2024
„Es ist wunderschön hier.", flüsterte Dino andächtig, während Liam hinter ihm das Haus betrat. Die Koffer waren noch immer im Auto, der Schwede war viel zu neugierig gewesen als das er noch hätte warten können das Gepäck zu holen. Lächelnd hatte Liam seinem Freund nachgesehen und hatte sich in seiner Entscheidung erneut bestätigt gefühlt. So griff er nach einer kleinen Schachtel, welche er gut vor Dino versteckt halten konnte und folgte seinem Freund in das Innere des Ferienhauses. Die Sommerpause stand ihnen kurz bevor und sie wollten diese gemeinsame Zeit nutzen um beieinander sein zu können. Dino hatte vor nicht all zu langer Zeit den Sprung in die Königsklasse geschafft, worauf er gewaltig stolz war. Seine Karriere hatte er nach einem schweren Unfall an den Nagel gehängt, nun unterstützte er Dino auf seinem Weg und hatte ein eigenes kleines, erfolgreiches Team im Kart aufgebaut, mit welchem er eine Beschäftigung gefunden hatte.
„Nicht so wunderschön wie du.", raunte er seinem Freund ins Ohr, woraufhin dieser eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper hatte. Liam schmunzelte bei dieser Feststellung, nun waren sie so lange zusammen und noch immer hatte er eine solche Wirkung auf seinen Freund. „Liam.", stöhnte sein Freund auf und drehte sich zu ihm, im nächsten Moment spürte er schon dessen Lippen auf seinen eigenen. Dino's Kuss war gierig, er steckte sein gesamtes Verlangen nach dem Neuseeländer in diesen. Liam lächelte leicht und gab dem Schweden das, was dieser in diesem Moment offensichtlich verlangte - seine Nähe und seinen Körper. Seine Hände fuhren über den knackigen Hintern zu den Oberschenkeln seines Freundes und signalisierte ihm somit, dass er hochhüpfen sollte. Dino verstand und tat das, was der Neuseeländer ihm mit seinen Taten vermittelte. „Dann wollen wir mal das Schlafzimmer suchen.", flüsterte Liam gegen seine Lippen und atmete aufgrund des Sauerstoffmangels schwerfällig, die Erregung und das damit zusammenhängende Verlangen taten ihr übriges. Dino lächelte bei dieser Aussage schelmisch. „Es wäre sehr vorteilhaft, wenn es ein wenig gemütlich wäre. Ich plane sehr viel Zeit dort mit mir zu verbringen.", erwiederte Dino und sorgte damit dafür, dass sich gewisse Bilder in Liam's Kopf festsetzten.
Dino's Gebete wurden wahr, das Bett fühlte sich so weich an wie Wolken. Sie schwebten und wälzten sich lange durch die Menge an Kissen und Decken. Als sie ausgelaugt und vollkommen befriedigt waren, lagen sie unbekleidet aneinander gekuschelt im Bett und verarbeiteten die Eindrücke, die sie zuvor miteinander geteilt hatten. Liam strich über Dino's nackten Rücken und drückte leichte Küsse auf dessen Haare, während der Schwede an seiner Brust schlummerte und seine Hand auf die Stelle gelegt, wo sein Herz lag. Dieses schlug noch immer verräterisch schnell, doch dies lag nicht nur an der körperlichen Betätigung sondern an der Nähe zu Dino. Nun schritten sie schon so lange gemeinsam durchs Leben und noch immer fühlte er dieses verliebte Kribbeln, welches seinen ganzen Körper durchzog wenn er auch nur an seinen Schweden dachte. Er hätte sich nie vorstellen können einen Menschen so lieben zu können, dass er noch nach Jahren der Zweisamkeit nicht genug von der Nähe und Zuneigung dieser Personen bekommen konnte. Nie wieder wollte er darauf verzichten müssen, er wollte dieses Gefühl für den Rest seines Lebens verspüren. Dino war sein Seelenverwandter, er war der Mensch, auf den er sich zu jeder Zeit verlassen konnte.
Er spürte den Verlust der Kontrolle erst dann, als es schon zu spät war. Instinktiv schloss er seine Augen und im nächsten Moment spürte er den Einschlag. Sein Körper wurde von einem Schmerz durchzogen, welchen er zuvor nie gekannt hatte und sein Herz zog sich zusammen. Er hatte Angst. Er hatte wahnsinnige Angst. Er hatte Angst, dass er diesen Unfall nicht überleben würde. Er hatte Angst, dass er dieses Auto nicht lebend verlassen würde. Er hatte Angst, dass er Dino nie wieder sehen würde. Nie wieder seine Lippen auf seinen spüren, nie wieder dessen Körper an seinem fühlen, nie wieder die Liebe und Zuneigung in dessen Augen sehen können, wenn der Schwede ihm in die Augen schaute. Liam hatte Angst, dass dieser Tag der letzte gewesen wäre, an dem er Zeit mit Dino verbringen konnte. Und vor allem hatte er wahnsinnige Angst, dass er von dieser Welt gehen würde und dachte an all die Dinge, die er noch nie getan hatte und doch tun wollte.
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𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔
RomanceVolle Power, nervenzerreißende Action und echte Gefühle: Diese Kurzgeschichten nehmen dich mit auf die wilde Fahrt durch die Welt der Formel 1 - und erzählen dabei von überwiegend homosexuellen Paaren, die nicht nur auf, sondern auch neben der Strec...