44. George Russell x Lando Norris

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Sein Herz schlug schwer in seiner Brust, doch hatte dies nichts mehr mit der anfänglichen Verliebtheit zu tun, welche er noch vor einigen Wochen verspürt hatte. Die Gefühle für George waren verschwunden, er war über ihre Trennung hinweg gekommen. Zwar hatte es zu Anfang so sehr geschmerzt, dass er diese Tatsache für unmöglich gehalten hatte, doch die Zeit heilte bekanntlich alle Wunden. Er hatte geglaubt, dass die Gefühle für seinen Landesmann nie verschwinden würden und dennoch fand er sich dabei wieder, dass er sich Bilder von George anschaute und sich an seinen Gefühlen nichts mehr regte. Kein Herz, welches auch nur bei dem Gedanken an den Briten um einiges schneller schlug. Kein Kribbeln mehr in seinem Körper, wenn der Name seines Ex-Partners fiel. Keine Schmetterlinge mehr im Bauch - einfach nichts. Lando hatte mit George ein für alle mal abgeschlossen, er wollte nicht mehr ein Teil dessen Leben sein. Die Freundschaft, welche sie einst noch so eisern verbunden hatte, war zerbrochen. Sie lag in Scherben, niemand konnte diese Scherben wieder zusammensetzen und ihre Freundschaft wiederbeleben.

Natürlich war ihm bewusst, dass er noch immer Berührungspunkte mit George hatte und um diese nicht herum kommen würde, egal wie sehr er sich darum bemühen würde diese zu verhindern. An der Tatsache, dass sie noch immer ein Teil der Formel eins waren, hatte sich nichts geändert. Zwar fuhren sie für unterschiedliche Rennställe, er für McLaren und George mittlerweile für Mercedes, doch konnten sie sich nicht auf ewig aus dem Weg gehen. In Pressekonferenzen oder der Parade vor jedem Rennen würden sie einander begegnen, dies hatte sich nicht verändert und würde es auch nicht tun. Anfangs hatte er sich gefreut mehr Zeit als ihnen möglich war mit seinem Ex-Partner zu verbringen, doch jetzt verfluchte er sie. Seine einzige Rettung war, dass er nicht mit dem Briten alleine war, der Rest der Fahrer war immer anwesend. So versteckte er sich in den ersten beiden Rennen der Saison hinter Max und Daniel, wahlweise auch Carlos, wenn der gerade nicht mit Charles tuschelte, wobei er sich ausgegrenzt fühlen würde. Die Freundschaft zu dem Spanier war noch immer so wie zuvor, doch verbrachte dieser aus gegebenen Anlass deutlich mehr Zeit mit seinem neuen Teamkollegen. Diese Tatsache nahm er ihm auch nicht krumm, selbst verbrachte er abseits der Strecke viel Zeit mit Daniel. Er fühlte sich wohl mit dem älteren Australier, welcher ihn immer zum Lachen bringen konnte.

Aus der Ferne sah er mit an, wie George sich angeregt mit seinem neuen Teamkollegen unterhielt. Ihren Gesten zufolge handelte es sich um den Boliden, welcher so gar nicht dem typischen Mercedes entsprach. War in den letzten Jahren klar, dass Mercedes und Lewis den Titel holen würden, so war das Team um Toto Wolff lediglich nur noch ein Mittelfeldteam. Es wurde deutlich, wie sehr gerade der siebenfache-Weltmeister mit dem neuen Auto seine Probleme hatte und im ersten Rennen der Saison nur dank dem Ausfall der beiden Red Bull Boliden auf dem Podium landete. Auch danach wurde es nicht besser, einzig George machte eine passable Erscheinung mit dem Boliden. Dies lag höchstwahrscheinlich an seiner Zeit in dem Williams Boliden, welcher eine ähnliche Leistung erbrachte, wenn man bösen Zungen Glauben schenken durfte. Trotz allem war es ein ungewohntes Bild, Mercedes und Lewis Hamilton in dieser Kondition zu erleben. Lando wendete seinen Blick wieder ab und bemerkte so nicht, wie er einen sehnsüchtigen Blick des Briten bekam. Um seine Laune wieder zu heben machte er sich auf die Suche nach seinem Teamkollegen, welcher ziemlich schnell gefunden wurde.

Würde man Lando fragen, so strahlte der Australier regelrecht. Das anstehende Rennen war dessen Heim-Grand-Prix und wurde mit offenen Armen einer Horde von Menschen in Empfang genommen. Die Masse der Menschen war überwältigend, die Stimmung war ausgelassen. Die Freude der Menschen war deutlich spürbar und so war es kein Wunder, dass ihr Weg länger als geplant dauerte. Lando freute sich seinen Teamkollegen so fröhlich zu sehen und fernab der Kameras die Familie kennenzulernen. Das letzte Rennen hatte ihn Hoffnung schöpfen lassen, ebenso wie die Trainingseinheiten am Freitag. Auch im Qualifying schnitten sie beide erstaunlich gut ab mit beiden Autos in der dritten Runde, er belegte Rang vier, während Daniel von Rang sieben ins Rennen gehen würde. Dieses Gefühl beflügelte sie beide, auch das Team war durchaus zufrieden.

𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt