79. Alex Albon x Lando Norris (3/3)

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George räusperte sich, woraufhin alle Augen auf ihm lagen und er sich die Aufmerksamkeit garantierte, die er sich erhoffte. „Ich werde Erfahrungen sammeln und viele schöne Momente erleben, am liebsten mit Lando.", fing er an den Tagebucheintrag des Thai-Briten zu zitieren. „Meine Wahrnehmung hat sich ihm gegenüber gewandelt. (...) Mein Herz schlägt schneller, wenn ich ihn sehe oder nur seinen Namen höre. Wenn ich wieder einmal eine Nacht wach lag, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als das Lando neben mir wäre. Mich in seinen Arm nahm und an seine Brust drückte, wie er es in der Nacht getan hat, in der er mich vor dem Tiefpunkt geschützt hatte. Ich wollte ihm nahe sein, wollte seinen Duft wahrnehmen und seinen Herzschlag unter meiner Hand spüren. Doch Lando lag nicht neben mir; er war zwei Zimmer weiter und schlief seelenruhig, nicht wissend, welche Gedanken und Gefühle er in mir auslöste. (...) Ich wäre ihm in hundert Leben lieber nur ein guter Freund als in diesem einen ein Fremder für ihn. Ohne ihn wäre meine Welt nicht vollständig, ich wäre ohne ihn nicht vollständig. Er ist das Puzzleteil, welches mich komplettiert. Er ist alles für mich und ein Leben ohne ihn wäre grausamer als jede Art von Herzschmerz.", trug er Brite weiter dramatisch vor, während Alex vor Scham immer röter wurde. Während seines Vortrags griff sich sein Ex-Freund immer wieder an die Stelle, wo eigentlich sein Herz hätte sein sollen, und zog seine Gefühle ins Lächerliche.

„Seht euch das mal an, klein Alex steht also auf Lando, aber traut sich nicht ihm das zu gestehen. Was für eine rührende Liebesgeschichte.", spottete George und grinste ihn hämisch an. Seine Wangen brannten und er hatte den Blick gesenkt; er wollte keinen anderen Menschen anschauen. Hektisch sprang er auf, stieß auf dem Weg zur Tür gegen den Briten und riss ihm das Buch aus der Hand. Er wollte ihn beleidigen, ihn ebenso demütigen, doch fand er keine Worte dafür. Mit einem verächtlichen Blick rannte er aus dem Haus, ohne eine Ahnung zu haben, wohin ihn seine Beine trugen. Erst als er nicht mehr konnte, ließ er sich nieder und blickte auf das Objekt in seinen Händen. Dieses Buch beinhaltete seine tiefsten Gedanken und Gefühle; es war für ihn eine Zufluchtsstelle, wenn diese ihn wieder einmal übermannten. Es war sein kostbarster materieller Besitz, sein Geheimnis und nun wusste jeder davon. Er wollte nicht wieder zurückgehen, er wollte nicht den Blicken der anderen ausgesetzt sein und vor allem wollte er nicht von Landos Reaktion erfahren. Am liebsten hätte er sich für immer versteckt, doch war dies keine ernsthafte Lösung. Er konnte sich nicht vor seinen Problemen verstecken; früher oder später würden sie ihn ohnehin einholen. Mit Willenskraft löste er seinen Blick von dem Buch und schaute sich um, wo er gelandet war. Vor ihm lag ein kleiner Seele, in welchem sich der aufkommende Mond spiegelte und das Wasser beruhigende Wellen schlug.

Stunden später kehrte er wieder zurück. Diesen Moment hätte er noch weiter hinausgezögert, wenn er nicht angefangen hätte zu frieren. Die Temperaturen sanken zunehmend und in der Eile hatte er nicht daran gedacht seine Jacke mitzunehmen. Er klingelte an der Tür, welche Seb kurze Zeit später öffnete. Der Deutsche sagte nichts, sondern nahm ihn einfach in den Arm. „Du bist ja ganz kalt, Alex. Komm rein und wärme dich auf, nicht das du noch krank wirst." Er hatte keine Kraft mehr zu widersprechen und so ließ er sich mit in das Haus ziehen. „Wo sind die anderen?", fragte er, als sie die leere Küche betraten. „Lewis hat George ordentlich den Kopf gewaschen, woraufhin er entschieden hat für ein paar Tage zu seinen Eltern zu fahren und sein Verhalten reflektieren möchte.", erklärte Seb, während er heißes Wasser für einen wärmenden Tee aufsetzte. „Und was ist mit Lando?", wollte er wissen; es gab in diesem Moment nichts Wichtigeres für ihn. Seb lachte kurz auf, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Nachdem du gegangen bist, ist er aufgestanden und hat George die Hölle heiß gemacht. Danach war der klein mit Hut und Lando rot wie eine Tomate. Als George in sein Zimmer gegangen ist, hat Lando sich an die anderen gewendet und gefragt, wer ihm bei der Suche nach dir hilft. Der Junge hat sich von nichts abschrecken lassen und wäre allein losgezogen, aber es haben sich Freiwillige gefunden. Ich bin hier geblieben für den Fall, dass du wiederkommst."

𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt