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Yasemin's Sicht:

„Yasemin steh auf, deine Freunde sind da"platzte meine Mutter ins Zimmer. Ich deckte mich zu und wollte keinen sehen. „Ich bin nicht erreichbar"sagte ich. Sie zog meine Decke weg. Das Sonnenlicht blendete mich und ich verzog das Gesicht. „Anne! Geh aus meinem Zimmer"schrie ich. „Schrei mich nicht an. Hadi steh auf. In 5 Minuten bist du unten sonst schick ich Asya hoch"sagte sie und ging aus dem Zimmer.

Wir haben uns eigentlich gar nicht verabredet aber ich habe mich gestern auch gar nicht bei ihr gemeldet, ich weiß nicht mal wo mein Handy ist. Ich stand auf und streckte mich etwas aus. Ich muss dringend duschen, habe gestern nichts getan außer zu heulen und schlafen. Ich nahm frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und ging ins Badezimmer. Ich stieg in die Dusche ein und duschte. Danach stieg ich aus der Dusche raus und trocknete mich mit dem Handtuch ab. Am Ende umwickelte ich meine Haare mit einem sauberen Handtuch und zog meine Klamotten an.

Als ich angezogen war cremte ich mein Gesicht ein und lief aus dem Badezimmer runter ins Wohnzimmer. Asya, Seher und Irem saßen auf de Couch, die Gruppe von gestern. „Mädchen du lebst. Warum gehst du nicht an dein Handy"sagte Asya direkt und stand auf. „Kein Plan, hab mein Handy verloren"sagte ich und setzte mich neben Irem hin. „Wie verloren?"fragte sie. „Ist oben im Zimmer Asya, irgendwo"sagte ich leicht genervt. „Was ist schon wieder passiert? Hast du dich mit Tolga gestresst?"fragte sie und ich nickte.

„Über was diesmal? Wenn ich ihn das nächste mal sehe wird er was erleben"sagte Asya und setzte sich wieder hin. „Scheiß drauf, nach zwei Tagen sind wir wieder beste Freunde"sagte ich aber innerlich wusste ich dass es nicht so leicht war. Ich durfte diesen Fehler nicht begehen, aber ob es wirklich ein Fehler war weiß ich auch nicht. In mir fühle ich was wenn ich jedesmal Abdul sehe aber ob es gut ist oder schlecht weiß ich nicht. Ich muss mit meinen Gefühlen klar sein sonst komme ich aus diesem Chaos nie raus.

„Halloo yaseminnn, wo bist du mit den Gedanken?"fragte Seher. „Ich bin hier. Warum seid ihr her gekommen?"fragte ich. „Dürfen wir dich nicht besuchen kommen?" fragte Asya. „Doch klar, hab nur gefragt"sagte ich. „Uns war langweilig und da du gestern nicht zurück geantwortet hast sind wir heute her gekommen"sagte Asya. „Ehrlich gesagt hab ich keinen Bock etwas zu unternehmen"sagte ich. „Willst du uns ernsthaft hängen lassen?"fragte Irem. „Bin nicht in der Stimmung. Sorry"sagte ich.

„Okay dann gehen wir. Aber morgen bist du dabei"sagte Asya und stand auf. „Wegen?"fragte ich. „Es gibt eine Neueröffnung in der Stadt aber erst jetzt fällt mir ein dass du bestimmt nicht kommen würdest, weil es eine Shishabar ist"sagte Asya. „von wem denn?"fragte ich. „Kein Plan, aber Abdul ist auch der Besitzer. Er hat uns gestern eingeladen und dich auch"sagte sie. Als sie seinen Namen erwähnte schaute ich sie an. „Ihr wisst ich hasse es"sagte ich. „Wissen wir natürlich aber Abdul meinte dass du auch kommen sollst"sagte Seher. „Davon kann er nur träumen"sagte ich. „Darüber reden wir morgen nochmal. Wir gehen dann zu den Anderen"sagte Asya und umarmte mich kurz zur Verabschiedung.

„Bis dann"sagte ich und begleite Sie zum Tür. Sie liefen aus dem Haus und ich machte die Tür zu. „Ich bin oben im Zimmer"rief ich meiner Mutter zu und lief hoch. Er weiß ganz genau dass ich es hasse aber trotzdem lädt er mich ein. Ich holte mein Laptop und legte es auf dem Bett. Ich muss mich ablenken. Ich checkte meine Emails nach und fing an meine Arbeit zu machen was ich die letzten Tage vernachlässigt habe.

Der nächste Tag,
Ich schaute mir gerade die Storys von meinen Mädels an wie sie Shisha rauchten in der neuen Shishabar. Warum bin ich so ein komplizierter Mensch? Ich schmiss mein Handy aufs Bett und schaute meine Serie auf dem Laptop weiter an. Asya war vor einer Stunde hier und hat eine halbe Stunde versucht mich zu überreden aber hat es nicht geschafft. Ich würde eigentlich gehen, weil Abdul mich eingeladen hat aber nach der Sache mit Tolga wäre es besser dass er mich nicht mit Abdul sieht. Es würde alles nur noch schlimmer machen.

Ich muss unbedingt mit Tolga reden, ich möchte ihn nicht wegen sowas verlieren. Ich drückte wieder auf Pause und nahm mein Handy in die Hand und wählte die Nummer von Tolga. Er ging aber nicht dran. Ist er vielleicht auch dort? Ich fragte Asya und sie gab mir erst nach 5 Minuten eine Antwort. Sie bestätigte mir dass er auch dort war. Oh Mann, am besten versau ich seinen Abend nicht.

Ich wurde durch das Handy klingeln mitten in der Nacht wach. Ich ging halbschlafend ran. „Hallo?"sagte ich müde. „Azizam, hab ich dich geweckt?"hörte ich seine Stimme und wurde auf einmal hellwach. „Abdul?"fragte ich und schaute auf meine Wanduhr. Wir hatten schon 2 Uhr morgens. „Ja"sagte er. „Hast du mal auf die Uhr geschaut?"fragte ich und musste gähnen. „Warum bist du heute nicht gekommen?"fragte er und ignorierte somit meine Frage. „Warum sollte ich?"fragte ich. „Weil ich dich eingeladen habe"sagte er.

„Hatte besseres zutun"sagte ich und machte mein Laptop zu. Ich bin wohl eingeschlafen. „Was zum Beispiel?"fragte er. „Warum sollte es dich interessieren?"fragte ich ihn. „Schau aus dem Fenster"sagte er. Ich stand auf und tat was er sagte. Er saß im Auto vor meiner Haustür. „Mach das nächste mal deine Lichter zu, sonst werde ich dich immer anrufen"sagte er leicht lachend. „Sollte ich Angst vor dir haben?"fragte ich ihn schmunzelnd. „Ne bin kein Stalker. Aber du kannst mich gerne zu dir hoch ins Zimmer einladen"sagte er. „Wie bitte? Warum sollte ich das tun"fragte ich.

„Weil ich es bin?"sagte er. „Ahh du hast getrunken. Wie wär's mit nach zuHause zu fahren?"fragte ich ihn. „Willst du mich so Auto fahren lassen?"fragte er. „Naja wenn du schon bis hier hin gefahren bist dann kannst du auch um die Ecke fahren oder?"fragte ich ihn. „Oder ich komme hoch zu dir"sagte er. „Und dann? Was sage ich meinen Eltern?"fragte ich ihn. „Was wenn ich jetzt Unfall mache? Dann bist du schuld"sagte er. Ich verdrehte meine Augen. Warum hat er bitte so viel getrunken? „Warte"sagte ich und legte auf.

Wenn ich ihn jetzt alleine nach Hause schicke dann passiert bestimmt etwas schlimmes. Ich möchte nicht wirklich der Grund dafür sein deshalb werde ich ihn bei mir schlafen lassen, wie dass alles klappen soll weiß ich selbst nicht aber mal sehen. Unten öffnete ich langsam die Haustüre und gab Abdul ein Zeichen damit er kommen soll. Er stieg aus dem Wagen und schloss es zu. Er sah wie immer gut aus. Er grinste mich an. „Sei leise"sagte ich als er vor mir stand. Dieser Geruch von Shishabar den er hatte machte mich wahnsinnig. Ich machte die Tür zu und half ihn beim Treppen hochlaufen.

Zum Glück stehen meine Eltern bei einem kleinen Geräusch nicht direkt auf. In meinem Zimmer schloss ich die Tür. Meine Mutter platzt immer jeden Morgen rein, sie sollte Abdul nicht sehen. Abdul setzte sich aufs Bett hin. „Steh auf, setz dich auf die Couch hin mit deinen dreckigen Klamotten"zischte ich leise und schlug auf seine Schulter. „Ich kann mich auch ausziehen wenn du willst"sagte er grinsend. „Mach was du willst aber bleib fern von meinem Bett und mir. Du stinkst nach Rauch"sagte ich und holte eine frische Decke unter meinem Bett raus. Da ich zwei Kissen hatte gab ich eins Abdul und machte die Couch auf damit er Platz hatte zum schlafen. Von der Seite merkte ich wie er sich auszog. Als sein 'Bett' fertig war machte ich das Licht zu und legte mich auf meinem hin.

„Gute Nacht"sagte ich und deckte mich zu. „Gute Nacht Azizam"sagte er und eine Zeit lang hörte ich nichts von ihm. Plötzlich spürte ich wie er sich langsam aufs Bett legte. „Was hab ich gesagt?"fragte ich ihn. „Dein Couch ist klein"sagte er und ging unter meiner Decke. Das war jetzt nicht sein Ernst. Ich drehte mich zu ihm um. „Du bist zu Fett"sagte ich. Er packte meine Hand und legte es auf seinem Bauch, naja er war eigentlich nicht Fett, sondern etwas muskulös. „Fett"sagte ich. Das Mondlicht schien durch das Fenster perfekt auf unsere Gesichter. Er blickte mir in die Augen.

„Yasemin"sagte er. „Hm"murmelte ich. Er sagte nichts und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss erst nach einigen Sekunden. Er ging mit der einen Hand unter meinem Tshirt und küsste mich weiter. So sehr es auch falsch war fühlte es sich richtig an. „So wie ich es im Club gesagt habe. Was mir gehört, bleibt meins"sagte er und führte den Kuss fort.

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Was denkt ihr über Abdul eigentlich ?

Alter spielt keine RolleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt