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Die Tür schlug erneut auf, und ich hatte schon die Vermutung das es die Casita war die mich nur wieder ärgern wollte, als ich plötzliche eine bekannte Stimme vernehmen konnte.
"Bianca! Cariña..."
Er kam auf mich zu und umarmte mich herzlich und sanft als wenn er Angst hätte er könnte mich zerbrechen.
"Bruno..."
Ich drückte ihn fest an mich, und vergrub mein Gesicht in seinen wilden Locken. Im Hintergrund konnte ich Mirabel sehen die mit den Armen hinter dem Rücken verschränkt im Türrahmen stand und dann leise nach hinten abhaute. 
"Ich lass euch zwei mal allein..."
Sagte sie als sie die Tür schloss.
"Ich bin so froh das es dir gut geht..."
Sagte ich jetzt, als Bruno sich löste und sich neben mir setzte.
"Und ich erst! Für einen Moment hatte ich gedacht du wärst..."
Er stoppte und sah mich mit zusammengepressten Lippen an. Ich ließ den Blick senken und ergriff seine Hand.
"Hör zu...ich weiß nicht warum du nicht auf mich gehört hast und trotzdem mit gekommen bist aber...du warst so mutig gewesen. Und das hat mir wieder einmal gezeigt wie selbstlos du bist. Aber trotzdem tut es mir leid das es dir jetzt schlecht geht. Wegen meiner Dummheit."
Fing ich an. Bruno saß so dicht neben mir, dass sich unsere Beine und Arme berührten.
"Nein, du warst mutig. Wer stürzt sich schon in ein brennendes Haus um zwei Kinder zu retten?"
Er sah mich ernst an und sein Blick wirkte plötzlich etwas traurig und nachdenklich.
"Aber obwohl ich auch irgendwo fasziniert bin, bin ich auch wütend das du dich in so einer Gefahr begeben hast! Dir hätte sonst etwas passieren können Bianca und- ich will nicht das dir etwas zustößt. Du...bist mir sehr wichtig geworden wenn ich ehrlich bin. Etwas...sehr wichtig."
Ich musste lächeln und lehnte mich an ihn.
"Gut, du mir nämlich auch."
Er lachte leise auf und blieb dann still wie ich. Es vergingen einige Minuten bis er sich plötzlich anspannte.
"Sag mal...war das was du gesagt hast...als ich dich gehalten habe...e-ernst gemeint?"
Plötzlich wurde mir Sieden heiß und ich schluckte schwer. Als ich meinen Kopf hob, konnte ich es nicht wagen ihn anzusehen.
"Ähm...was-was ich gesagt habe? Ach das weiß ich gar nicht mehr..."
Log ich, doch der stechende Blick von ihn ließ mich nur noch nervöser werden.
"Bianca...ich kann mich an jede Sekunde von dem was passiert ist erinnern...bitte sag es mir."
Schlussendlich fand ich den Mut zu ihn zu blicken, doch dieser verschwand in der Sekunde als sich unsere Blicke trafen.
"Warum ist dir das so wichtig?"
Fragte ich im Gegenzug.
Jetzt war er es der in Verlegenheit geriet. Ich wusste ganz genau was er meinte, ich hatte ihn Mi Vida genannt. Eines der schönsten Spitznamen die man jemanden den man liebt, geben konnte wie ich fand. Ich hatte es oft bei Félix gehört, wenn er Pepa rief oder ihr etwas sagte. Mir war in dieser Situation jedoch bloß das Wort herausgerutscht. Wahrscheinlich lag es daran das er eben genau das für mich war: mein ganzes Leben. Mein neues Leben welches ich hier begonnen hatte, und ich um keinen Preis wieder hergeben wollte. Ich liebte ihn so sehr, dass es mir in der Brust schmerzte, aber ich hielt es zurück. Jedoch nicht mehr für lange wie ich befürchtete...
Ich öffnete gerade den Mund um ihn zu sagen das ich alles ernst gemeint hatte was ich zu ihn gesagt habe- das nichts aus versehen war, nichts nur so daher gesagt. Mein Herz raste, der Mut staute sich und wartete nur darauf aus zu brechen. Ich war kurz davor ihn zu gestehen was ich für ihn empfand, da ich es nicht mehr aushielt- als die Tür aufgeschlagen wurde und sich plötzlich die ganze Familie in dem kleinen Raum wieder gefunden hatte.
Mirabel die hinter der Menge stand, sah mich nur mit einem entschuldigenden Grinsen an.

"Was zur..."
Brachte ich nur hervor und blickte in Camilo's Gesicht der mich jetzt von links umarmte. Antonio krabbelte auf meinem und Bruno's Schoß und umklammerte meinen Arm.
"Tia, Tia geht es dir gut?"
Antonio sah zu mir hoch, die braunen Augen ganz groß. Ich lächelte, als ich spürte wie mein Mut schwand, dass Herzrasen verlangsamte sich. Zum Glück hatte ich nicht gesagt was ich dachte oder fühlte...
"J-ja mir geht es gut, alles okay..."
Sagte ich jetzt nur wie weg getreten.
"Das war auch dein Glück das du wieder aufgewacht bist, sonst hätte ich dich persönlich mit einem Blitz wieder zurück gebracht!"
Fing Pepa streng an, eine kleine Wolke fing an sich über ihren Kopf zu bilden. Ich musste schief lächeln.
"Du hast so schwer geatmet...ich hatte wirklich Sorge um dich."
Dolores legte die Hände auf der Brust, Isabela nickte bestätigend.
"Das du da einfach rein gerannt bist, du musst wahnsinnig sein!"
Luisa schüttelte den Kopf.
"Okay, okay ich hab's verstanden...es war dumm gewesen aber mir geht es wieder gut. Uns geht es wieder gut."
Ich blickte vorsichtig zu Bruno der mich erleichtert anlächelte.
"Danke Julieta, ohne dich wäre ich vermutlich..."
Ich stockte und sah zu Antonio.
"...nicht mehr aufgewacht. So schnell..."
Julieta lächelte und strich mir über die Wange.
"Dafür habe ich die Gabe ja. Ich bin nur froh das es euch zwei gut geht. Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht."
"Ja, nach Bruno war Camilo der schlimmste gewesen..."
Dolores stemmte eine Hand in die Hüfte.
"Was, gar nicht!"
Camilo der noch neben mir saß, sah empört zu seiner Schwester. 
"Na klar, du bist im Uhrzeigersinn im Kreis gelaufen weil du dachtest sie wacht nicht mehr auf. Ich glaube sogar das seine Augen ganz glasig-"
"Okay, okay ich habe mir Sorgen gemacht aber ich habe nicht geweint!"
Camilo hob die Hände, was mich zum grinsen brachte.
"Aww ihr seit alle so süß..."
Ich sah mich in der Menge um.
Alle der Madrigals standen um mich herum und sorgten sich um mich. Ich hätte es gar nicht für möglich gehalten das diese wundersame Familie mich einmal so mögen könnte, dass ich ihnen so leicht Sorgen bereiten könnte.
"Ihr braucht euch um mich aber keine Sorgen zu machen. Mir geht es wieder gut, dank unserer Heldin des Tages."
Ich sah mit diesen Worten zu der Frau mit dem hellblauen Kleid die nur verlegen lächelte.
"Oh, kommst du mit Tia? Die Mamí und die Kinder die du gerettet hast sind noch unten!"
Antonio sprang vom Brett und zog an meinem Arm.
"Antonio, jetzt lass das Mädchen erstmal klarkommen-"
"Nein ist schon gut, ich komme mit."
Sagte ich zu Pepa und stand auf.
"Wenn die Mutter und ihre Kinder hier sind, dann will ich wissen wie es ihnen geht."
"Na gut aber nicht so stürmisch Antonio!"
Warnte sie ihren Sohn.
Antonio klammerte sich an meinem Arm und zog mich mit sich aus dem Zimmer heraus.
Über dem Geländer konnte ich schon die Mutter erkennen, und die zwei Kinder. Das kleinste hielt sie in einer Decke eingewickelt um ihren Rücken geschnürt, das Mädchen hockte sich hin und malte die Muster des Bodens nach.

 Das kleinste hielt sie in einer Decke eingewickelt um ihren Rücken geschnürt, das Mädchen hockte sich hin und malte die Muster des Bodens nach

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Als ich sie jedoch sah, bekam ich gemischte Gefühle. Ich bekam das Bild nicht aus dem Kopf wie sie dort stand, nach ihren Kindern rief. Die Flammen des Hauses, der beißende Geruch nach Rauch und Holz machte sich wieder in meiner Nase breit. Ich fing an schwer zu atmen und meine Beine fingen an zu zittern als ich mit Antonio die Treppen herunter ging. Plötzlich sah der Junge zu mir hoch, seine großen braunen Augen musterten mich.
"Ist dir kalt?"
Ich musste über seiner Frage lächeln, und schüttelte den Kopf.
"Nein alles in Ordnung..."
Unten angekommen, drehte sich die Mutter um und sah zu mir.
Sie fing an zu strahlen und lief zu mir.
"Ich danke Ihnen!"
Sie schloss mich in eine Umarmung, die ich zögernd erwiderte.
Ihre bunten Holzperlen die in ihren Rasterlocken steckten, lagen kühl an meinem Hals.
Ich warf einen Blick auf das Baby welches mich mit großen Augen ansah und lächelte.
"Geht es Ihnen und den beiden gut?"
Fragte ich und sah sie an nachdem sie zurück zog. Sie wischte sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel und nickte lächelnd.
"Ja, ja meinen zwei Engeln geht es gut dank Ihnen."
Ich lächelte und nickte.
"Das ist gut. Wo verbleiben sie jetzt? Haben sie Bekannte bei denen Sie bleiben können?"
Fragte ich nach und die Mutter nickte.
"Ja ich kann bei meinem Eltern bleiben so lange bis...wir wieder ein Haus haben."
Sie hob die Schultern.
"Wir werden Ihnen dabei helfen. Ihr drei werdet schon bald wieder ein eigenes Dach über den Kopf haben."
Entschlossen sah ich zu dem Mädchen welches jetzt zu Antonio lief.
"Das ist zwar nett aber das brauchen Sie wirklich nicht. Ich weiß gar nicht wie ich Ihn überhaupt danken soll..."
"Das brauchen Sie gar nicht. Das es euch gut geht reicht mir schon."
Ich duckte mich zu dem Mädchen welches mich anlächelte.
"Siehst du, du bist mutig gewesen und hast deinen Bruder und dich gerettet. Du bist eine Heldin!"
Sagte ich, und sie kicherte. Antonio legte seine kleinen Hände auf meiner Schulter.
"Sie ist eine Superheldin!"
Ich lachte.
"Ja das ist sie."
"Du auch."
Sie zeigte auf mich. Ich konnte nur schief grinsen und strich ihr über die Locken bevor ich wieder aufstand.
"Na gut...wenn etwas ist könnt ihr gerne zu uns kommen. Diese Familie würde sich freuen helfen zu dürfen."
Ich zeigte mit dem Daumen nach hinten, und warf dann einen Seitenblick auf die Reihe die am Geländer stand.
"Ja das ist wohl war. Sie passen gut dazu."
Meine Augen weiteten sich und brachten mich zum strahlen. Ein Teil der Familie Madrigal... Alle sind mir schon so ans Herz gewachsen, als wären sie tatsächlich ein Teil meiner Familie. Wenn mich also jemand fragen würde, hätte ich nicht abgelehnt.









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Schaut euch Antonio's kleine Hände an, seine großen Augen >~<  <3 <3 


Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥


εїз  𝕄𝕒𝕣𝕚𝕡𝕠𝕤𝕒 (𝙰𝚗 𝙴𝚗𝚌𝚊𝚗𝚝𝚘 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗)  εїзWo Geschichten leben. Entdecke jetzt