"Er muss hier irgendwo sein..."
Ich beschirmte meine Augen mit der Hand als wenn ich ihn dadurch entdecken könnte.
"Hast du keinen Ort mit ihm vereinbart?"
Fragte Bruno und reckte den Hals. Ich grinste schuldig.
"Ähm...nein?"
Er schüttelte nur schief grinsend den Kopf.
"Wie wäre es wenn wir dorthin zurück gehen wo du ihn getroffen hast?"
Schlug er vor.
"Gut Idee, das war dort vorne bei den Säulen."
Ich zeigte in dieser Richtung, und wir gingen los. Das Dorf war bereits zu einem Paradies aus Blumen geworden. Deko hing an jeder Ecke, und der Wind hatte einige Blüten auf dem Boden geweht, diese jetzt um unsere Füße tanzten als wir durch die Menschenmenge liefen.
"Wie sieht er denn aus?"
Fragte Bruno jetzt.
"Braune glatte Haare, Bart...eigentlich wie jeder vierte wie mir auffällt."
Sagte ich und verfolgte mit meinem Blick einen Mann der so ähnlich aussah wie nach denjenigen der nicht aufzufinden war.
"Hmm...ist er es?"
Bruno blieb stehen und stoppte mich indem er mich am Handgelenk griff. Ich sah in seiner Richtung und stellte mich auf Zehenspitzen. Durch die vielen Menschen fand ich denjenigen nicht gleich, bis er mir ins Auge stach. Das war er, da war ich mir sicher.
"Ja Mi Amor du hast recht! Komm wir dürfen ihn nicht aus den Augen lassen!"
Ich packte ihn an der Hand und zog ihn mit mir mit. Wir rannten durch die Menschenmenge, während ich Bruno hinter mir nur staucheln hören konnte.
Als wir weiter liefen, blieben wir direkt vor dem Mann stehen, der nur erschrocken zurück wich.
"Was zum- oh Sie sind es!"
Sagte er als er mich erkannte.
Er musterte Bruno und dann mich.
"Sin Sie schon vorangekommen?"
"Ja, er ist fertig. Hier."
Ich hob den Ring hoch und überreichte ihn diesen.
Der Mann begutachtete den Ring mit einen lächeln.
"Der ist wunderschön...und Sie sind sicher das sie nichts dafür wollen?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Sie würden mir eine Freude machen wenn wir zwei in der Ferne zuschauen könnten wenn Sie ihr den Antrag machen..."
Er strahlte.
"Ja natürlich...ich bin nur so nervös."
Fing er an und sah sich um.
"Versuchen Sie ihr einfach das zu sagen was sie an ihr lieben. Und dann...fragen Sie sie."
Bruno's Augen fingen an zu glänzen. Ich musste leicht lächeln. Ich würde dir auch gerne so einiges beichten...
"Ja Sie haben bestimmt recht. Okay ich werde es ihr sagen. Wenn ich es jetzt nicht tue, dann traue ich mich nie."
Er nickte und drehte sich um. Die Frau war etwas weiter entfernt an einem Stand.
"Sie schaffen das!"
Ich hob die Daumen, und der Mann nickte entschlossen. Er drehte sich um.
"Wir bleiben im Hintergrund."
Sagte ich noch und zog Bruno mit mir mit, dabei nahm ich aus reflex seine Hand.
Wir versteckten uns an der Seite der Stände, und lugten zu dem Pärchen. Der Mann trat zu ihr und legte den Arm um sie. Ich lächelte als ich spürte wie Bruno näher kam.
"Hoffentlich sagt sie nicht nein..."
"Nein das glaube ich nicht. Die zwei sehen so glücklich miteinander aus..."
Sagte ich und sah zu den beiden in der Ferne. Die Frau lächelte und hörte ihn zu, als der Mann ihre Hände nahm. Ihre Miene verändert sich und ihre Augen wurden groß. Nach einiger Zeit kniete sich der Mann vor ihr und zeigte ihr den Ring.
"Komm, lass uns näher heran gehen."
Flüsterte er und schlich von dem Stand weg. Ich folgte ihn als er meine Hand griff, und stellten uns einige Meter entfernt von den beiden auf dem Weg.
"Lilly, wir haben schon so viel zusammen durch gemacht. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Deshalb frage ich dich...möchtest du meine Frau werden?
Lilly sah ihn nur mit glasigen Augen an und schlug die Hände vor dem Mund."Ja! Ja natürlich!"
Sie fiel ihn um den Hals und küsste ihn. Einige Menschen blieben stehen und klatschten begeistert. Bruno und ich stimmten mit ein.
"Aber, wo hast du den Ring her? Der ist doch viel zu teuer!"
Sagte sie jetzt, doch der Mann lächelte sie nur an und blickte dann zu uns.
"Die Frau dort hat mir den Ring umsonst angefertigt. Ist das nicht nett?"
Lilly drehte sich zu mir um und stand dann auf.
"Sie haben den Ring angefertigt?"
Fragte sie und ich nickte.
"Ja habe ich...Glückwunsch übrigens!"
Sie lächelte und nahm meine linke Hand in ihre, da ich mit der anderen immer noch Bruno's hielt.
"Und Sie wollen wirklich nichts dafür haben?"
Ich schüttelte nur den Kopf.
"Zu sehen wie glücklich Sie sind, reicht mir."
"Ich danke Ihnen! Sie haben das Herz am rechten Fleck..."
Sie sah zu Bruno.
"Sie haben echt Glück so eine Frau gefunden zu haben!"
Mein lächeln fiel und ich lief rot an, genauso wie Bruno der jetzt ins stottern kam und meine Hand los ließ.
"Oh! Wir- wir sind nicht..."
Doch die Frau hörte gar nicht mehr zu, sondern hatte nur noch Augen für ihren Mann der sie umarmte.
Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken, doch eine leise Stimme in mir wünschte sich das es so wäre.
Und als ich ihn von der Seite ansah, schlich sich die Traurigkeit von der ich in letzter Zeit so überrempelt wurde wieder hoch.
Ich freute mich für die zwei Verlobten, aber es fiel mir schwer sie so glücklich zu sehen. Die zwei hatten sich gefunden, die Gefühle wurden erwidert...so war es bei mir nicht. Wie konnten sie ihre Liebe denjenigen gestehen? Woher hatten sie den Mut?
Bruno war rot um den Wangen, und zu gerne hätte ich gewusst an was er gerade dachte. Mir brach es jedes mal auf's neue das Herz zu wissen das ich es ihn nie sagen könnte. Ich war Feige, ich hatte zu viel Angst vor dem Korb den er mir geben könnte. Ich wollte die Freundschaft die ich gerade versuchte mit ihn aufzubauen, nicht kaputt machen. Dazu mochte ich ihn viel zu sehr.
Und das schlimme war, dass ich mit niemanden darüber reden konnte da es sonst weiter erzählt werden würde. Außerdem wen sollte ich mich anvertrauen? Ich wollte niemanden mit meinen doch so harmlosen Problem belästigen, weder Mirabel die gerade selbst genug mit sich zu tun hatte, noch Pepa die es gerade geschafft hatte sich auf ihre eigenen Emotionen zu konzentrieren. Abuela kam gar nicht infrage, Julieta und die anderen Kinder auch nicht. Ich konnte es keinen sagen, keiner würde mir weiter helfen. Keiner würde sich dafür interessieren. Oder?
"Mariposa?"
Ich zuckte zusammen und sah verwirrt zu Bruno. Er sah mich besorgt an.
"Du weinst..."
Er musterte mich, als ich wie automatisch an meiner Wange fasste. Eine Träne hatte sich aus meinen Auge gestohlen, und ich wischte sie weg.
"Oh! Ähm nein es ist alles gut...wirklich."
Log ich mit piepsiger Stimme. Verdammt, was sollte ich denn jetzt sagen?
"Bist du sicher? Das sah mir nicht danach aus..."
Er legte mir seine Hand auf dem Rücken, und sofort stieg die wärme in mir auf- das gebrochene Gefühl kehrte zurück.
"N-nein alles gut ich ähm...ich freue mich nur so für die beiden weißt du? Einige werden nie so ein Glück haben das ihre Lieb erwidert wird..."
Er sah mich sprachlos an.
"A-also nehme ich mal an. Entschuldige mich, ich weiß nicht was los ist..."
Log ich und wich zurück.
Eher er etwas sagen konnte, lief ich davon. Mir wurde die Situation zu viel, Bruno selbst, dass Paar... ich brauchte Abstand und einen Ort an dem ich mir eine plausible Ausrede einfallen lassen konnte, warum ich in so einem glücklichen Moment anfing zu weinen.
Mit schmerzenden Herzen zwängte ich mich durch die Leute hindurch und hoffte das er mir nicht folgte.
Verliebt zu sein war das schlimmste Gefühl der Welt...
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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
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εїз 𝕄𝕒𝕣𝕚𝕡𝕠𝕤𝕒 (𝙰𝚗 𝙴𝚗𝚌𝚊𝚗𝚝𝚘 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗) εїз
FanfictionDie 25 jährige Bianca zieht für ein Jahr in eine Gastfamilie, die anders ist als alle anderen. Es ist die Familie Madrigal, eine Familie die aus Menschen besteht die seit Kindesalter eine magische Gabe besitzen. Kaum dort angekommen, spielt die Casi...