"Ihr bekommt Baby's!"
Das war das große Thema welches diese Familie noch Wochenlang beschäftigte. Ich hingegen freute mich zwar still für mich, hatte aber immer noch bedenken ob ich es schaffen könnte eine gute Mutter für sie zu sein. Bruno erging es genauso, und so sehr wir es auch versuchten einander aufzubauen, es klappte nicht immer. Deshalb sprachen die anderen gut auf uns ein. Agustín heftete sich an Bruno's Seite und sprach gut auf ihn ein, an meiner Seite hatte ich oft Pepa die mir von ihren anfänglichen Sorgen erzählte.
"Als ich mit Dolores schwanger war, hatte ich auch so eine Angst gehabt..."
Fing sie eines Tages an.
"...ich dachte ich würde das alles nicht packen- ein Kind groß zu ziehen. Aber wenn du dieses kleine Wesen erstmal im Arm hältst, dann spürst du genau was es gerade braucht. Du machst instinktiv das richtige, alles andere ist nur eine Frage wie man das Kind erzieht. Aber ich mache mir bei dir gar keine Sorgen, ich habe doch gesehen wie du mit Antonio umgehst. Du wirst das schaffen. Und außerdem- du hast Bruno und uns alle an deiner Seite. Wir helfen euch gerne, und wissen mit sechs Kindern im Haus schon allmählich wie das läuft."
Allmählich beruhigte ich mich wieder, und auch Bruno fing an sich mehr darauf zu konzentrieren wie unsere Zwillinge wohl aussehen würden, wie sie sein würden- anstelle sich selbst klein zu reden.
Ich hörte also auf Julieta, Pepa und Abuela wenn sie mir Ratschläge gaben, und saß deshalb jetzt in der Küche und brühte mir den mittlerweile dritten Tee auf. Es waren schon zwei Monate vergangen nach unserer Verkündung, und mittlerweile hatte ich schon ein kleines Bäuchlein bekommen. Nur war mir heute schon den ganzen Tag schlecht, und von Abuela hatte ich gehört, dass Kamille dagegen helfen sollte.
Ich setzte mich seufzend auf einen der Stühle am leeren Esstisch und wartet bis das Wasser kochte. Plötzlich trat Agustín in die Küche und ging ohne etwas zu sagen an mir vorbei zur Hintertür. Sein Blick war starr und beinahe nervös. Ich zog eine Augenbraue hoch.
"Camilo du brauchst dich nicht weg zu schleichen, ich weiß eh das du es bist."
Agustín blieb stehen und ließ die Schultern hängen.
"Ernsthaft?"
Er schrumpfte und sofort blickte ich in das vertraute Sommersprossen Gesicht.
"Hör zu, ich habe nichts dagegen wenn du dich mit Luca triffst, aber bald gehen mir die Ausreden aus..."
Fing ich an. Dabei musterte ich den Jungen der nur mit den Füßen scharrte und die Lippen zusammenpresste.
"Ich weiß...aber die meiste Zeit kriegen sie es doch gar nicht mit!"
Warf er ein. Ich schüttelte den Kopf.
"Corazon, du weißt das du nicht mehr davon weg laufen kannst. Du musst es deinen Eltern sagen."
Plötzlich weiteten sich seine Augen.
"Nein, bitte Bianci ich-"
"Camilo beruhige dich..."
Ich stand auf und packte ihn an den Schultern.
"Es ist okay, alles wird gut. Ich weiß es."
Ich sah ihn in die hellbraunen Augen, die mich jetzt bloß verunsichert ansahen.
"Wie kannst du dir da so sicher sein?"
Fragte er jetzt.
"Weil ich mich lange mit deiner Mutter unterhalten habe. Sie schwärmt davon wie lieb und höflich ihre Kinder doch sind, und das sie sich so wünschte sie würden sich verlieben so wie es bei ihr und Félix gewesen war..."
Fing ich an.
"Sie hat nie etwas gesagt als wir im Dorf waren und wir die zwei Mädchen Händchenhaltend an uns vorbeilaufen gesehen haben. Sie wird sich für dich freuen, und Félix wird es auch."
Camilo sagte nichts und schien nur zu überlegen. Mein Blick wurde von einer schwarzen Silhouette angezogen, und ich blickte auf. Der verschreckte Blick eines Jungen mit schwarzen Pony und Pferdeschwanz sah mich aus der Dunkelheit an. Seine blauen Augen leuchteten.
Ich hingegen lächelte nur und streckte die Hand nach ihn aus.
"Komm ruhig rein, die anderen sind ihn ihre Räume."
Camilo drehte sich verwundert um und erschrak dann als er seinen Verehrer entdeckte.
Schüchtern trat Luca ein.
"Okay ihr zwei, ich habe einen Vorschlag..."
Fing ich an und nahm den Kessel von der Herdplatte.
"Wir sagen es deinen Eltern morgen okay?"
"Nein!"
Riefen beide im Chor, was mich nur lächeln ließ.
"Ihr braucht keine Angst zu haben ihr zwei. Wenn einer etwas sagt werde ich mich schon darum kümmern. Ihr zwei sollt euch richtig treffen können, ohne immer aufpassen zu müssen das es ein Geheimnis bleibt."
Luca sah unsicher zu Camilo.
"Schon aber..."
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich werde erst mit Camilo der Familie gegenübertreten Luca. Du kannst vorerst im Hintergrund bleiben, und wenn es dann soweit ist kommst du dazu wenn du möchtest. Aber du musst da jetzt durch, ich bleibe bei dir."
Ich sah wieder zurück zu dem Lockenkopf, der mich nur seufzend ansah.
"Ich muss es tun ja?"
Ich nickte.
"Na schön..."Als der Tag jedoch anbrach, hätte ich mir schon denken können das Camilo sich vor mir verstecken würde. Ich hatte Mühe ihn aus seinem Zimmer zu zerren, und auch Mühe seinen Freund herbei zu holen. Luca hielt sich im Hintergrund, während Camilo und ich die Familie zusammen riefen. Verwundert was jetzt kommen mag, stellten sie sich alle vor uns, als ich anfing zu reden.
"Camilo möchte euch etwas freudiges mitteilen. Nur leider hat er Angst gehabt es euch schon früher zu sagen, da er Sorge hattet ihr würdet sauer werden..."
Fing ich an, als Pepa nur verwundert drein schaute.
"Corazon was ist los?"
Fragte sie ihn jetzt.
"Ähm also..."
Er sah zu mir hoch und ich nickte ihn zu.
"Ich wollte es dir schon früher sagen...aber ich habe mich nicht getraut. Ich bin mit jemanden zusammen..."
Pepa's und Félix's Miene erhellten sich, und beide lächelten breit.
"Aww Mijo das ist doch was wunderbares!"
Fing Pepa an, doch Camilo biss sich nur auf die Lippen.
"Es ist aber kein Mädchen sondern...ein Junge?"
Er hob die Schultern hoch, als wenn er zuerst testen müsste wie sie reagierten, als Félix lachte.
"Und davor hattest du Angst? Das wir sauer auf dich sein würden wenn du lieber auf Jungs stehst?"
Er kam zu seinen Sohn und umarmte ihn von der Seite.
"Ist doch egal ob du männlein oder weiblein liebst."
"Ihr seit echt nicht sauer?"
Fragte der Junge erneut.
"Aber nicht doch."
Pepa kam zu ihn und strich ihn über die Wange.
"Du musst uns deinen Freund mal vorstellen!"
"Ach das könnt ihr sogar jetzt gleich."
Fing ich an, alle Blicke waren auf mich gerichtet.
"Luca, du kannst jetzt kommen."
Ich rief den Jungen zu uns, und dieser kam wenn auch schüchtern zu uns.
Während ihn alle begrüßten, schlich sich Bruno neben mir.
"Schön zu wissen das unsere zwei von Anfang an wissen werden das ihre Eltern nicht böse werden würden."
Ich sah ihn lächelnd an.
"Weißt du ich mag das."
Fing er an und ich zog nur eine Augenbraue hoch.
"Was denn?"
"Wenn du zur Mama wirst."
Er lächelte mich lieb an, seine Augen glänzten.
"Ich muss doch üben, bevor die zwei da sind."
Lachte ich und lehnte mich an seinen Arm.
"Wir werden das schon schaffen wir zwei."
Sagte er jetzt.
"Auf jeden fall."
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Verzeihung das gestern nichts kam, aber ich muss seit gestern noch sehr spät arbeiten und deshalb konnte ich es nicht mehr schaffen eins hoch zu laden :(
Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥
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εїз 𝕄𝕒𝕣𝕚𝕡𝕠𝕤𝕒 (𝙰𝚗 𝙴𝚗𝚌𝚊𝚗𝚝𝚘 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗) εїз
FanfictionDie 25 jährige Bianca zieht für ein Jahr in eine Gastfamilie, die anders ist als alle anderen. Es ist die Familie Madrigal, eine Familie die aus Menschen besteht die seit Kindesalter eine magische Gabe besitzen. Kaum dort angekommen, spielt die Casi...