„Na das passt ja perfekt. Den Pharao besiegt und das elendige Weib liegt mir zu Füßen. Tja, mit beiden habe ich aber noch etwas vor, deswegen werde ich sie jetzt erst einmal in Ruhe lassen. Und nun zu dir, liebe Mai. Du hast das Spiel der Schatten verloren, also erwartete dich seine Strafe. Du wolltest ja nicht auf deine Freunde hören. Aufzugeben wäre die bessere Wahl gegeben, aber dein Hochmut muss bestraft werden!", erklärte Marik und hob seinen Stab. Erneut leuchtete er auf und dann fiel Mai ebenfalls in Ohnmacht. Wheeler, der sich ihm in den Weg gestellt hatte, schien erstarrt gewesen zu sein, doch jetzt war er wieder er selbst und hielt Mai in den Armen.
Noch während die Plattform nach unten fuhr, sprang ich ebenfalls auf und hob vorsichtig meine Freundin nach oben. Sie sah vollkommen erschöpft aus und war immer noch bewusstlos. „Lisa?", flüsterte ich und legte eine Hand sanft an ihre Wange. „Sie wird bestimmt gleich zu sich kommen.", sagte Yugi mit größter Anstrengung. Dieser lag auf dem Schoß von Thea und war ebenfalls total fertig.
Und da! Langsam öffnete sie die Augen und sah mich an. „Seto?", flüstere sie und blinzelte ein paar Mal. „Du wolltest doch nichts unüberlegtes tun.", wies ich sie sanft zurecht um meine eigene Angst zu kaschieren. Nun war das eingetreten, wovor ich am meisten Angst hatte. Ich hatte sie nicht beschützen können. „Ich sagte, dass ich aufpassen werden, aber nicht das ich neben dir stehen bleibe...", witzelte Lisa mit größer Anstrengung. Mit ihr auf meinen Armen stand ich auf und trug sie von der Duellarena. Dann lehnte ich sie an die Wand der Plattform. „Geht es langsam?", fragte ich besorgt. „Es wird schon.", murmelte sie und schlang ihre Arme um sich. „Ich bring dich nach meinem Duell ins Zimmer. Hält's du so lange noch durch?", fragte ich weiterhin besorgt. „Ich hab versprochen, dir beizustehen. Da muss schon mehr als ein Gott kommen um mich davon abzuhalten.", erklärte Lisa mit einem sanften Lächeln und atmete weiter schwer. Ich küsste ihre Stirn und ging dann wieder auf die Plattform.Endlich war mein Duell gekommen. Doch gegen wen war immer noch unklar. Der achte Duellant hatte sich die gesamte Vorrunde in seinem Zimmer aufgehalten und sich niemanden gezeigt. Unwirsch wies ich Yugi und seiner Losertruppe an, endlich die Plattform zu verlassen. Doch Yugi, der sich wesentlich schneller von dem Angriff des Drachen erholt hatte als Lisa, kam selbstbewusst auf mich zu gelaufen und sprach: „Kaiba. Du musst dieses Turnier abbrechen! Zu viele Leben stehen mittlerweile auf dem Spiel.". „Abbrechen? Mein Turnier? Nur weil du ein klein wenig etwas abbekommen hast, heißt das nicht dass das auf den Rest zutrifft. Oder hast du etwa Angst gegen mich zu verlieren und nicht mehr den Titel König der Spiele zu tragen?", fragte ich hochmütig. „Es geht doch nicht ums Verlieren. Sieh dir an, was dieses Turnier schon alles angerichtet hat! Bakura, Odion und auch Mai liegen im Koma... Aber wenn das alles nicht zieht bei dir: Dann sieh dir deine Freundin an! Sie hat es wesentlich schlimmer getroffen als mich! Und sie hat immer noch mit den Folgen zu kämpfen. Soll sie das nächste Mal vielleicht auch im Koma landen?!", rief Yugi. „Was meine Freundin angeht hält's du dich da gefälligst raus! Und jetzt verschwinde von der Plattform!", wies ich ihn an. Kopfschüttelnd verließ er endlich die Plattform. Natürlich wusste ich, dass sie die meiste Wucht des Angriffes abbekommen hatte und dafür würde Marik bezahlen. Aber das musste mir Yugi nicht vorschreiben. Es war meine Aufgabe, sie zu beschützen und wenn ich etwas gar nicht leiden konnte, dann war es wenn mich jemand auf meine Fehler aufmerksam machte. Ich sah selber ihren Zustand. Sie saß immer noch zusammen gesunken auf dem Boden und atmete schwer. Doch was mir gar nicht gefiel war, dass dieser Marik sich in ihre Nähe gestellt hatte.
„Geh noch einen weiteren Schritt in ihre Nähe und du wirst disqualifiziert!", rief ich ihm zu. „Alles gut, Kaiba. Ich werde deiner Freundin nichts weiter tun. Zumindest in naher Zukunft nicht.", grinste er dreckig. „Du wirst ihr nie wieder etwas antun!", knurrte ich. Doch darauf erwiderte er nichts mehr, denn das Ping des Fahrstuhl zeigte an, dass jemand hochgefahren kam.Und da stand der achte Duellant. Eine Frau, figurbetont angezogen und mit Schmuck behangen. Doch ihr Gesicht war verdeckt. Vage kam sie mir jedoch bekannt vor. Doch ich konnte sie nirgendwo hin stecken.
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Das Herz des Seto Kaibas
RandomMan kennt ihn als egoistischen und egozentrischen Geschäftsmann, der noch dazu ein herausragender Duellant ist. Doch wer ist er eigentlich wirklich? Was denkt Seto, wenn er sich mit Yugi duelliert und was wäre wenn Seto eine Freundin hätte und er di...