80

929 21 8
                                    

Yasemin's Sicht:

Wir hatten mittlerweile 3 Uhr Morgens und wir waren immer noch in der Shishabar. Während die anderen aufräumten saß ich und spielte mit meinen Ringen. Ich habe mich wegen Mädels vorhin etwas beruhigt aber ich könnte wieder heulen. Wir hatten immer noch keine Nachricht von Abdul. Es machte mich verrückt zu wissen dass er mit einem Mädchen ist. Ich wollte nichts falsches denken aber ich konnte nicht anders. Ich hoffe so sehr dass da was anderes los ist als das was ich denke.

„Komm Yasi, wir gehen nach Hause"sagte Asya die zu mir kam. Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich werde auf ihn bei ihm Zuhause warten"sagte ich und stand auf. „Nein du kommst mit mir mit. Ich kann dich nicht jetzt alleine lassen"sagte sie. „Ist mir egal"sagte ich und stand auf. Ich nahm meine Tasche und verließ Huqqa ohne mich bei den anderen zu verabschieden. Asya kam raus und öffnete ihr Auto. Wir stiegen ein und sie fuhr los. „Ich fahre jetzt nach Hause, versprochen ich werde dich morgen zu ihm fahren"sagte sie. „Nein Asya. Du wirst mich vor seiner Wohnung ablassen"sagte ich. „Okay wie du willst"sagte sie seufzend.

Den ganzen Weg lang wechselten wir keinen Wort miteinander. Als wir endlich in seiner Gegend ankamen suchte ich in meiner Tasche nach meinen Schlüsseln. Ich wurde fündig und holte es raus. Abdul hatte mir seinen Ersatzschlüssel gegeben ein Tag vor unserem Standesamt. Sie parkte ihren Auto und ich stieg aus. „Soll ich mit?" fragte sie und ich schüttelte den Kopf. „Bis morgen"sagte ich und lief zur Eingangtür. Ich schloss unten die Tür auf und lief die Treppen hoch. Oben vor seiner Wohnungstür blieb ich stehen und schloss die Tür auf. Das Licht im Flur und das im Badezimmer war an, war Abdul Zuhause ? Ich lief rein und schaute hinter die Tür aber seine Schuhe waren nicht da. Ich wollte zum Badezimmer gehen um das Licht auszuschalten aber blieb mitten im Schlafzimmer stehen als ich zwei schlafende Menschen im Bett sah.

Es waren nicht nur zwei Menschen, es war Abdul und Rina. Ich hielt vor Schock meinen Mund und konnte nicht glauben was ich vor mir sah. Das muss ein Schlechter Witz sein. Ich wollte ihn anschreien und sie ebenfalls aber aus mir kam kein Ton raus. Ich spürte die erste Träne wie sie auf meiner Wange runter tropfte. Ich verließ seine Wohnung und knallte die Tür zu. Ich rannte die Treppen runter und verließ weinend den Block.

Unten konnte ich mich nicht mehr zurück halten und fing an zu weinen. Ich lief nach Hause und sah dauernd den Anblick vor meinen Augen. Als ich bei mir ankam versuchte ich leise wie möglich hoch ins Zimmer zu laufen. Ich machte die Tür zu und schloss es ab. Ich ließ die Tasche fallen und schmiss mich aufs Bett. „Ich möchte aus dem scheiß Alptraum erwachen"schrie ich in meinem Kissen rein und spürte wie mein Herz schmerzte. „Warum, warum" fragte ich mich weinend und warf alles im Zimmer um. Es war mir grad so egal ob meine Eltern davon wach wurden.

„Ich habe dir vertraut"schrie ich und nahm die Vase wo mein Brautstrauß war und schmiss es vor Wut gegen die Spiegel und es zersprang in tausend Teile. „Ich hasse dich"sagte ich weinend und nahm den Blumenstrauß und schnitt mich dabei ausversehen an einer Scherbe aber es interessierte mich nicht. Ich riss die Blüten ab und warf es auf den Boden. „Yasemin? Was ist los? Warum ist die Tür abgeschlossen?"hörte ich meine Mutter rufen. „Lass mich alleine!"schrie ich. „Yasemin mach die Tür auf, sofort"sagte sie aber ich ignorierte sie. Mein Blick blieb an meinem blutigen Ringe stehen.

Plötzlich wurde die Tür aufgetreten und ich schaute auf. „Yasemin!"schrie meine Mutter geschockt auf als sie mich und das Blut sah. „Lasst mich alleine, geht ! Ich möchte keinen sehen"schrie ich meinen Eltern an. Doch mein Vater hörte nicht auf mich, er hob mich hoch und brachte mich aus dem Zimmer. Ich zappelte rum damit er mich runter lässt aber er stellte mich im Badezimmer ab. „Setz dich hin, Anne soll deine Wunde verarzten"sagte mein Vater. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Ich möchte gehen"sagte ich weinend und schloss die Augen. „Wohin"fragte mein Vater. „Zu ihm"sagte ich. „Es gibt kein 'ihm' mehr Yasemin, hast du ihn immer noch nicht vergessen?"fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. Wir waren dabei die Beziehung wieder zu führen wollte ich sagen aber ich konnte nicht. Er hat alles wieder zerstört.

Alter spielt keine RolleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt