"Alte Runen" eine Severus Snape FF - Snape x OC

Kapitel 42

Lysannas Herz raste. Ohne sich wirklich sicher sein zu können, wusste sie genau von wem dieser Zettel war, als sie ihn mit vor Aufregung zitternden Fingern entfaltete. Sie konnte keinen klaren Gedanken fassen, war zu gespannt auf den Inhalt der Nachricht.

Sie setzte sich in ihren Sessel, starrte auf die Worte und begann zu lesen.

Hallo Lysanna,

verzeih mir, dass ich nicht früher auf deinen Brief geantwortet habe, aber ich war verreist und habe deine Nachricht erst gestern erhalten. Ich hoffe deine Rückkehr ins Ministerium verlief gut und du bist zufrieden mit deiner Entscheidung. Schade, dass du nicht hier bist. Ich bin gespannt, was du zu berichten hast und freue mich von dir zu hören. Wenn dein Angebot mit dem Wein noch gilt, mach einfach die Tür auf..

Severus.

Erschrocken sah Lysanna von dem Brief zu ihrer Tür. Ihr Herz raste vor Aufregung, aber ihr Gesicht wurde unweigerlich von einem freudigen Lächeln geziert. Sie hatte sich bereits damit abgefunden, dass sie Severus heute nicht mehr sehen würde, aber jetzt stand er möglicherweise wenige Meter entfernt vor ihrer Tür. Lysanna musste nicht lange überlegen, ob sie ihn hereinlassen würde. Sie wollte ihn sehen, jetzt! Beinahe hektisch sprang sie auf, als sie die Nachricht verarbeitet hatte, und ging zur Tür.

Allein der Gedanke daran, in wenigen Sekunden in Severus dunkle Augen sehen zu können, machte sie verrückt. Sie hätte nicht in Worte fassen können, wie sie sich in diesem Augenblick fühlte, überschwemmt von Aufregung, Verliebtheit, Freude und Hoffnung. Es war verrückt, aber zumindest hatte sie nach dieser Nachricht die letzten Zweifel gänzlich vergessen. Mit einigen tiefen Atemzügen versuchte Lysanna sich erfolglos zu beruhigen, ehe sie die Tür langsam öffnete.

Unbewusst hielt sie den Atem an, als sie tatsächlich den wie immer komplett in schwarz gekleideten Mann vor sich sah, der sie aus seiner üblichen strengen Miene musterte. Lysanna wurde von einer angenehmen Wärme erfüllt, als sich ihre Blicke trafen. Sie konnte kein Wort herausbringen, ihr Herz raste wie verrückt und auch Severus sagte kein Wort, sah sie einfach nur an. Eine gefühlte Ewigkeit standen sie sich einfach nur gegenüber und blickten sich in die Augen. Lysanna wusste nicht, ob die Zeit möglicherweise einfach stehen geblieben war, aber es war auch nicht wichtig. Sie war hier und Severus war bei ihr. Alles würde gut werden, Lysanna hatte daran jetzt keinen Zweifel mehr. Eine unbeschreibliche Spannung breitete sich zwischen den beiden aus. Lysanna spürte sofort, dass sich ihre Gefühle für Severus kein bisschen verändert hatten. Sie liebte ihn. Die Anspannung und das wohlige Kribbeln waren kaum noch auszuhalten, Lysanna spürte ihr Herz, dass von Innen gegen ihre Brust hämmerte.

Dann endlich spürte sie seine Hände auf ihren Körper, spürte wie er sie zu sich hinzog, versank in der innigen Umarmung und hoffte, dass dieser Moment nie wieder enden würde. Lysann nahm den so vertrauten Geruch in sich auf, noch immer raste ihr Herz, als würde es verzweifelt einen Weg nach draußen suchen. Ihren Kopf hatte sie an Severus Brust angelehnt, auch sein Herz schlug schnell. Zufrieden erwiderte Lysanna die lang ersehnte Umarmung. Sie war umhüllt von Liebe und Zuneigung und hatte die Welt um sich herum komplett ausgeblendet. Lysanna war einfach nur froh wieder hier zu sein. Zuhause zu sein. Genau hier gehörte sie hin, zu ihm.

Severus hatte nicht lange nachgedacht, als Lysanna die Tür langsam geöffnet hatte und er in die etwas überraschten blauen Augen der Frau blickte, die er liebte. Er hatte sie einfach zu sich hingezogen, wollte sie nun am liebsten nie wieder loslassen. Die unbeschreibliche Wärme breitete sich sofort in seinem Körper aus und auch wenn er noch so viel Verstand gehabt hatte, die Tür hinter sich zu schließen, fiel es ihm schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Dies war der Moment nachdem er sich viel zu lange gesehnt hatte. Sie war nun endlich hier bei ihm angekommen, so schnell würde Severus Lysanna sicher nicht noch einmal gehen lassen. Ihr Duft war ihm sofort in die Nase gestiegen und gedankenversunken streichelte er über ihr weiches Haar. Es bestand kein Zweifel daran, dass sie noch immer Gefühle für ihn hatte, so viel Liebe lag in ihren Berührungen. Severus war glücklich, ohne den leisesten Anflug von negativen Gefühlen, einfach nur von einer tiefen inneren Zufriedenheit erfüllt, vielleicht sogar zum ersten Mal in seinem Leben.