dad!" Ich wollte ihm in seine Arme fallen, doch sein Körper löste sich in Asche auf.

"Nein, Dad!" Ich sank auf die Knie, wurde aber noch im selbem Augenblick wieder auf die Beine gerissen.

Fingernägel bohrten sich in meine Haut durch das Fleisch, meine Schreie erstickt durch eine große Hand, die meinem Bruder gehörte.

Seine sonst freundlich braunen Augen funkelten Rot durch die dichten Wimpern und als er den Mund öffnete, entblößte er weiße scharfe Reißzähne.

"Du warst nicht da! Du warst nicht da, als ich dich gebraucht hab!" Er weinte Blut, es sickerte in des weißen Stoff meines Trikot und brannte verkohlte Löcher hinein.

Ich schüttelte Leys von mir ab, stolperte nach hinten und landete mit dem Rücken auf dem Boden.

Gerade als ich dachte der Horror sei vorbei, sprang ein Mädchen auf mich drauf und drückte meine Schultern so weit nach hinten, dass ich schmerzerfüllt aufschrie.

"Du hast ihn dir genommen! Nash gehört mir! Nur mir!!!"

Sie rüttelte immer fester an mir, doch auf einmal löste sich ihr Bild auf und ich sah in ein vertrautes paar Augen.

*

Mein Brustkorb schien zu klein für meine Lunge, ich rang lauthals nach Luft und spürte die erdrückende Feuchtigkeit auf meinem kompletten Körper. Der Schweißfilm zog sich über jeden Zentimeter meiner Haut und auf meinen Lippen schmeckte ich das Salz meiner Tränen.

"Shhh. Ich bins. Du hast bloß geträumt." Ich setzte mich ruckartig auf und sah in das erschöpfte Gesicht von Nash. Hinter ihm stand meine beste Freundin, die einen ängstlichen Ausdruck aufwies.

"Du hast geweint und wolltest nicht aufwachen. Du hast nach Leys und Nash gerufen... und deinem Dad.", erklärte sie unruhig. Ich sagte gar nichts, sondern nickte nur.

Nash wollte vom Bett wegtreten, doch ich griff panisch nach seiner Hand. Ich wollte nicht das er ging. Ich wollte nicht alleine gelassen werden.

"Schon gut, ich schlaf bei Cameron.", erklärte sich Lox bedingungslos bereit.

Ich schenkte ihr ein dankbares Lächeln, welches sie verständnisvoll erwiderte, bevor sie die Nachttischlampe anmachte und dann die Zimmertür hinter sich schloss, somit auch das eben noch gespendete Licht verschwand und das Zimmer in einen dunklen Ton getränkt wurde, erhellte von einer matten Energiesparlampe.

Benommen erhob ich mich und torkelte auf wackeligen Beine ins Badezimmer. Mein Gesicht glühte förmlich als ich mich im Spiegel betrachtete und mir war der Schreck noch deutlich anzusehen.

Das schlimme war, an Albträume konnte man sich länger an den Inhalt erinnern, obwohl man doch eigentlich nur schreckliches mit ihnen verband. Es war wir ein großes Puzzle bei dem immer mehr Teile verschwanden und das nur schleppend.

My crazy Life | Nash Grier - magcon *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt