Interaktive Geschichte, bitte das Intro lesen!
Alle wollen Annalena, aber für wen wird Annalena sich entscheiden?
Jeder kann mitbestimmen, wer drinbleibt und wer rausfliegt!
Disclaimer: Alle Inhalte sind pure Fiktion und stehen in keinem Zusammenha...
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Jetzt geht es weiter mit Essen! Unsere Kandidaten haben auch alle großen Hunger, denn sie verschmähen die Kork-Weingummis von Julzie. Und Julzie selbst hat sowieso immer Hunger. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen, ob der Falafel da noch andere Gefühle als ein Kribbeln im Darmtrakt hervorrufen kann?
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"Einmal Falafel mit Allem außer Zwiebeln bitte," sagt Sahra zu dem Mann hinter der Theke.
"Keine Zwiebeln?" Annalena, die direkt hinter Sahra steht, schaut sie verwundert an. "Die sind doch am besten."
Sahra zuckt mit den Schultern. "Ich will keinen Mundgeruch haben. Wer weiß, vielleicht küsse ich heute ja noch eine schöne Frau."
Annalena sagt einen Moment nichts und wirkt ziemlich baff über diese Antwort. Sahra grinst, dann tritt sie einen Schritt zurück und lässt Karl und Julia ihre Bestellungen aufgeben. Alle bestellen Falafel, außer Julia, die sich für Halloumi entscheidet.
Sie stellen sich an einen Stehtisch vor dem Laden und beginnen zu essen. Sahra hat echt Hunger und würde gerne richtig loslegen, doch sie will vor Annalena halbwegs gesittet erscheinen und daher knabbert sie erstmal nur an einer Kante des Brotes.
Im Gegensatz zu Karl und Julia hat sie sich wenigstens angemessen gekleidet. Vielleicht etwas altmodisch für den ein oder anderen, aber das ist eines von Sahras Date-Outfits und es gefällt ihr. Was ihr weniger gefällt, ist, dass Annalena ihr gefällt. Sie hat Gefallen an ihr gefunden und das gefällt ihr einfach nicht.
"Alles in Ordnung?" fragt Annalena und schaut Sahra besorgt an. "Du isst ja kaum."
Sahra verschluckt sich an einem Stück Salat und beginnt zu husten. Karl geht direkt drei Schritte weg und zieht eine Maske aus der Tasche. Sahra wirft ihm einen bösen Blick zu.
"Alles gut, ich habe nur nachgedacht."
"Über neue Wege, die Linke zu zerschlagen?" Julia lacht, als hätte sie den Witz des Jahres gebracht. Sahra schaute sie nur abfällig an. Das hatte keine Reaktion von ihr verdient.
"Willst du etwas trinken?" fragt Annalena und klopft Sahra kurz auf den Rücken, da sie noch immer husten muss. Sahra nickt.
"Komm, ich lade dich ein, lass uns drinnen etwas aussuchen." Sie sieht zu Karl und Julia. "Ihr wartet hier und passt auf unser Essen auf."
Annalena hakt sich bei Sahra ein und zieht sie mit in das Restaurant. Sie bleiben vor den großen Kühlschränken stehen. "So, was möchtest du?"
Annalena sieht zu Sahra, die sie mit einer Mischung aus Erstaunen und Dankbarkeit ansieht. Ihre braunen Augen treffen auf Annalenas und Annalena muss sie schnell wieder abwenden, weil ihr Blick ziemlich intensiv ist. Sie räuspert sich und deutet auf die gekühlten Getränke. "Such dir was aus, egal was."
Sahra hustet mittlerweile nicht mehr und mustert die Auswahl kurz. "Egal was?" fragt sie dann.
Annalena nickt. Sahra sieht sie wieder an und ihr Blick landet kurz auf Annalenas Lippen. "Am liebsten würde ich ja jetzt doch etwas von der Zwiebel probieren," murmelt sie. Annalenas Herz beginnt zu rasen, als sie versteht, was Sahra meint. "Aber ich hebe mir das für einen anderen Tag auf."
Sahra grinst, dann öffnet sie eine der Türen und nimmt eine Flasche Wasser mit Kohlensäure heraus. "Das hier bitte."
Etwas verlegen greift Annalena nach der Flasche und geht sie bezahlen. Als sie sie dann Sahra reicht, berühren sich ihre Fingerspitzen für einen Moment.
"Was hast du eigentlich in dieser Tasche, die du heute dabei hast?" fragt Annalena während sie zurück zu Karl und Julia gehen.
"Nur ein paar Bücher. Ich habe immer gerne etwas zu lesen dabei."
Sie kommen bei den beiden anderen an und unterbrechen wohl grade eine hitzige Diskussion über den besten deutschen Wein.
"Was liest du denn momentan?" fragt Annalena neugierig.
Sahra grinst und öffnet ihre Tasche.
"Was?" Annalena traut ihren Augen nicht. Auch Karl und Julia sehen Sahra überrascht an. In der Hand hält sie "Jetzt" von Annalena Baerbock.
"Man muss doch wissen, was die Konkurrenz so macht," erklärt Sahra. "Ich habe zwei Drittel gelesen und es gefällt mir nicht. Aber ich gebe dir gerne Tipps, wie man ein besseres Buch schreibt." (Ich muss zugeben, dass Sahras Bücher konzeptionell und von der Art der Argumentation her wirklich deutlich besser sind. Inhaltlich lässt sich natürlich streiten.)
Dann steckt sie das Buch wieder in die Tasche. "Und nebenbei lese ich Rilke."
Annalena sieht Sahra verwundert und verärgert zugleich an. Sie weiß, dass ihr Buch nicht perfekt geworden ist, aber so schlecht ist es doch auch nicht, oder?
"Ich dachte, du liest nur "Das Kapital"," lacht Julia und findet sich wieder ziemlich lustig dabei.
"Besser als die Bibel lesen und dann jedes einzelne Gebot brechen, wie deine Partei das so gerne tut," kontert Sahra und Annalena sieht, dass Karl sich ein Lachen nicht verkneifen kann.
Nachdenklich nimmt sie den Rest ihres Falafels und beißt hinein.
