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Yasemin's Sicht:

„Ich gehe mit Seher raus"rief ich zu meiner Mutter und verließ das Haus. In Wirklichkeit kam Abdul mich gleich abholen, weil seine Mutter uns bzw. mich eingeladen hat zum Tee trinken. Ich lief um die Ecke und wartete hier auf Abdul. Wir haben seit Sonntag wirklich nicht mehr miteinander geredet. Heute Morgen hat er mir geschrieben dass er um 15 Uhr mich abholen würde. Ich bin ehrlich gesagt etwas nervös obwohl ich seine Mutter schon kenne. Die Mädels meinten Tante Nasrin würde Heute noch mehr auf meine Bewegungen und Verhalten achten. Das beruhigte auf jeden Fall seeehr, dank ihnen konnte ich seit gestern nicht schlafen.

Als ich Abdul's Wagen sah, winkte ich ihm zu und er blieb zum Glück nicht vor unserem Haus stehen sondern fuhr weiter um bei mir anzuhalten. Ich stieg vorne ein und er fuhr direkt los. „Hey"sagte ich und schaute zu ihm. Er nahm meine Hand und küsste sie. „Hey Azizam"sagte er und blickte kurz zu mir rüber. Ich fing automatisch an zu lächeln. Ich liebte es wie er mich immer Azizam nannte. „Wie geht es dir?"fragte er. „Gut, Gut"sagte ich und wollte ihm überhaupt nicht die Laune verderben. Das mit Canan Teyze kann warten und dass wir das Tolga Thema abgeschlossen habe regte mich auch etwas auf aber all das werden wir später besprechen.

„Und dir?"fragte ich ihn. „Geht so, bin etwas müde"sagte er. „Fühle ich, war heute schon um 6 Uhr wach und konnte nicht mehr weiter schlafen"sagte ich. „Du konntest bestimmt vor Aufregung nicht schlafen"sagte er grinsend. „Gar nicht wahr"sagte ich aber musste dennoch schmunzeln. „Neein, überhaupt nicht"sagte er. Ich schlug leicht auf sein Oberarm. „Hast du die Rosen gekauft?"fragte ich ihn. „Liegen auf dem Rückbank. Es gab nur diese Orange Rosen"sagte er und ich schaute nach hinten. Es war ein kleines Rosenstrauß für seine Mutter. Da ich nicht wusste was man zum ersten Hausbesuch mitbringt wollte ich Rosen kaufen. „Wie viel haben die gekostet?"fragte ich ihn und holte aus meiner Tasche mein Geldbeutel raus.

„Warum? Pack das wieder weg"fragte er erst und als er mein Geldbeutel sah wollte er dass ich es wegpacke. „Nein, kannst du mir bitte den Preis sagen?"fragte ich ihn und er parkte sein Auto. Wir sind anscheinend schon angekommen. Seine Eltern wohnten in der Nähe. „Yasemin ganz sicher nicht"sagte er und schaltete den Motor aus. „Abdul"sagte ich. „Niemals nehme ich das Geld von dir an. Hadi Steig aus"sagte er und stieg aus dem Wagen. Ich packte es wieder ein und stieg aus. Ich schaute runter auf mein Outfit und es sah okay aus. Ich hatte eine dunkelblaue super skinny Jeans an und eine weiße Rollkragenpullover an. Darüber hatte ich meine klassische Lederjacke an und dazu die weißen sneaker und meine Tasche.

Ich lief zu Abdul rüber und er hatte die Blumen in seiner Hand, mit der freien Hand nahm er meine Hand und verschränkte es miteinander. Seine Eltern wohnten in einem ruhigen Gegend. Wir liefen zum Eingang und desto wir näher kamen wurde ich nervöser. „Klingel am liebsten noch, damit die wenigstens Bescheid weiß dass wir hier sind"sagte ich als er unten die Eingangstür aufschloss. Er gab mir die Rosen und tat was ich sagte. Wir liefen die Treppen hoch und blieben dann im zweiten Stockwerk stehen. Grad als Abdul die Wohnungstür aufschließen wollte, wurde sie von seiner Mutter geöffnet.

„Da seid ihr ja endlich, kommt rein"sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht. Abdul ließ mich als erstes vor und ich gab seiner Mutter die Blumen. „Dankeschön, es wäre doch nicht nötig gewesen"sagte sie und zog mich in eine Umarmung. Ich erwiderte es kurz und löste mich dann. Während ich meine Schuhe auszog begrüßte Abdul seine Mutter, erst küsste er ihre Hand danach zog er sie in eine Umarmung. „Setzt euch schon mal ins Wohnzimmer hin, ich lege die Blumen in eine Vase"sagte Tante Nasrin und ging nachdem sie mir Hausschlappen gegeben hat in die Küche mit den Rosen. Wir hingen unsere Jacken auf.

Abdul nahm meine Hand und führte mich ins Wohnzimmer. Es war auf jeden Fall sehr schön eingerichtet. Die Möbeln waren weiß mit gold detailliert. Wir setzten uns hin und mir fielen die Bilder auf die an der Wand hingen. Es waren Familienfotos, auf einige Bildern war ein Mädchen zu sehen und auf einigen nicht. Genau als ich Abdul nachfragen wollte wer sie sei kam Tante Nasrin mit dem Tablett und servierte uns Tee. „Ich hätte doch geholfen. Danke"sagte ich. „Du bist noch unser Gast, wenn es soweit ist kannst du gerne mir helfen"sagte sie lächelnd und ich musste automatisch zu Abdul schauen.

