Alter spielt keine Rolle

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Yasemin's Sicht:

„Yasemin"sagte meine Mutter und klopfte an der Tür. Ich schaute neben mir auf Abdul der immernoch schlief. Ich stand vorsichtig auf und zog meine Schlafklamotten an. „Yasemin mach endlich die Tür auf"Sie klopfte weiterhin. „Was ist Anne"fragte ich und schloss die Tür auf und trat aus dem Zimmer und machte die Tür hinter mir zu. „Seit wann schließt du die Tür zu?"fragte sie etwas wütend. „Warum bist du so drauf? Es ist doch erst 7 Uhr morgens" sagte ich.

„Ich wollte mich von dir verabschieden kizim, ich fahre gleich zum Flughafen mit Canan Teyze"sagte sie. „Heute schon? Oh ich habe es voll vergessen"sagte ich und umarmte meine Mutter. „Komm runter mit Frühstücken"sagte sie und lief vor. Ich hoffe dass keiner ins Zimmer geht. Ich lief ebenfalls runter ins Wohnzimmer wo unser Esstisch stand. Mein Vater und meine Mutter saßen und warteten auf mich. Ich setzte mich hin und wünschte ihnen ein Guten Appetit. Da ich aber nicht so viel Hunger hatte aß ich nur ein paar Oliven und trank Cay. „Wem gehört der Wagen der unserer Tür steht?"fragte mich plötzlich mein Vater und ich verschluckte mich beim trinken.

„Pass doch auf meine Tochter"sagte meine Mutter. „Alles gut"sagte ich und hustete leicht. „Kein Plan, vielleicht dem Nachbarn"sagte ich. „Die haben ihr eigenes Parkplatz, werde mich später bei Ihnen beschweren wenn ich zurück vom Flughafen komme"sagte mein Vater. „Ist doch nicht so schlimm, vielleicht haben sie Besuch"sagte meine Mutter. Der Besucher schläft oben in meinem Bett aber das müssen die ja nicht wissen. Als meine Eltern fertig mit dem Frühstück wurden standen wir auf und liefen in den Flur.

Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und wünschte ihr einen schönen Flug und Urlaub mit Canan Teyze. „Baut keinen Scheiß und du wirst auf Baba hören"sagte meine Mutter zu uns. „Alles klar"sagte ich. Die beide gingen und ich machte die Tür zu. Es wird ne lange Woche, ich werde später zu Asya gehen, weil wir geplant haben dass ich die Woche bei ihr penne. Ich räumte den Tisch auf und machte die dreckigen Geschirre ins Spülmaschine rein.
Ich lief hoch ins Zimmer und wurde von Abdul überrascht der sich gerade seine Klamotten anzog.

„Guten Morgen, brauchst du ne Schmerztablette?"fragte ich ihn. „Ja, wäre ganz gut"sagte er und ging durch seine ungestylte Haare. „Gegenüber ist der Badezimmer falls du ihn brauchst. Ich gehe schon mal runter in die Küche"sagte ich und lief die Treppen runter. Ich holte die Schmerztabletten aus dem Schrank und füllte ihn ein Glas Wasser ein. Er kam in die Küche und hatte etwas vorne nasse Haare, er hat seinen Gesicht gewaschen. „Danke"sagte er und trank den Glas leer nach dem er die Tablette nahm.

„Warum bin ich hier?"fragte er auf einmal. „Weißt nicht, hast mich anscheinend vermisst"sagte ich und verschränkte meine Arme. Er musste schmunzeln. „Ach hab ich das?"fragte er und lehnte sich an die Wand an. Ich zuckte mit den Schultern. „Sag's du mir"sagte ich. „Da du nicht zur Einladung gekommen bist , bin ich gekommen"sagte er. „Hast du dich deswegen voll gesoffen weil ich nicht gekommen bin?"fragte ich ihn. „So betrunken war ich jetzt auch nicht"sagte er. „Hm gar nicht"sagte ich.

„Warum bist du wieder so kalt zu mir?"fragte er. „Was meinst du?"fragte ich. „Gestern Nacht war doch alles gut oder nicht?" fragte er. „Ich weiß nicht Abdul. Das alles kommt mir zu schnell vor, wir haben zwei mal miteinander geschlafen obwohl wir nicht zusammen sind"sagte ich. „Und?"fragte er. „Was genau sind wir Abdul? Meinst du es ernst mit mir oder hast du Spaß daran mich auszunutzen?" fragte ich. „Wie bitte? Es ist doch grad nicht dein Ernst oder. Du wolltest es genauso wie ich. Soweit ich mich noch erinnern kann warst du gestern Nüchtern, du könntest doch sagen dass du es nicht willst. Ich habe niemanden zu etwas gezwungen"sagte er.

Die unangenehme Stille in der Küche machte mich verrückt und ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Er legte das Glas auf die Theke und wollte gehen. „Wohin?" fragte ich ihn und er drehte sich zu mir um. „Ich habe die Antwort bekommen, die ich wollte. Mach's gut"sagte er und lief in den Flur. „Ich habe doch nichts gesagt"sagte ich und lief ihm nach. „Sei erst mal sicher was du überhaupt willst Yasemin"sagte er. Er öffnete die Tür und lief raus, daraufhin knallte er die Tür wieder zu und ich blieb mit den ganzen Fragen alleine im Flur stehen. Was war das jetzt? Hab ich was falsches gemacht?

Ich hörte wie er mit Vollgas davon fuhr. „Yasemin du bist ein Dummkopf"murmelte ich zu mir selbst und lief hoch ins Zimmer. Es duftete nach Abdul. Ich lüftete das Zimmer und räumte nebenbei auf. Ich wechselte die Bettbezüge und machte die dreckigen in den Wäschekorb. Ich packte meine Tasche für später ein und legte frische Klamotten aufs Bett.

Es vergingen schon einige Stunden seitdem  Abdul das Haus verlassen hat. Ich war gerade vor dem Haus von Asya und klingelte. Ich habe Zuhause nicht viel getan außer zu duschen und Serie anzuschauen damit die Zeit vergeht. Ich habe auch über meine Gefühle nachgedacht aber ich brauche jemanden zum reden. Asya öffnete mir die Tür und ich begrüßte sie mit einer Umarmung. „Komm rein"sagte sie.

Ich lief rein und zog meine Schuhe aus. Wir beide liefen zusammen hoch in ihr Zimmer und stellte meine Tasche neben ihr Schminktisch. „Soll ich Seher rufen?"fragte Asya und setzte sich auf ihrem Bett hin. „Von mir aus"sagte ich und setzte neben ihr hin. Während sie Seher Bescheid gab dachte ich darüber nach wie ich mit Asya über das  Thema reden konnte. „Wärst du gestern gekommen. Hatten so Spaß"sagte sie nachdem sie Handy zur Seite legte. „Nichts für mich"sagte ich.

„Hat dir Abdul geschrieben?"fragte sie und ich schaute sie fragend an. „Wie kommst bitte auf ihn?"fragte ich. „Er hat gestern nach dir gefragt und gesagt dass er dir schreiben wird"sagte sie. „Achso, ja hat er"sagte ich. „Mit wem hast du dich diesmal gestritten?"fragte sie. „Woran merkst du es immer"fragte ich sie. „Man sieht es an deinem Gesicht Mädchen. Los erzähl"sagte sie und machte auf dem Bett gemütlich.

„Scheiß drauf will nicht darüber reden"sagte ich. „Tolga?"fragte sie und ich schüttelte den Kopf. „Ich denke ich habe mich verliebt"platzte es aus mir raus und Asya musste es erst mal realisieren was ich da gesagt habe. „Du und verlieben? Wass, wie ist das möglich"fragte sie überrascht. „Wenn ich es doch selbst nur wüsste"sagte ich. „Wer ist es?"fragte sie. Was soll ich jetzt sagen? „Der Typ mit dem ich geschlafen habe"sagte ich aber sie kennt ihn als jemand fremdes und nicht als Abdul. „Ich dachte du kennst ihn nicht"sagte sie verwirrt. „Kenn ich auch nicht man Asya. Da ist ja das Problem ich habe mich in jemanden verliebt den ich kaum kenne aber trotzdem mit ihm zwei mal geschlafen habe"sagte ich. „Du hast was? Wir waren doch jeden Tag immer zusammen. Wann und wo hast du ihn getroffen?"fragte sie leicht geschockt.

„Es ist halt eben passiert Asya, stell nicht so viele Fragen"sagte ich. „Bist du dir sicher dass du Gefühle für ihn hast? Ich denke nämlich nicht. Es ist bestimmt nur ne Phase"sagte sie. „Er meinte zu mir dass ich über meine Gefühle sicher sein soll"sagte ich. „Mit welchen recht sagt er das zu dir? Er kennt dich auch nicht"sagte Asya. „Hab ihn davor gefragt ob er es überhaupt ernst mit mir meint und nicht spielt und er hat halt gesagt dass ich es ebenfalls wollte und ihm aufhalten könnte dies das und ich konnte dazu nichts warten und dann ist er halt gegangen"erzählte ich.

„Yasemin.."sagte sie und ich schaute sie an. „Sind wir uns sicher dass es sich um den Typen handelt von dem du mir erzählt hast? So wie es aussieht hört es sich nicht so an. Da steckt mehr dahinter. Man trifft sich nicht mit jemanden um nochmal dasselbe zutun obwohl man sich gar nicht kennt und meintest du nicht zu mir dass es eine einmalige Sache ist? Die Yasemin die ich kenne würde sich nicht nochmal darauf einlassen mit einem fremden aber dieser Jemand ist anscheinend kein fremder für dich, du kennst ihn eigentlich aber nicht gut genug oder?"sagte Asya.

Ich seufzte vor Verzweiflung. „Es fällt dir nicht leicht über ihn zu erzählen aber Yasemin wenn du nichts sagst dann kann ich dir auch nicht helfen"sagte sie. „Vielleicht ist es so wie du gesagt hast eine Phase. Die wird hoffentlich so schnell wie möglich enden"sagte ich. „Und was wenn nicht?"fragte Asya. „Es ist nur ne Phase"murmelte ich vor mich hin und versuchte nicht an ihn zu denken.

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