24. Marcus Armstrong x Mick Schumacher (2/2)

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Spanien/Barcelona, 22.05.2022

Mick's Herz setzte aus, als er auf den Bildschirm sah. Glücklich hatte er verfolgt, wie Marcus eine unglaubliche Aufholjagd durch das gesamte Feld startete und kurz vor Schluss auf dem vierten Platz war. Mick war sich sicher, dass Marcus sich den dritten Platz noch schnappen könnte. Doch genau in diesem Moment geschah es - Marcus verlor die Kontrolle über seinen Boliden. Mick wagte es nicht zu atmen, als er sah, wie sich Marcus mehrfach überschlug und schlussendlich in die Bande krachte. Hektisch japste er nach Luft, als der Bolide völlig demoliert zum Stehen gekommen war. In ihm breitete sich die Panik aus gemischt mit Angst. Genau das hatte er - höllische Angst um Marcus. Auch wenn ihm dessen Verhalten von vor ein paar Monaten das Herz zerissen hatte, so hegte er noch immer Gefühle für ihn. Wir paralysiert schaute Mick auf den Bildschirm, als die Marshals und Notärzte bei Marcus ankamen. Mick hoffte, dass Marcus alleine aussteigen würde, doch dies tat er nicht. Marcus bewegte sich gar nicht mehr, er reagierte auf nichts. Mit vereinten Kräften holten die Leute den Neuseeländer aus dem Boliden und Mick blieb erneut das Herz stehen, als er den leblosen Körper seines Schwarms vollständig und nicht, wie noch zuvor, nur dessen Helm sah. In diesem Moment überschlugen sich seine Gedanken und die Angst um Marcus wuchs ins Unermessliche.

Ein Mitarbeiter kam in seinen Raum und teilte ihm mit, dass die Fia sofort alle weiteren Rennen für den heutigen Tag abgesagt hatte. Mick sprang sofort auf, packte die nötigsten Dinge in seinen Rucksack und teilte dem Mitarbeiter mit, dass er zu Marcus ins Krankenhaus fahren würde. Dieser nickte und versprach ihm Günther in Kenntnis zu setzen. Auf dem Weg zum Ausgang lief er Nikita über den Weg. „Hey, Mick. Wo möchtest du so schnell hin?", fragte der Russe, der abseits der Medien ein netter Mensch war. Mick verstand sich ganz gut mit ihm, doch würde ihn nicht unbedingt als engen Freund betiteln. „Ich fahre ins Krankenhaus zu Marcus. Ich muss wissen, wie es ihm geht." Nikita nickte und zeigte Verständnis. „Mach das. Hälst du mich auf dem Laufenden?", fragte er, woraufhin Mick nickte, in erster Linie um endlich zu Marcus zu kommen. Danach lief er so schnell wie möglich zu seinem Auto und machte sich auf den Weg in das nächste Krankenhaus, wo er Marcus vermutete.

Nach einiger Überzeugungsarbeit konnte er die Krankenschwester am Empfang davon überzeugen, dass er kein Reporter oder Fan war, sondern der Freund des Neuseeländers. Sie teilte ihm schließlich die Zimmernummer mit, in welchem Marcus nach der Operation untergebracht werden sollte. „Wie sieht es aus? Wird er es schaffen?", fragte er und konnte die Angst in seiner Stimme nicht verbergen. „Ich kenne keine Details, aber es ist wohl ziemlich kritisch. Zumindest wenn man sein Urteil aufgrund der Beschreibung fällen möchte." Mick nickte und machte sich auf den Weg zu besagtem Zimmer. Vor diesem ließ er sich auf einem der Stühle nieder und schrieb, wie versprochen, Nikita. Danach wippte er nervös hin und her, schaute im Sekundentakt auf seine Armbanduhr.

Es waren viele Stunden vergangen, als er Marcus sah. Er lag in dem Bett und wurde künstlich beatmet. Eine Unmenge an Schläuchen ragten aus Mund und Nase, in seinem Körper steckten Nadeln. Mick zog es bei diesem Anblick das Herz zusammen, doch er wollte bleiben. Alles in ihm schrie, dass er wegrennen sollte, doch er wollte bei Marcus sein. Er setzte sich auf einen der Stühle am Bett und griff nach Marcus' kalter Hand. Sie war eindeutig viel zu kalt, diese Kälte war nicht normal. Mick wollte sofort wieder loslassen, doch überwand er auch diese Hürde. „Bitte bleib bei mir, Marcus. Ich schaffe es nicht ohne dich. Ich möchte dich hier bei mir haben, an meiner Seite. Ich möchte mit dir alt werden, ich möchte dich eines Tages heiraten und mit dir Kinder haben. Du bist der Grund, warum ich jeden Morgen aufstehe. Du bist der Grund für mein Lächeln. Du bist der Grund für mein Glück. Du bist der Grund für alles Gute in meinem Leben. Du bist der Grund für mein Leben. Du bist mir so unglaublich wichtig, ich will dich nie verlieren. Deinen Verlust könnte ich nie ertragen.

𝑺𝒉𝒐𝒓𝒕 𝑺𝒕𝒐𝒓𝒊𝒆𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt