Callum wusste schon lange, dass er sich in Arthur verliebt hatte. Er wusste nicht wann und wo, aber es war passiert. Wann immer er den süßen Monegassen zu Gesicht bekam, überschlug sich sein Herz und machte Purzelbäume. Alles in ihm sehnte sich danach mit Arthur zusammen zu sein, doch war Marcus der Mann an seiner Seite. Er hatte einst geglaubt, dass er bis zun Rest seines Lebens mit Marcus zusammen sein würde, mit ihm eine Zukunft hatte. Doch dann war Arthur in sein Leben getreten und hatte alles in ihn verändert. Er wollte Marcus nicht verletzten, sie waren so lange befreundet gewesen bevor sie sich vor drei Jahren ineinander verliebt hatten. Seine Gefühle für den Neuseeländer waren nicht weg, doch kribbelte bei dessen Berührungen und Küssen nichts mehr in Callum. Viel mehr sah er Marcus wieder als seinen besten Freund, für welchen er nur freundschaftliche Gefühle hegt. Marcus war ihm noch immer unbeschreiblich wichtig, doch sehnte sein Herz sich nach einem ganz bestimmten Mann - Arthur. Bei dem Gedanken an Neuseeländer hatte er früher ein Kribbeln, gar ein regelrechtes Feuerwerk in seinem Körper gespürt, dies war nun in der Form verschwunden. Er hatte es auf die Gewohnheit geschoben, darauf, dass er schon so lange mit Marcus zusammen war und dieses frisch verliebte Kribbeln weniger wurde. Sie hatten sich in Bezug auf ihre Gefühle irgendwo verrannt, irgendwann kam der Scheidepunkt.
Früher hatte sich Callum regelrecht nach den Berührungen von Marcus gesehnt, heute ließ er sie mehr oder weniger über sich ergehen. Er mochte Marcus noch immer, aber er war schon lange nicht mehr verliebt in ihn. Sein Herz sehnte sich nach Arthur, dem Monegassen, der ihn immer zum Lächeln bringen konnte. Zwischen Marcus und ihm war nichts passiert, doch das Feuer zwischen ihnen war erloschen. Die Küsse, die sie austauschten, hatten nichts magisches mehr an sich. Die intimen Momente fühlten sich nicht mehr so gut an, wie sie es früher einmal getan hatten. Callum sträubte sich dagegen sich einzugestehen, dass er keine Gefühle mehr für Marcus hatte. Doch so war es nun einmal, daran konnte er nichts ändern.
Marcus fühlte sich an diesem Tag nicht gut und blieb Zuhause, während Callum alleine zu Prema fuhr. Dort erwartete er freudestrahlend Arthur, welcher ihn mit einer - für eine freundschaftliche Umarmung - Umarmung viel zu lange umarmte. Callum genoss die Nähe und störte sich an dieser Tatsache kein bisschen, doch da war diese kleine Stimme in seinem Kopf, die ihn an Marcus erinnerte, welcher Zuhause auf ihn wartete. Er befand sich in einem Konflikt. Genoss er weiter die Nähe des Menschen, der sein Herz vollständig erobert hatte oder löste er sich von diesem, weil sein Freund Zuhause auf ihn wartete. Sein Kopf traf eine Entscheidung, mit der sein Herz unzufrieden war und dennoch tat er es. Somit löste sich Callum schweren Herzens aus den Armen des Monegassen und ging mit Arthur in das Gebäude. Ihre Hände trafen sich während des Gehens immer wieder und lösten in Callum ein Prickeln aus, wie es ihm bei Marcus' Berührungen fehlte. Es fiel ihm schwer, sich auf seine Umgebung zu konzentrieren, wenn Arthur so dicht bei ihm war. Verwundert schauten sie sich an, als keiner der anderen Fahrer da waren. Sie suchten einen Mitarbeiter fragten nach, von diesem wurde ihnen mitgeteilt, dass ein Treffen erst für den frühen Nachmittag angesetzt war. Dies würde noch ein wenig dauern, aber auch nicht unbeschreiblich lange, die Uhr schlug gerade erst 10 Uhr. Arthur und er entschieden sich dazu, in dem Aufenthaltsraum Platz zu nehmen und sich die Zeit dort zu vertreiben, immerhin war die Wartezeit nicht all zu lang und mit Arthur würde er diese immer wieder verbringen.
Er bemerkte Arthur's Blicke auf ihm und alles in ihm kribbelte. Überrascht schaute er zu Arthur auf, welcher seinen Platz auf dem gegenüberliegenden Sofa verlassen hatte, als dieser ihn von dem Sofa hochzog, auf welchem er Platz genommen hatte. Die Hände um Callum's Hüfte gelegt verband er ihre Lippen sanft miteinander. Sofort schloss Callum die Augen, schlang seine Arme um den Hals des Monegassen und drückte sich ein Stück dichter an ihn heran. Er fühlte sich von diesem simplen Kuss berauscht, seine Sinne waren benebelt. Für einen kurzen Moment vergaß er Marcus, seine Lippen prickelten und sein Körper stand in Flammen, ein Gefühl, welches er bei Marcus' Küssen nicht mehr kannte. „Arthur, das ist falsch. Ich bin mit Marcus zusammen.", brachte er über die Lippen, als sie sich voneinander lösten und er wieder halbwegs klar denken konnte. „Wenn es falsch ist, wieso fühlt es sich dann so gut an, Callum?", fragte Arthur, worauf er keine Antwort hatte. Arthur hatte Recht. Warum fühlte es sich so gut an, wenn es falsch war. Er hatte gerade Marcus betrogen und ihn auf eine grausame Weise verraten. „Liebst du Marcus noch?", setzte Arthur hinterher, als er auf seine vorherige Frage keine Antwort bekam.
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𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔
RomanceVolle Power, nervenzerreißende Action und echte Gefühle: Diese Kurzgeschichten nehmen dich mit auf die wilde Fahrt durch die Welt der Formel 1 - und erzählen dabei von überwiegend homosexuellen Paaren, die nicht nur auf, sondern auch neben der Strec...