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Als ich zurück kehrte, war Mirabel schon in ihren Bett und wartete auf mich. 
"Du kannst dich schon schlafen legen, ich brauch hier noch eine Weile..."
Sagte ich und hob das Bettzeug hoch, welches immer noch nicht über die Bettdecke gezogen wurde.
Irgendwann fiel ich dann endlich müde ins Bett und schlief friedlich mit dem Geräuschen welches aus den Bäumen durch das offene Fenster kamen, ein.
Am nächsten Morgen wurde ich viel zu früh wie ich fand, von Mirabel geweckt die schon angezogen vor meinem Bett stand und mit einer Energie die Decke weg zog, wie ich sie gerne an einen so frühen morgen gehabt hätte.
"Aufstehen Schlafmütze! Dein erster Tag hier bei uns, lass uns was draus machen!"
Sagte sie freudig, während ich mich nur streckte und sie müde ansah.
"Okay, okay ich komme ja schon- lass mich nur kurz was an meinen Aussehen ändern, sonst denkt der Rest deiner Familie noch, ich wäre aus dem Fenster ins Gebüsch gefallen..."
Sagte ich und kramte dabei in meinem Rucksack herum.
"Okay, ich gehe schon mal die anderen wecken alles klar?"
"Ja mach das."
"Bin unten wenn du mich suchst!"
Rief sie noch hinterher und lief schlussendlich aus der Tür hinaus, und ich war allein. 
Als ich es schaffte mich von dem Bett zu erheben, suchte ich mir ein paar Klamotten die zu den heutigen Tag passen würde heraus. Ich entschied mich für das weiße T-Shirt mit braunen Knöpfen und den blaue Rock.
Als ich die Sachen gewechselt hatte, zog ich mir die weißen Halbschuhe über die Füße, und kämmte meine Haare kräftig durch. Die glatten, hellbraunen Haare lagen mir über die Schultern, als sich diese nach hinten warf. Kurz entschlossen, kämmte ich meinen Pony zurück und befestigte diesen am Hinterkopf mit einer weißen Schleife. Ganz zufrieden mit meinen Aussehen, lief ich aus dem Raum und die Treppe hinunter. 
"Mirabel?"
Fragte ich in die leere hinein, doch die Antwort die ich bekam gehörte eine andere Person.
"Wenn du die suchst die jeden die Decke klaut- sie ist oben bei Luisa und terrorisiert sie."
Camilo kratze sich am Hinterkopf als er die Treppe herunter kam. Der Ausdruck auf seinem Gesicht war müde, aber als er mich sah begutachtete er mich von oben bis unten. Sah ich gestern wirklich so furchtbar aus?
"Danke!"
Ich lief an ihn vorbei, und ging erneut die Treppe hoch bis ich Mirabel aus dem Raum von Luisa laufen sah.
"Hey, immer noch am unbeliebt machen?"
Fragte ich belustigt, als sie sich nur mit zuckenden Schultern zu mir umdrehte. Ich konnte förmlich das Licht über ihren Kopf schweben sehen als sie zu ihrer rechten blickte.
"Hm hast recht, ich kann mich ja nicht als einzige unbeliebt machen. Wier wäre es wenn du meinen Onkel weckst? Er schläft von allen am spätesten ein, und steht als letzter auf."

Ich sah sie durchdringend an, während sie nur grinste.
"Was denn, ich dachte du magst ihn?"
"Mirabel..."
"Ich geh dann mal Dolores wecken, sie tut immer nur so als würde sie mein klopfen nicht hören..."
Damit ging sie auch schon zur nächsten Tür und ließ mich zurück. Mir war klar das sie mich durch unser kleines Gespräch gestern, extra zu Bruno schickt nur um mich zu ärgern. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, und ging zu seiner Tür. Ich klopfte drei mal kräftig, und kreuzte die Finger das er schon längst draußen war und ich von dieser Aktion verschont blieb. 
"Du kannst auch einfach rein platzen, mach ich auch immer!"
Rief mir Mirabel zu.
"Ja, du bist ja auch seine Nichte da kommt es nicht so komisch rüber als wenn eine Fremde plötzlich in seinen Zimmer steht!"
Sagte ich zu ihr gewandt.
"Ach was, jetzt geh schon!"
Ich drehte mich um und klopfte noch einmal.
"Bruno? Steh auf, Mirabel hat wohl keine Lust dich zu wecken!"
Rief ich durch der Tür hindurch, und drückte dann die Klinke herunter. In dem Raum war es noch immer dunkel, als ich eine Gestalt sah die gerade zu mir kam.
"Bin schon wach.."
Sagte er  noch völlig durch den Wind und zog sich seinen Poncho über das dunkelrote Hemd. Seine dunklen Locken standen von allen Seiten ab.
Als er mich ansah, stockte sein lächeln und er blickte mich ähnlich wie Camilo an. Hätte ich doch was anderes anziehen sollen, oder warum starrt mich jeder so an?
Plötzlich bemerkte ich eine Blüte in seinen Locken stecken, und sah an ihn vorbei ins Zimmer. Das Fenster war offen, wurde aber von einem Busch mit vielen rosa Blumen verdeckt.
"Du hast da was..."
Ich pflückte ihn die Blüte aus den weichen Locken und zeigte sie ihn.
"Oh ja ähm...danke."
Er strich sich durch's Haar und sah zum Fenster und wieder zurück zu mir.
"Ähm...ich mag dein Kleid..."
Ich spürte wie rot ich wurde, und lächelte.
"D-danke."
Unsicher was ich jetzt tun sollte, sah ich nur zu Mirabel und dann wieder zurück zu ihn.
"Na dann auf geht's! Ich kenne euren Tagesablauf nicht, deshalb tu ich einfach so als wüsste ich was zu tun ist."
Bruno lachte auf und schob mich am Rücken mit ihn mit.
"Wir haben eigentlich nicht wirklich einen Ablauf, wir Frühstücken zusammen und dann helfen wir im Dorf. Ich laufe manchmal auch einfach mit."
Ich lächelte und ging mit ihn die Treppen herunter. Vorsichtshalber griff ich ans Geländer falls die Stufen wieder meinten mich zu ärgern.
Unten angekommen, sah ich Dolores herum wuseln. Als sie mich bemerkte kam sie zu uns rüber.
"Uh Bianca..!"
Vor mir blieb sie stehen und nahm meine Hände.
"Hast du Lust heute ein paar Sachen zu nähen? Ich könnte wirklich Hilfe gebrauchen..."
"Ähm...ja klar gerne."
Sagte ich, und sie freute sich.
"Toll! Du hast übrigens einen bezaubernden Modegeschmack!"
Sie grinste breit und drehte sich mit mir im Kreis, bis sie mich wieder los ließ und ich stolpernd zum halt kam.
"Danke...?"
Bruno, der die ganze Sache beobachtet hatte grinste nur in sich hinein.
"Hey Fliegengewicht!"
Luisa kam von der anderen Seite und legte den Arm um mich.
"Lust heute im Dorf zu helfen?"
Fragte sie mich, doch ich hatte gar keine Zeit ihr zu Antworten, als sich plötzlich Dolores umdrehte.
"Ah, ah, sie hilft mir schon!"
"Aber das wird ja wohl nicht so lange dauern, oder?"
Fing Luisa an. 
Voller Verzweiflung, trat ich einen Schritt zurück, als dann auch noch Isabela ankam.
"Eigentlich könntest du mir bei den Blumen helfen wenn ich es mir recht überlege..."
"Ähm also..."
Fing ich an, als Bruno vor mir trat.
"Ähm Mädels, ihr braucht euch nicht um sie zu streiten sie haut nicht gleich wieder ab. Lasst ihr etwas Luft..."
Sagte er schüchtern und hob die Hände.
"Kinder, wir wäre es wenn Bianca einfach jeden von euch ein bisschen hilft hm?"
Pepa lief an uns vorbei und wedelte mit der Hand.
"Na schön, dann komm einfach vorbei wenn du magst."
Dolores blickte nochmal zu Luisa und ging dann wieder.
"Ja klar."
Sagte ich nur, und war froh als sich die drei in allen Richtungen aufteilten.
"Scheint als wärst du sehr beliebt."
Scherzte Bruno. 
"Danke für dein Einschreiten."
Er winkte ab.
"Was machst du heute denn so?"
Fragte ich ihn jetzt auf den Weg zu den anderen.
"Ich passe heute auf den kleinen auf- Pepa wirkt sehr gestresst."
Es war wirklich niedlich wie er sich um seiner Schwester sorgt.
"Das ist sehr nett von dir."
Er lächelte nur und sah dann wieder weg. 

In der Küche angekommen, half ich wie auch gestern beim decken des Tisches und bei der Vorbereitung des Frühstücks. Ich wurde von Pepa dazu getrimmt Kaffee zu kochen, und war ganz zufrieden mit meiner Aufgabe. Der Geruch der Kaffeebohnen allein reichte schon um mich wach zu machen, obwohl ich lieber Tee trank.
Ich überreichte Julieta und Pepa eine Tasse, und auch Félix der sich bereits angestellt hatte so wie auch Augustin. Selbst Luisa und Isabela kamen um sich eine Tasse abzuholen, bis Camilo ankam und ich in der Bewegung stoppte. 
"Moment mal junger Mann, du bekommst keinen."
Sagte ich und hielt die Tasse außer Reichweite.
"Warum nicht, du gibst doch jeden Kaffee der zu dir kommt."
Fing er an, und ich schüttelte nur den Kopf.
"Die sind auch alle Erwachsen, wie alt bist du hm? 12?"
"Ich bin 15!"
Sagte er so empört und hielt seine Hände demonstrativ auf seiner Brust. Ich fing an zu lachen und stellte die Tasse beiseite.
"Ist mir trotzdem noch zu jung, ich kann dir aber Tee anbieten wenn du magst."
Er zog eine Schnute und düste wieder ab. Ich lachte nur leise und  zog das Glas mit den zerkleinerten Krümel für den Tee hervor um ihn einen zu machen. 
Hinter mir bemerkte ich noch eine Gestalt und drehte mich um.
"Möchtest du auch einen Kaffee oder lieber Tee?"
Fragte ich Bruno.
"Ich bin eher für Tee, Kaffee ist mir zu bitter..."
Sagte er.
"Wie schön das ich nicht die einzige mit der Meinung bin. Haben ja viel gemeinsam."
Ich lächelte und häufte ein wenig der Krümel in einer Tasse. 
Plötzlich kam Dolores an meiner rechten Seite und wollte sich schon die Tasse mit dem Kaffee greifen, als mir irgendetwas an ihrer Gestalt komisch vorkam.
"Sekunde mal..."
Ich hielt inne und sah sie streng an. Sie hingegen sah mich nur unschuldig an.
"Du bist nicht die echte Dolores- Camilo!"
Ich stach ihr mit dem Zeigefinger in den Bauch, als sie sich zurück in Camilo verwandelte.
"Das macht keinen Spaß wenn du mich ständig durchschaust!"
Ich musste grinsen und drückte den frustrierten Jungen die Tasse mit den Tee in die Hand.
"Tja ist wohl meine geheime Gabe dich zu durchschauen."
Sagte ich und schob ihn an den Schultern beiseite.
"Woher hast du gewusst das sie es nicht ist?"
Fragte mich Bruno jetzt.
"Ich weiß nicht, ich hatte ein komisches Gefühl...und ihre Körpersprache kam mir fremd vor. Ich kenne sie noch nicht lang, aber ich hab's irgendwie gespürt."
Sagte ich und goss das heiße Wasser aus der Silbernen Kanne in die andere Tasse und überreichte ihn diese.
"Gib's ja nicht..."
Er nahm die Tasse entgegen, dabei berührten sich unsere Finger was mir wieder ein flaues Gefühl im Magen verlieh.
Die Berührung und sein lächeln brachte jedoch so aus der Bahn, dass ich beinahe die Kaffeetasse mit dem Ellbogen umschmiss, sie jedoch im letzten Moment noch auffangen konnte. Ich spürte wie rot ich wurde und drehte mich schnell wieder um. Bruno schien von meiner Gefühlslage nichts mitzubekommen, da er schon dabei war sich mit den anderen zu unetrhalten. Ich blieb immer noch an meinem Platz und starrte auf die Tasse. Was war denn los mit mir? Schon seit dem ersten Tag war ich nervöser als sonst wenn ich bei Bruno war. Wurden meine sozialen Ängste immer schlimmer, oder lag es nur an ihn selbst, der doch eigentlich so nett zu mir war. Bei Mirabel war das doch auch nicht so. Oder hatte sie recht und ich war...nein war ich nicht!
Mit hochroten Kopf und total verwirrt, nahm ich einen kräftigen Schluck des Kaffee's der schon lauwarm geworden war, und schüttelte mich kurz danach. War der bitter!
"Okay jetzt beruhigen wir uns mal wieder..."
Murmelte ich zu mir selbst.
Erst nach einigen Sekunden drehte ich mich wieder um und traf dabei auf Camilo's Blick, der mich so durchbohrte als hätte er mich durchschaut. 
Verdammt nochmal, dieser Junge wird mich noch verraten...aber- womit eigentlich?









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Bis zum Nächsten Kapitel ♥♥♥

εїз  𝕄𝕒𝕣𝕚𝕡𝕠𝕤𝕒 (𝙰𝚗 𝙴𝚗𝚌𝚊𝚗𝚝𝚘 𝙵𝚊𝚗𝚏𝚒𝚌𝚝𝚒𝚘𝚗)  εїзWo Geschichten leben. Entdecke jetzt