Elysia verschwindet noch für ein paar Minuten, bis sie wieder auftaucht und Alucard mit sich nimmt. „Ich bin wirklich interessiert wie du es machen willst, mit all den Kameras. Hat das Kätzchen schon einen Plan?" Wieder sind sie in dem kleinen, angrenzenden Wald an dem Grundstück des älteren Mannes und schon wieder sind sie auf dem gleichen Baum von vorhin. „Katzen mögen von einer sprunghaften Natur sein, aber ich kann dir versichern dass ich weiß was ich tue und es sogar ganz brav geplant habe." Zumindest in der Kürze die ihr geblieben ist. „Besitze ich einen Part in diesem Spiel?" Ihre Mundwinkel gehen hoch, während sie sich ein wenig entspannt. „Den wichtigsten." Ah, da ist der Sarkasmus wieder. „Also gar keinen." Sie klopft ihm auf den Oberschenkel und nickt leicht. „Ich sollte kleine Blutdrops mit mir rumschleppen, du lernst wirklich verdammt schnell." Das einzige was verdammt schnell sein sollte wäre ihr Tod gewesen, aber nein! Nicht einmal sterben kann sie richtig! Genau deswegen hat er jetzt den scheiß hier dranhängen, er sollte in Zukunft doppelt und dreifach checken ob jemand tot ist. „Und wie lange warten wir?" Elysia lehnt sich an den Baumstamm ran und lässt ein Bein nach unten baumeln. „Ungefähr 22:30 Uhr, da ist der letzte Feierabendverkehr in dem Viertel wirklich vorbei." Das sind noch mehrere Stunden! „Und wir müssen wirklich so lange warten? Nur wegen den Kameras?!"
Sie schnalzt mehrfach mit der Zunge und schüttelt den Kopf. „Du reagierst zu schnell, du brauchst mehr Geduld. Dachte dass du das mit deinem Alter eigentlich hast." Sie hebt ihre Hand, die Kralle am Zeigefinger geht hoch. „Erstens hat er normalerweise um halb sechs Besuch von der Nachbarin, wir wollen sie da nicht mit reinziehen weil sie uns ohne es zu wissen bis jetzt sehr gute Indizien geliefert hat." Der Mittelfinger geht ebenfalls hoch. „Zweitens müssen wir überwachen dass er nicht abhaut, wir wissen nicht wo sich sein aktueller Unterschlupf befindet." Der Daumen folgt. „Drittens werden um Punkt 22:00 Uhr die Videobänder des heutigen Tages von ihm gesichtet, ich mag es wenn ich meine Opfer in einer falschen Sicherheit wiegen kann." Der Daumen geht weg, dafür gehen Ringfinger und kleiner Finger hoch. „Punkt Nummer vier ist der Fakt dass heute Mittwoch ist und Mittwoch ist sein Scopa-Abend. Bedeutet dass wir bis um 22:00 Uhr bei ihm Besuch haben der auch nichts davon mitbekommen sollte und nein, du manipulierst nicht." Dann zeigt sie alle fünf Finger. „Und zu guter Letzt- Ich mag es dich zu nerven, also warten wir." Die Hand geht wieder nach unten und sie sieht erneut auf das Gebäude. „Der Tag läuft wie folgt ab. In einer guten Stunde kommt die Nachbarin, die wird normalerweise um sieben von den zwei Scopa-Spielern abgelöst, um zehn werden sie rausgeschmissen und er sieht sich das Material an und um 22:30 Uhr ist auch der letzte Feierabendverkehr vorbei und die meisten Menschen sind im Bett um morgen zu arbeiten, dann erst ist es Zeit zuzuschlagen."
Einerseits gut vorbereitet, andererseits einfach nur ein Arschloch! Aber gut, das denkt sie wahrscheinlich auch von ihm. Minus den Part des gut vorbereitet seins. „Ich hatte Katzen nicht für geduldige Jäger gehalten." Moment, das muss er umformulieren. „Ich weiß dass sie geduldig sind, aber nicht so extrem, sagen wir es so." Elysia zieht eine Augenbraue hoch und sieht ihn von unten an, blickt dann aber wieder zum Haus. „Danke für das Kompliment." Ugh, dass sollte sie jetzt nicht wirklich als Kompliment ansehen- Aber vielleicht hilft es ihm ja von der Fußmassage wegzukommen. Tatsächlich machen sie nichts anderes als warten und als die Nachbarin tatsächlich um ungefähr halb Sechs auftaucht, blickt er sie kurz aus dem Augenwinkel an. Doch als würde sie nur auf die Beute fixiert sein, starrt sie nur auf dieses verdammte Gebäude. „Hast du eigentlich irgendwelche Hobbys außer die Kämpfe vom Pater und mir zu unterbrechen oder Gebäude anzustarren?" Stille schön und gut, aber wenn man gewohnt ist dass immer irgendjemand redet, dann ist es komisch wenn es nun niemand tut. „Ja." Muss er ihr wirklich alles aus der Nase ziehen um eine Konversation aufrechtzuerhalten? „Und welche...?" „Ich wusste nicht dass du so redselig bist.", erwidert sie leise und schließt kurz die Augen, bevor sie sie wieder öffnet. „Ich singe. Im Chor für die Messen, wenn ich Zeit hab." Moment mal, was? Die? Singen? „Was singst du... das Lied vom sterbenden Schwan?" Ein leises Schnauben ist zu hören, klar dass er Witze darüber macht. „Ich habe für eine kurze Zeit das Lied vom Tod gesungen, durchaus. Bis ich mich daran erinnert habe dass ich so ein Arschloch wie dich nicht damit durchkommen lassen kann."
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Silent Paws
FanfictionMilleniums Ausbruch ist über 20 Jahre her, die Fronten haben sich geklärt und eigentlich ist es ein relativ gemütliches Zusammenleben aufgrund eines Friedensvertrags zwischen Hellsing und Iskariot. Doch was passiert wenn man eben diesen Vertrag bric...