„Bald bald"sagte er grinsend. „Sei still"flüsterte ich ihm zu als ich spürte wie meine Wangen rot wurden vor Scham. Er fing an leicht zu lachen und legte seine Hand auf meinem Rücken. „Wie habt ihr euch kennengelernt?"fragte Tante Nasrin. „Durch Asya"sagte Abdul. „Das erste mal habe ich ihn auf meiner Geburtstagsfeier gesehen und ja danach fing der Kontakt an"sagte ich ohne groß ins Detail reinzugehen. „Wie schön, es ist etwas tolles, wenn man durch Freunde seine Geliebte findet. Das erste mal als ich dich in Abdul's Wohnung sah dachte ich mir echt schade dass so ein hübsches Mädchen wieder auf die Spiele von Abdul rein gefallen ist aber am Ende stellte es sich raus dass es doch seine Freundin wäre und kein Bettbesuch. Ich entschuldige mich nochmal dafür"sagte sie. „Schon gut, ich habe es schon längst vergessen"sagte ich lächelnd. „Gut, freut mich"sagte sie.

„Unterhaltet euch weiter, ich gehe kurz eine rauchen"sagte Abdul und stand auf. Er ging kurz in den Flur um seine Zigaretten aus seiner Jacke zu holen. „Rauch nicht viel"sagte seine Mutter als er seinen Tee nahm und raus auf den Balkon ging. „Er raucht leider zu viel"sagte ich. „Erinner mich noch an den Tag als ich ihn erwischt habe mit 16"sagte Tante Nasrin. „Nicht normal dieser Junge"sagte ich. „Mittlerweile lasse ich ihn machen was er will, er ist groß genug"sagte sie. „Ja das stimmt allerdings aber ich hasse es. Wenn wir miteinander sind raucht er wenigstens nicht neben mir"sagte ich. „Das ist wenigstens etwas liebes. Mein Mann raucht auch leider oft, Abdul ist wie sein Vater"sagte sie. „Er sieht ihn auch sehr ähnlich hab ich auf den Bildern gemerkt"sagte ich und zeigte auf die Bilder.

„Oh ja, ganz nach seinem Vater. Bin sogar froh darüber dass er wie sein Vater ist, abgesehen von seinem Liebesleben natürlich. Er hat jetzt dich und ich hoffe dass es für immer hält"sagte sie. „Inshallah, aber da gibt es noch etwas mit meinen Eltern. Sie wissen es noch nicht, weil es sehr frisch ist und wir es langsam angehen wollen"sagte ich. „Letztens als wir bei Canan waren sah es so aus als würde deine Mutter noch nicht wollen dass du nen Freund hast"sagte sie. „Ja schon etwas"sagte ich. „Ach solange ihr euch liebt haben die Eltern nichts zu sagen"sagte sie und ich stimmte ihr zu.

Abdul kam wieder rein und setzte sich neben mich hin. „Soll ich mach füllen?"fragte Tante Nasrin und stand auf. „Nein danke, ich nehme lieber einen Glas Wasser"sagte ich. „Ja bitte Füll nach Mama"sagte Abdul. Sie brachte die Teegläser in die Küche und wir blieben für einen Moment alleine. Er legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich. „Alles gut?"fragte er mich und ich nickte. „Wann kommen die anderen nach Hause?"fragte ich ihn. „Mein Vater wird erst in einer Stunde kommen"sagte er. „Leben nur deine Eltern hier?"fragte ich und er nickte. „Wer sollte sonst noch hier leben?"fragte er leicht verwirrt. „Naja auf den Bildern ist ein Mädchen was deiner Mutter sehr ähnlich aussieht, habe vielleicht gedacht dass es deine Schwester wäre"sagte ich.

Er schaute auf die Bilder und ich merkte wie er in den Gedanken versank. „Soll ich euch etwas zum Essen machen?"fragte Tante Nasrin die zurück kam. Sie hatte auf dem Tablett kleine Schälchen. Da ich nichts wusste was ich sagen sollte stupste ich Abdul an und er schaute mich fragend an. „Deine Mutter hat was gefragt"sagte ich und nickte zu ihr rüber. „Was hast du gefragt Mama?"fragte er sie und nahm seinen Arm runter von mir. „Soll ich euch was zum Essen machen?"fragte sie nochmal. „Nein, wir werden sowieso gleich gehen"sagte er. „Bleibt doch bis zum Abendessen"sagte sie und legte die gefüllten Schälchen vor uns hin und setzte sich dann hin. „Wir sind nur zum Tee trinken gekommen Mama. Ein anderes Mal werden wir dann zum Abendessen kommen"sagte er. „Okay wie du meinst. Hab vergessen hier das hier zu bringen. Yasemin das ist Reispudding"sagte sie. „Ich liebe das"sagte ich und nahm es in die Hand. „Echt? Dann weiß ich, was ich dir immer machen werde"sagte sie lächelnd. „Oh nein, ich habe das nicht gesagt damit du mir es immer machst"sagte ich. „Ach quatsch würde es liebend gerne für dich tun. Schließlich bist du die geliebte von meinem Sohn und ich würde alles dafür tun damit wir eine gute Bindung haben miteinander"sagte sie lächelnd. „Danke wirklich. Weiß ich zu schätzen"sagte ich ebenfalls lächelnd und fing an zu essen.

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Wenn die Mutter deines Freundes dich liebt dann hast du alles erreicht >>>

Alter spielt keine RolleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt