„Ich kann mich nur an glückliche Tage mit ihm erinnern. An all die Glücksgefühle in mir, an das pochende Herz und an das Kribbeln auf meiner Haut. An all die Dinge, die wir zusammen durchgestanden haben. All die Küsse, all seine Berührungen auf meiner Haut. Er war wie eine Droge, von der ich mich abhängig gemacht habe und nie wieder loslassen konnte. Er löste Gefühle in mir aus, wie kein anderer. Wenn ich meine Augen schließe, spüre ich seine Lippen auf meiner Haut, wie sie mich am ganzen Körper liebkosen. Wenn ich ihm in die Augen sehe, dann sehe ich dort bedingungslose Liebe, so dass mir ganz schwindelig wird." Carlos stoppte für einen Moment und schaute aus dem Fenster seiner Wohnung. Von dort aus hatte er einen wunderschönen Blick auf die italienischen Weinfelder, einer der Gründe warum er sich vor zwei Jahren für diese Unterkunft entschieden hatte. Mit viel Liebe zum Detail hatte er sie eingerichtet, so dass sich das fremde Land bald nach seinem Zuhause angefühlt hatte. „Als ich in seine Augen sah, entdeckte ich dort bedingungslose Liebe." korrigierte er sich. „Der Charles, in den ich mich vor vier Jahren verliebt habe, existiert nicht mehr. Unsere Liebe wurde zur simplen Routine, in welcher wir uns an irgendeinem Wendepunkt verloren haben. Wir leben nebeneinanderher und nennen es Liebe, doch das ist es schon seit langem nicht mehr. Unsere Gefühle füreinander sind eingerostet, aber keiner von uns wagt es einen Neustart zu versuchen. Seine Küsse lösen schon lange kein Feuerwerk der Gefühle mehr in mir aus. All die Zärtlichkeit, die wir füreinander empfanden, haben wir auf der Strecke verloren. Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen, wenn ich ihm sage, dass ich ihn liebe. Ich weiß, dass ich es nicht mehr tue und ich weiß, dass es ihm ebenso ergeht. Doch wir beide haben zu viel Angst vor dem, was danach folgt, dass wir weiter daran festhalten." Er schloss das Notizbuch und schob es in die oberste Schublade seines Schreibtisches, bevor er den Füller zurück in den Stiftehalter steckte.
Fünf Minuten später klingelte es an der Wohnungstür, woraufhin er zusammenzuckte. Er war mit seinen Gedanken abgeschweift und hatte regungslos auf das Weinfeld gestarrt. Mit wenigen Schritten war er an der Tür und entdeckte hinter dieser Charles, welcher mit geröteten Wangen dort stand. Früher einmal hatte der Spanier dies als niedlich empfunden, doch hatte auch dies sich geändert. Charles spazierte in die Wohnung und begrüßte ihn zuvor mit einem flüchtigen Kuss, ehe er Jacke und Schuhe auszog. Zu Anfang ihrer Beziehung hatten sie sich gar nicht voneinander trennen können, womit es einigen Minuten dauerte, bis sie in der Wohnung ankamen. „Hast du deinen Schlüssel gar nicht dabei?", fragte er, während der Monegasse sich auf das ausladende Sofa setzte und die Beine ausstreckte. Carlos fiel auf, dass sein Freund für einen Sonntag erstaunlich schick gekleidet war. Normalerweise trug dieser Jogginghosen und die Hoodies des Spaniers, wenn er vorbeikam. Doch heute war er von Kopf bis Fuß mit seinen eigenen Sachen gekleidet. Seine Gedanken ratterten, wann dies zuletzt vorgekommen war und stellte erstaunt fest, dass er dies in den letzten Wochen bereits beobachtet hatte. „Den habe ich zuhause liegen lassen, was mir aber erst aufgefallen ist, als ich das Auto geparkt habe.", erwiderte Charles, während er sich neben ihn fallen ließ. Aus Gewohnheit legte er seinen Kopf auf dem Bauch seines Freundes ab, woraufhin dieser automatisch mit seinen Haaren spielte. Carlos wusste, wie sehr Charles diese einst liebte und auch mit ihnen zu spielen. Sie verharrten still in dieser Position, es war, als wüsste keiner von ihnen, was sie sich einander noch zu erzählen hatten. „Hast du Hunger?", fragte der Spanier schließlich, woraufhin Charles nickte. Er erhob sich und wartete darauf, dass der Monegasse folgen würde, doch geschah dies nicht. Stattdessen zog dieser sein Handy aus der Jeans und widmete diesem seine ganze Aufmerksamkeit. Carlos spürte die Nadelstiche in seinem Herzen, doch versuchte diese zu ignorieren. Somit verschwand er in der Küche, wo er Nudelwasser aufsetzte und in dem Vorratsschrank nach der Lieblingstomatensoße des Monegassen suchte.
Er zuckte zusammen, als er auf einmal dessen Hände an seinem Körper spürte. Charles schmiegte sich an seinen Rücken und verschränkte die Hände vor seinem Bauch. Reflexartig legte er seine Hände auf diese und schloss die Augen. Der Monegasse fing an seinen Hals zu küssen und ließ die Hände über seinen Körper wandern, woraufhin sein Blut in den Adern anfing zu kochen. „Was soll das werden?", fragte er mit rauer Stimme, als die Hände seines Freundes unter seinem T-Shirt verschwunden waren. „Ich möchte mit dir schlafen.", raunte ihm dieser ins Ohr, woraufhin er sich ruckartig umdrehte und seine Lippen verlangend auf die von Charles presste. Von dieser Intensität schien der Monegasse zunächst überrascht zu sein, bevor er die Hände um seinen Nacken legte und diesen Kuss erwiderte. Sie stolperten zur Küchenzeile, auf welche Carlos seinen Freund mit einer Leichtigkeit hob. Charles schlag seine Beine um die Hüfte des Spaniers und presste sich enger an ihn heran. Ohne sich die Finger zu verbrennen, schaltete dieser die heiße Herdplatte aus, bevor er sich vollständig seinem Freund widmete. Dieser verlor zunächst sein T-Shirt, ehe die enge Jeans folgte. „Zieh dich aus.", wimmerte er, als Carlos sich an seinem Hals festsaugte. Dies ließ sich der Spanier nicht zweimal sagen, so dass er kurze Zeit später ebenfalls unbekleidet war. Charles zog ihn erneut zu sich, um ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss zu verwickeln. Einige Minuten zog sich das Vorspiel noch hin, bevor Carlos es nicht mehr aushielt und anfing seinen Freund auf den bevorstehenden Akt vorzubereiten. Vorsichtig dehnte er ihn, während er sich zeitgleich mit dessen bestem Stück befasste und dieses liebkoste. „Bitte Carlos.", signalisierte Charles ihm schließlich, dass er dafür vollkommen bereit war. Der Monegasse beugte sich über die Küchentheke, während Carlos sich an dessen Eingang platzierte und vorsichtig in ihn eindrang. Er gab seinem Freund ein bisschen Zeit sich an das Gefühl zu gewöhnen, bevor er anfing sich zu bewegen. Seine Hände krallten sich in die Haut an der Hüfte, während Charles sich keuchend an der Platte festkrallte. „Ich komme gleich.", informierte er stöhnend den Monegassen, der seinem Höhepunkt ebenfalls nah war.
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𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔
RomanceVolle Power, nervenzerreißende Action und echte Gefühle: Diese Kurzgeschichten nehmen dich mit auf die wilde Fahrt durch die Welt der Formel 1 - und erzählen dabei von überwiegend homosexuellen Paaren, die nicht nur auf, sondern auch neben der Strec...