𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔

48. Daniel Ricciardo x Lando Norris

A/N: Nicht mein bestes Kapitel und irgendwie bin ich ein wenig unzufrieden, trotzdem fand ich die beiden im Verlauf ganz niedlich. Viel Spaß beim Lesen!

Jeder Mensch hatte in seinem Leben Prioritäten. Der eine wollte eine große Familie und ein eigenes Haus, der andere wollte die Welt bereisen und jemand ganz anderes wollte irgendwann einmal reich sein. Prioritäten sind wichtig in unserem Leben und auch wenn wir es nicht glauben, so hat jeder unterbewusst eine Prioritätenliste für sich erstellt. Wir legen unser Leben nach unseren Prioritäten aus, wir leben mit dem Bestreben sie eines Tages zu erfüllen. Egal wie hoffnungslos es einem auch erscheinen mag, doch wollen wir unsere Prioritäten auf gar keinen Fall aufgeben. Sie treiben uns, sie geben uns einen Lebenssinn. Nimmt man uns diesen Lebenssinn wird unser Leben trostlos und triste.

Lando's Priorität war seit frühster Kindheit der Motorsport. Schon als kleiner Junge haben ihn schnelle Autos und insbesondere Motorräder fasziniert. Er liebte das Geräusch der Motoren, wenn sie aufheulten und das Geräusch der Reifen, wenn man aprubt bremste. Sein Idol war von Anfang an Valentino Rossi, er bewunderte dessen Erfolge und Fahrstil. Dort formte sich Lando's erste Priorität: eines Tages sein Idol treffen und sich mit ihm über den Motorsport unterhalten. Mit vier Jahren kannte er seinen ersten Traumberuf: er wollte, wenn er groß war, im Moto GP fahren. Er wollte eines der wohl schnellsten Motorräder der Welt fahren, er wollte damit über die Strecke fliegen und um Siege fahren.

Er fing an Kart zu fahren, er liebte das Adrenalin in seinen Adern. Er liebte es, wenn sein Herz vor Aufregung übermäßig schnell schlug. Er liebte es, wenn er das Gaspedal bis zum Anschlag durchtreten und die Geschwindigkeit um sich fühlen konnte. Schnell bemerkte er, dass er Talent für diesen Sport in sich trug und meldete sich an Wettkämpfen an. Wie es die Zeit nun einmal möchte, landete er eines Tages bei McLaren und unterschrieb seinen Vertrag für seine erste Saison in der Formel eins. In diesem Moment fühlte er sich, als könnte er die gesamte Welt umarmen. All die harte Arbeit der vergangenen Jahre, all die Abstriche, die er aufgrund seines Traumes traf, hatten sich endlich ausgezahlt. Jede freie Minute hatte er in seine Karriere gesteckt, sodass er keine Zeit für Beziehungen fand.

Eine Beziehung fand sich auf der Prioritätenliste des Briten weit unten. Es war nicht so, als hätte er kein Interesse an einer festen Freundin oder einem festen Freund, doch schenkte er dem Motorsport alles was er besaß. Er hatte schlichtweg keine Zeit eine Beziehung zu führen und er vermisste es nicht am Ende des Tages zu der einen Person zurückzukehren, die ihn in den Arm nahm und mit der er sich unterhalten konnte. Auch wenn er die Anwesenheit anderer Menschen mochte, wollte er auch mal alleine sein. Er wollte abends in seine Wohnung zurückkehren, die ihn in Stille gehüllt in Empfang nahm. Wenn er sich einsam fühlte, rief er seine Eltern oder seine Schwester an. Außerdem vertrieb er sich seine freie Zeit auf Twitch, wo er zusammen mit seinem besten Freund Max streamte. Für einen Beziehungspartner fand er keinen Platz.

Es heißt immer, dass die richtige Person alles in einem verändert. Lando hatte darüber immer gelacht und gemeint, dass es eine solche Person für ihn nicht geben würde. Er würde sich nie für jemanden verändern, er mochte sich so, wie er war. Doch dann war er auf Daniel getroffen. Der kecke, aufgeweckte und lebensfrohe Australier sorgte unbewusst dafür, dass sich alles in Lando veränderte. Wenn er das Gefühl beschreiben sollte, würde Lando vermutlich sagen, dass er sein gesamtes Leben blind war und nun endlich richtig sehen konnte. Sein Herz schlug wie wild in seiner Brust, wenn er Daniel von weitem sah oder auch nur dessen Name fiel. Er bemerkte, wie sich Nervositätsschweiß an seinen Händen bildete, wenn er dem Australier nah war. Spätestens als er sich eines Abends dabei ertappte, wie er sich wünschte, der Australier würde neben ihm im Bett liegen und ihn in seinen Armen halten, fiel es Lando wie Schuppen von den Augen: er hatte sich verliebt.