„Ja." Ich nickte. „Wer zum Teufel ist Jack?"
„Jack? Olis Mitbewohner? Mein bester Freund? Mein Bruder? Der Typ, der ständig hier ist? Der eben auf deinem Bett saß?"
„Warte, was?" Irritiert sah ich sie an. „Ich dachte er heißt Robin?"
Ihre Augen weiteten sich noch ein wenig mehr. „Das ist wirklich dein Ernst?"
„Ja!" Ich nickte. „Er hat sich als Robin vorgestellt. Also glaub ich... Es kann sein, dass ich es gesagt habe, weil es an seiner Tür stand, aber ich hab ihn auf jeden Fall schon so genannt und er hat nie etwas gesagt... Aber... Also... Okay... Robin heißt also eigentlich Jack?"
„Ne, andersrum.", widersprach sie. „Also er heißt offiziell schon Robin, Robin Daniels. Aber jeder nennt ihn Jack. Das musst du doch mal gehört haben!"
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ihr habt ihn noch nie Jack genannt. Das wäre mir doch aufgefallen. Das habt ihr nie getan! Mir ist es doch auch jetzt aufgefallen, dann hätte ich das doch auch sonst gemerkt, wenn ihr ihn Jack genannt hättet, aber das habt ihr nie. Wirklich nicht."
„Wie dem auch sei, wir nennen ihn Jack."
„Ja, aber... Wieso denn Jack?", fragte ich, weil ich es wirklich nicht verstand.
„Naja, Robin Daniels, weißt du?"
„Nein?"
„Daniels. Jack Daniels. Der Whiskey?"
„Aha.", murmelte ich kopfschüttelnd.
„Aber zurück zum Thema. Versuch nicht abzulenken. Du kommst hier nicht raus." Sie grinste mich an. „Jetzt, erzähl doch. Mit wem hast du rumgemacht? Jack war es ja wohl kaum. Ich mein, du hasst ihn!"
„Ich... hasse ihn nicht...", murmelte ich.
„Oh. Mein. Gott!" Sie sprang auf und ihr Grinsen wurde noch breiter. „Ich fasse es nicht! Du hast mit ihm rumgemacht! Du und Jack!"
„Nein, so war das gar nicht..." Ich schüttelte den Kopf. „Ich schuldete ihm doch noch einen Kuss... Erinnerst du dich?"
„Das war mehr als nur ein Kuss."
„Erzähl es bitte keinem... Ich... Ich will es einfach nur vergessen..."
„War der Kuss so schrecklich?"
Ich gab mich geschlagen. Sie würde sowieso nicht locker lassen und vielleicht tat es mir ja gut mit jemanden zu reden. Außerdem konnte ich nicht noch mehr Sachen in mich hineinfressen. Es gab so viel, was ich mit mir selbst ausmachte und so viel über das ich nicht mit Kim sprach, obwohl sie mir wohl die beste Freundin seit einer langen Zeit geworden war, da konnte ich nicht noch ein Thema hinzufügen. „Nein... Ganz im Gegenteil... Der Kuss war... toll..."
„Also verstehe ich das richtig?" Sie setzte sich wieder neben mich. „Jack hat dich, dicht wie er gestern war, darauf aufmerksam gemacht, dass du ihm noch einen Kuss schuldest. Der Kuss, der dabei in Stande gekommen ist, war so gut, dass er dir einen Knutschfleck verpassen konnte, aber jetzt bereust du es, weswegen du es ausnutzt, dass er einen Filmriss hat?"
„Das ist korrekt." Sie hatte es perfekt zusammengefasst.
„Okay..." Sie sah mich fragend an. „Und warum bereust du es, wenn es doch so gut war?"
„Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder? Es geht schließlich um Robin."
„Ja, und?" Sie schüttelte den Kopf. „Elle! Er ist ein guter Kerl!"
„Er... Er..."
„Er ist großartig!", beendete sie meinen Satz, auch wenn mir ganz andere Worte im Sinn gewesen waren. „Wann wirst du das endlich einsehen? Außerdem, und das musst selbst du zugeben, er ist echt heiß!"
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Greatest Love but Greatest Fear
Teen FictionElles Leben hatte sich von einem auf den anderen Tag geändert. Nichts war mehr gewesen wie bisher. Sie hatte alles verloren. Doch dieser Tag war nun schon drei Jahre her und trotzdem war sie noch immer nicht bereit loszulassen. Aber ihr Umzug in da...