Duell auf dem Glasdach

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Während wir die Freunde von Yugi suchten, kamen uns in einer Gasse zwei Vollidioten entgegen, die uns zu einem Doppel-Duell herausforderten. Erst wollten wir ablehnen, aus verschiedenen Gründen. Yugi, weil er ja ach so in Sorge um seine Freunde war und ich, weil ich keine Lust hatte mich mit zwei zweitklassigen Duellanten herum zu schlagen und dabei wertvolle Zeit zu verlieren. Doch die beiden liessen einfach nicht locker, so begannen wir unser Duell. Ich hatte jedoch im Sinn, es schnell hinter mich zu bringen. Und so opferte ich, dank meines Drachenmeisters und dessen Flöte, drei Drachen und rief meinen ägyptischen Gott. Obelisk der Peiniger zerschlug meine Gegner und zeigte Yugi, wie mächtig er war. Staunend stand er nur da und begriff, welch mächtigen Gegner er in mir hatte. Wir beliessen es bei dieser Niederlage der zwei Idioten und holten uns nur deren Lokalisierungskarten. Diese lahmen Decks besaßen einfach nichts für wert für mich und Yugi war sowieso mit seinen Gedanken wo anders. Dann liefen wir schnellen Schrittes weiter zum Domino Aquarium. Denn dort hatten meine Sekretärinnen zuletzt Wheelers Duel Disc geortet.

Endlich angekommen lief Yugi hinein und kam zähneknirschend nach ein paar Minuten wieder heraus. „Da sind sie auch nicht!", rief er. „Dann sind wir einfach zu spät. Mein Satellit irrt sich nicht. Mokuba, geh du in die Zentrale und such dort nach Wheeler.", wies ich meinen Bruder an. Er nickte und lief los.

Wir gingen in entgegen gesetzter Richtung weiter und suchten seine Freunde. Doch wir fanden sie einfach nicht. Es war zum verrückt werden.

„Wo können sie noch sein?", fragte Yugi panisch. „Gute Frage.", meinte ich, doch dann wurde unsere Aufmerksamkeit auf einen Helikopter gelenkt.

Dieser flog extrem niedrig und versperrte uns mit seinen Luftwirbeln die Sicht. Dann ein Schrei und als ich nach oben sah, entdeckte ich meinen Bruder. Und zwar in den Fängen der Raritätenjäger. „Wenn du deinen Bruder wieder haben willst, Kaiba, dann komm mit Yugi auf dieses Dach dort oben.", riefen die Entführer und flogen mit meinem Bruder weg. „Yugi, machen wir diese Mistkerle kalt. Niemand vergreift sich an meiner Familie!", knurrte ich und rannte zum besagten Haus.
Auf dem Glasdach war eine Art Arena aufgebaut. Das Dach war in vier Quadrate aufgeteilt und in den ersten beiden standen erneut zwei Duellanten. Doch dieses Mal trugen sie Masken, sodass ich sie auf den ersten Blick gar nicht erkannte. Yugi und ich bezogen in den anderen Quadraten Stellung und dann erklärten die Raritätenjäger, was nun passieren würde.
„Wir werden ein vierer Duell bestreiten. Ihr zwei gegen uns. Jedes Glasdach hat einen Zähler bekommen, auf dem ihr eure Lebenspunkte seht. Fallen diese auf Null, explodiert die Scheibe und ihr fallt in die Tiefe und damit in den sicheren Tod. Ach und Kaiba, sollte Mokuba als Motivation nicht reichen, dann haben wir noch etwas für dich. Sieh in den Umschlag, der neben deiner Box liegt.", sagte der Jäger mit der dunklen Maske. Ich runzelte die Stirn und hob den besagten Umschlag auf. Darin befand sich ein Bild, auf dem meine Freundin abgebildet war. Allerdings war auf sie ein Fadenkreuz gerichtet. Jenes, welches man bei einem Scharfschützengewehr nutzte. „Was soll das?", rief ich. „Das, mein lieber Kaiba, ist unser zweites Druckmittel. Solltest du Yugi absichtlich verlieren lassen um uns zu besiegen, wird ein gezielter Schuss sie ins Reich der Träume befördern.", erklärte der andere Jäger mit der weissen Maske lachend. Ich zerknüllte das Bild in meiner Faust und schaltete meine Duel Disc ein. „Jetzt labert nicht rum und beginnt endlich das Duell. Je eher ich euch fertig gemacht habe umso eher kann ich meine Familie retten.", rief ich. Yugi folgte meinem Beispiel und startete ebenfalls seine Disc. Doch bevor wir mit dem Duell begann, holte der erste Jäger ein Telefon heraus und sagte: „Wollen wir mal hören, wie so der Stand der Dinge ist und wie es unserem zweiten Opfer geht.". Es begann zu tuten und dann ging aber jemand ans andere Ende mit dem keiner gerechnet hat. „Hier am Telefon von Vollpfosten Nr. 1. Mit wem hab Ich denn das Vergnügen?", fragte meine Freundin süffisant. Ich verkniff mir das Grinsen und war gespannt was die Raritätenjäger dazu jetzt sagen würden.
„Wie...?", fragte er nur schockiert. „Eine Bratpfanne auf dem Kopf tut schon weh. Da kannst du Vollpfosten 2 und 3 fragen.", erklärte sie weiter. „Wie bist du uns auf die Schliche gekommen?", fragte nun der andere Rare Hunter. „Wenn ihr schon mit einer Zielvorrichtung auf mich zielt, dann schaltet gefälligst den Laser dazu aus. Jedes Kind hätte euch erwischt.", antwortete Lisa. „Geht das eigentlich wieder auf den Mist von Marik?", fragte nun sie. ‚Schon wieder dieser Name.', dachte ich mir und sah zu Yugi. Er nickte nur , als Zeichen des Verstehens, und lauschte weiter. „Beleidige Meister Marik nicht, Weib. Auch wenn du uns durch die Lappen gegangen bist, so haben wir doch noch andere Opfer, die ihren Zweck erfüllen!", brülle einer der beiden. „Lisa, sie haben Mokuba!", rief ich. „Seto? Na das erklärt einiges... Mach dir keine Sorgen um ihn. Ich werd ihn finden, das verspreche ich dir.", rief Lisa. „Und ihr zwei Vollidioten am anderen Ende: Es war euer Fehler mich als Druckmittel einzusetzen. Aber euer Todesurteil war es Mokuba da mit rein zu ziehen!". Und damit war die Leitung tot.

„Tja, damit hat es sich. Ich vertraue auf meine Freundin, dass sie ihr Versprechen wahr machen wird. Dennoch werde ich euch in Grund und Boden stampfen!", versprach nun ich. Und ich meinte damit jedes Wort ernst. Niemand vergriff sich ungestraft an meiner Familie.

Doch so leicht wie ich gedacht hatte, wurde es dann doch nicht. Unsere Gegner stellten sich als jene Gegner aus der Gasse heraus, die jetzt jedoch viel stärkere Karten besaßen. Sie arbeiteten perfekt zusammen und machten jeden einzelnen Zug zunichte. Sei es ein Zug von Yugi oder von mir. Es war zum verrückt werden. Und dann Yugi immer mit seiner Predigt, dass wir zusammen arbeiten müssten.

Doch am Ende sah ich ein, dass es der einzige Weg war um diese beiden Idioten zu besiegen. Und tatsächlich konnten wir gemeinsam einen von beiden besiegen. Die Scheibe unter ihm zerbrach und er fiel in die Tiefe. Doch es war genauso fauler Zauber wie alles andere. Er öffnete einen Fallschirm und konnte sicher im Haus laden.

Jedoch konnten wir den anderen nicht fertig machen, denn er begann sich seltsam zu benehmen. Er redete erneut etwas von einem Pharao und das er nun mit seinem stärksten Gegner zu tun haben werde. Ich griff ihn am Schlawittchen und wollte endlich wissen, wo mein Bruder war. Doch mein Gegner lachte nur dreckig und versank dann in Sprachlosigkeit. Wir nahmen uns erneut die Lokalisierungskarten und hatten nun beide jeweils sechs. Einer meiner Helikopter kam nun ebenfalls ans Dach geflogen und ich traute meinen Augen nicht. Darin saß mein Bruder!
„Mokuba!", rief ich und lief auf ihn zu. „Ich konnte fliehen, aber sie haben Thea ebenfalls gefangen. Und als ich verschwinden wollte, kamen mir neue Raritätenjäger entgegen. Lisa konnte zwei abwehren, aber es waren mehr als sechs, als ich wegrannte. Wir müssen schnell zum Dominokai!", erklärte Mokuba panisch.

Wow, da hat Mokuba aber ein ganz schönes Abenteuer hinter sich. Doch die Frage bleibt, was erwartet Yugi, Seto und Mokuba am Domino Kai? Und wie ist es Thea in Gefangenschaft ergangen? Eine letzte Frage bleibt: Wie ist Lisa mit den Raritätenjägern klar gekommen? Hat sie sich befreien können oder wurde sie auch gefangen genommen?
All diesen Fragen gehe ich im nächsten Kapitel auf den Grund

Eure Autorin :-*

Das Herz des Seto KaibasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt