"Da seit ihr ja! Eure Emotionen machen mich noch fertig ich sag's euch!"
Hinter uns erklang eine bekannte Stimme, und als wir uns umdrehten erblickte ich plötzlich Mirabel mit Antonio an ihrer Hand auf uns zu laufen.
"Mirabel...?"
Fragte ich perplex, denn das Mädchen sah plötzlich so glücklich aus als hätte es ihren Ausbruch nie gegeben.
"Ja, ich weiß du hast viele Fragen aber..."
Mirabel stoppte und zeigte auf unsere Hände die immer noch einander hielten.
"Warte seit ihr...?"
Ihre Miene erhellte sich urplötzlich als Bruno und ich uns nur wie die Idioten grinsend ansahen. Das Mädchen quiekte vor Freude, und Antonio lachte.
"Ihr seit zusammen, das wurde auch mal Zeit!"
"Seit ihr jetzt so wie Mami und Papi?"
Fragte Antonio uns, und wir lachten.
"So was ähnliches. Wir sind zusammen, nicht verheiratet wie deine Eltern. Aber wir lieben uns so wie deine Mami deinen Papi liebt- und andersrum."
Sagte ich zu den Jungen der lachte.
Bruno legte seinen Arm um mich und ich spürte wieder die Hitze in mir aufsteigen. Aber dieses mal war es weder verletzend diese Gefühle zu spüren, noch wurde ich nervös. Ich konnte sie jetzt voll und ganz zulassen und genießen.
"Kommt mit zurück!"
Mirabel drehte sich schon um, doch ich blieb stehen wo ich war.
"Ähm...ich denke nicht das das so eine gute Idee ist. Schon vergessen? Deine Abuela hasst mich."
Fing ich an. Ich spürte die traurigen Blicke von Bruno und Mirabel und plötzlich schienen die glücklichen Gefühle wieder in die bekannte Trauer umzuschlagen. Ich konnte nicht zurück gehen...Abuela würde es nicht zulassen das ich auch nur einen Fuß in ihre Casita setzte.
"Hast du es ihr nicht erzählt?"
Mirabel sah ihren Onkel fragend an.
"Nein ich äh...wollte erst etwas anderes klären."
Er sah zu mir und lächelte leicht als er sich zu mir wandte.
"Was soll ich denn noch wissen?"
"Tio ist ausgeflippt!"
Antonio hob die Fäuste.
Ich zog eine Augenbraue hoch und sah zu dem Mann der jetzt nur verlegen lachte.
"Naja eigentlich schon ja..."
B.
Bianca sah mich fragend an. Sie konnte ja nicht ahnen was passiert war. Sobald sie weg gelaufen war, hatte ich die Kontrolle verloren. Ich war vor Mama getreten und hatte sie zur Rede gestellt.
"Du weißt gar nicht wie verdammt falsch du liegst Mama!"
Hatte ich laut gerufen.
"Du weißt nicht was du sagst Bruno! Sie hat unsere Familie versucht ins Unglück zu stürzen!"
Mir war fast alles ausgebrochen als ich dies gehört hatte. Ich war verletzt und wütend zugleich auf sie gewesen, hatte die Hände zu Fäusten geballt und sie böse angefunkelt.
"Oh nein das hat sie gewiss nicht. Du weißt gar nicht wie sehr sie mir geholfen hat mit mir selbst klar zu kommen. Du hast nicht gesehen wie sie den anderen geholfen hat, welche Bindung sie zu ihnen hat...sie hat recht gehabt mit den was sie gesagt hat. Du bekommst von unseren Problemen, unseren innerlichen Kämpfen nichts mit, und ich verübel es dir nicht. Aber sag bloß nicht das Bianca uns ins Unglück stürzen wollte, denn alles was sie je getan hat seitdem sie bei uns ist, war den anderen zu helfen. Und das hat sie doch. Oder?"
Ich hatte mich zu den anderen gedreht, diese sich plötzlich trauten etwas zu sagen.
"Er hat recht Mama. Sie hat uns allen geholfen-"
"Auch wenn schon, sie ist weg! Und was hat das zu bedeuten sie liebt dich? Du liebst sie doch wohl nicht auch Bruno?"
Abuela hatte mir so einen verachtenden Blick zugeworfen, dass ich am liebsten dieses Haus verlassen und nie wieder gekommen wäre.
"Oh doch ich liebe sie. Mehr als alles andere auf der Welt..."
Ich warf meine Hände in die Luft und ging einen Schritt auf ihr zu.
"...nie habe ich geglaubt ich könnte mich in jemanden verlieben, und vor allem hatte ich niemals gedacht diese Liebe würde erwidert werden...mir ist egal was du von mir hältst, von mir aus schmeiß mich auch aus der Casita- mir egal. Du wirst mir nicht vorschreiben wen ich zu lieben habe oder nicht!"
Sprachlos sah sie mich an, als ich ihr den Rücken zugekehrt hatte und weg gerannt bin. Das einzige an was ich denken konnte war Bianca. Sie liebte mich, sie liebte mich wirklich. Wie konnte das nur möglich sein? Und ich hatte so sehr gehofft das ich sie finden würde...
Und jetzt stand sie hier neben mir, lächelte mich an und ihre braun-grünen Augen sahen mich so liebevoll an, wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Mein Kopf fühlte sich immer noch an als würden Wolken hindurch schweben, und dieses neue Gefühl des Glücks fing an mir zu gefallen. Ich hoffte so sehr das sie mich wirklich liebte, aber wenn ich sie ansah schienen all meine Zweifel zu verschwinden.
"Es war so..."
Ich fing an ihr alles zu erzählen. Ab und zu fiel mir Mirabel ins Wort und erzählte wie mutig ich ihr gegenüber stand, und wie sehr ich sagte das ich sie liebte. Ich wurde mit jedem Satz von ihr röter, doch Bianca lächelte nur und sah mich mit glänzenden Augen an.
"Das hast du alles zu deiner Mutter gesagt? Bruno...auch wenn das alles super süß von dir ist, will ich nicht das du dich mit ihr zerstreitest..."
Sie wirkte besorgt, doch ich schüttelte nur den Kopf.
"Ich will einfach nur das sie dich akzeptiert und sieht wie du uns allen geholfen hast. Sie hat ein völlig falsches Bild von dir."
"Genau, deshalb müssen wir sie vom Gegenteil überzeugen! Na komm, wir dürfen keine Zeit verlieren, bevor sie es sich noch anders überlegt."
Mirabel kam zu mir und zog Bianca und mich an die Hände zu sich.
Auch wenn ich Angst hatte ihr noch einmal gegenüberzutreten, nachdem ich ihr all das an den Kopf geworfen hatte, so wollte ich endlich gewissheit haben.
DU LIEST GERADE
εїз 𝕄𝕒𝕣𝕚𝕡𝕠𝕤𝕒 (𝙰𝚗 𝙴𝚗𝚌𝚊𝚗𝚝𝚘 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗) εїз
FanfictionDie 25 jährige Bianca zieht für ein Jahr in eine Gastfamilie, die anders ist als alle anderen. Es ist die Familie Madrigal, eine Familie die aus Menschen besteht die seit Kindesalter eine magische Gabe besitzen. Kaum dort angekommen, spielt die Casi...