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Yasemin's Sicht:

Vor einer halben Stunden sind meine Freundinnen gegangen. Seit gestern habe ich nur noch geschlafen. Wenn ich mich nur kurz bewegte hatte ich schmerzen. Es wurde an der Tür geklopft. „Herein"sagte ich laut genug sodass die Person die Tür öffnete. Als ich sah wer es war wurde meine Laune direkt automatisch besser. „und ich dachte du kommst nie"sagte ich lächelnd. „Gute Besserung, ich habe es heute erst erfahren. Tut mir leid"sagte er und stellte den Blumenstrauß aufs Tisch. „Danke fürs kommen Tolga wirklich. Die Mädels waren vorhin da aber keiner gibt mir so gute Laune wie du"sagte ich. Er nahm sich ein Stuhl und setzte sich neben meinem Bett hin. „Weiß ich doch. Wie geht es dir?"fragte er. „Gut, außer dass ich paar schmerzen habe"sagte ich. „Wenn die Schmerzen schlimm werden sag okay?"sagte er und ich nickte.

„Stimmt es das mit dem Gedächtnisverlust oder hat deine Mutter den Arzt verstanden?"fragte Tolga. „leider stimmt es aber ich weiß nicht ob es gut ist oder schlecht. Es fühlt sich komisch an zu wissen dass man die letzten vier oder fünf Monate gar nicht in Erinnerung hat"sprach ich meine Gedanken aus. Er wirkte überrascht und sah so aus als würde es ihm gefallen aber ich ging gar nicht darauf ein. „Als ich gehört habe dass du einen Unfall hattest bin ich sofort her, schön dass du lächelst"sagte er und nahm meine Hand. „Weil du gekommen bist du dummer"sagte ich leicht lachend.

Plötzlich ging die Tür auf und ein Fremder Junge und Asya standen vor der Tür. War es nicht der Junge von gestern? Warum ist er wieder da? „Tolga? Was fällt dir ein her zu kommen"sagte auf einmal Asya wütend und kam auf uns zu und schlug seine Hand von mir weg. „Hey Asya beruhig dich. Er ist mein bester Freund, warum soll er nicht kommen"fragte ich sie verwirrt. „Bester Freund? Der Bastard hat versucht deine Beziehung mit Abdul zu zerstören"sagte Asya und ich verstand nur Bahnhof.

„Wer ist Abdul?"fragte ich und sah wie Tolga an fing zu grinsen. „Tolga verschwinde, sofort"schrie Asya ihn an. „Asya! Er bleibt hier, er geht nirgendwohin"sagte ich. „Yasemin, mach mich nicht wütend. Tolga raus"sagte Asya aber Tolga hörte nicht auf sie. Er nahm wieder meine Hand und hielt es. Auf einmal schlug Asya auf mein Handgelenk statt auf Tolga's Handgelenk. Ich verzog meinen Gesicht und ließ einen kleinen Schrei raus. „Oh mein Gott Yasemin"sagte Asya besorgt und der Fremde kam auf mich zu. „Alles okay?"fragte er aber ignorierte ihn, weil ich ihn nicht kannte. „Asya, gehts noch?"fragte ich sie schmerzlich. „Es tut mir so leid Baby aber du musst auf deine beste Freundin jetzt sofort hören. Tolga muss raus"sagte sie. Ich schüttelte den Kopf.

„Aghhh Yasemin gestern deine Mutter und heute du. Ehrlich ihr bringt mich noch vor Wut um"sagte sie. „Wenn es dir nicht passt dass ich hier bin dann geh du doch mit deinem Freund"sagte Tolga. „Warte ab wenn ich dich später kriege du Bastard, sei froh dass sie sich grad an nichts erinnert"sagte plötzlich angespannt zu Tolga. „Trau dich doch hier, wenn du ein Mann bist. Los verpiss dich aus Yasemin's Leben, du bist ein nichts mehr für sie"sagte Tolga. Der Fremde wollte auf Tolga los aber Asya hielt ihn auf, naja der Fremde war schon etwas breit sie konnte ihn kaum halten. „Martin! Hilf mir"schrie Asya und noch ein fremder kam rein und half Asya.

Ich merkte wie ich wieder Kopfschmerzen bekam. „Bitte verlasst das Zimmer"sagte ich aber sie hörten nicht auf mich. Der Fremde beleidigte Tolga und er versuchte ihn zu provozieren aber ich checkte gar nicht wegen was und um was es ging. Ich drückte auf den Knopf und keine Minute später kam die Krankenschwester. „Ruhe!"schrie sie und sofort wurden alle ruhig. „Was ist hier los?"fragte sie. „Ich möchte meine Ruhe haben"sagte ich. „Alle verlassen das Zimmer, sofort"sagte sie streng. „Yasemin. Ich bin her gekommen um mit dir zu reden"sagte Asya. „Nein ich möchte nur dass Tolga bleibt"sagte ich. „Okay ihr habt es gehört nur der Tolga bleibt, alle anderen müssen raus"sagte die Krankenschwester.

Asya's Sicht:

„Komm Bruder, du kannst sie später alleine in Ruhe besuchen"sagte Martin zu ihm und lief mit ihm aus dem Zimmer. Ich verließ Kopf schüttelnd das Zimmer. So ein Schwein, wie er die Situation gerade ausnutzt unglaublich. „Ich bringe ihn um"sagte Abdul der gerade auf 180 war. „Ich auch, als würde es nicht reichen dass Tante Yeliz uns gestern aufgeregt hat kommen die jetzt beiden noch. Tolga wird sehen wenn er geht. Ich werde alles dafür tun dass Yasemin sich an alles erinnert"sagte ich. „Woher hat er es erfahren?"fragte Martin. „Entweder von den Mädels die heute hier waren oder von Yasemin's Mutter"sagte ich.

Es verging mittlerweile eine Woche und Yasemin's ist seit gestern wieder Zuhause. Sie wollte mich und Abdul gar nicht sehen, wer weiß was Tolga ihr alles erzählt hat. Ich war gerade auf dem Weg zu ihr. Ich habe Kuchen gebacken und wollte etwas Zeit mit ihr verbringen. Sie muss anfangen sich an die Vergangenheit zu erinnern. Ihre Hochzeit ist bald und sie kann es einfach nicht verpassen. Ich klingelte als ich ankam und Yeliz Teyze machte mir die Tür auf. „Komm rein"sagte sie. Ich sah die ganzen Schuhen. „Habt ihr Besuch?"fragte ich und sie nickte. „Yasemin's Cousinen und Cousins sind da"sagte sie. Sie nahm den Kuchen und ich lief nach oben.

Im Zimmer hörte ich viele Stimmen. Ich klopfte und öffnete die Tür. „Hey"begrüßte ich alle. „Yasemin wie geht es dir Heute?"fragte ich. „Gut"sagte sie knapp. „Yo Asya können wir kurz reden"sagte Devin der neben Yasemin saß. „Klar um was gehts ?"fragte ich. „Unter vier Augen"sagte er und stand auf. „Okay"sagte ich und lief mit ihm in den Flur. „Schieß los"sagte ich als er vor mir stand. Er machte die Tür zu und schubste mich ins Badezimmer rein und machte hier auch die Tür zu.

„Sie erinnert sich ja wirklich an nichts"sagte er und ich nickte. „Ja ich bin her gekommen um mit ihr über die Vergangenheit zu reden aber ihr seid da. Sie ist sowieso seit paar Tagen komisch, redet kaum mit mir"sagte ich. „Ich habe da was noch gehört, stimmt es dass die da heiraten wollte im Februar?"fragte er und ich nickte. „Aber wenn es so weiter geht, wird es nicht passieren. Der Arme Abdul konnte nicht mal 5 Minuten alleine mit ihr reden. Sie möchte ihn nicht und mich auch nicht. Außerdem denkt sie er sei mein Freund, weil ich immer mit ihm zu ihr gehe"erzählte ich. „Wasss oh je, er muss sich bestimmt richtig scheiße fühlen"sagte er. „Jaa, ich versuche ihn immer aufzumuntern aber deine Cousine macht alles kaputt"sagte ich.

„So sehr ich sie auch liebe verstehe ich dich aber es braucht wie gesagt seine Zeit bis die sich langsam an etwas erinnert. Ihre Verletzungen sollen erstmal heilen"sagte er. „Das sowieso aber ja wird ein schwer weg sein leider"sagte ich und verschränkte meine Arme. „Wann seid ihr gekommen?" fragte ich. „Heute morgen. Die Älteren und die anderen Cousinen werden später wieder gehen und meine Schwester und ich werden hier bleiben bis Sonntag"sagte er. „Gut, dann ist sie wenigstens nicht alleine. Sie soll manchmal im Garten laufen"sagte ich. „Keine Sorge wir kümmern uns um sie"sagte er lächelnd. „Ich weiß, okay ich gehe dann mal wieder nach Hause. Ich muss noch nach Abdul schauen. Der Arme isst nicht mal richtig"sagte ich. „Am Abend hole ich dich ab und wir gehen zusammen zu Abdul"sagte er. „Okay, das wird ihm bestimmt gut tun"sagte ich und öffnete die Tür.

Im Zimmer unterhielt ich mich etwas mit den anderen. „Setz dich doch"sagte Dilcan lächelnd zu mir. „Nein danke, ich muss gehen"sagte ich. „Wohin?"fragte Yasemin. „Zu jemanden den du geliebt hast bevor du dein Gedächtnis verloren hast"sagte ich. Sie sah mich nachdenklich an. „Ich habe keinen geliebt"sagte sie. „Schon gut, bald wirst du dich daran erinnern"sagte ich leicht lächelnd. „Man sieht sich bestimmt wieder ein anderes Mal Leute, ich muss jetzt gehen auf Wiedersehen"verabschiedete ich mich von Yasemin's Cousinen und lief aus dem Zimmer.

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Alter spielt keine RolleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt