Bizarre Bilder

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Wunderbare Ruhe. Die Vögel zwitschern, die anderen Tiere des Waldes machen ihre Sachen und Elysia streckt die Schnauze in die Luft um zu erschnuppern was hier alles vor sich geht. Sie spitzt die Ohren als sie ein lautes Winseln und schon fast ein verängstigtes oder panisches Schreien eines Hundes hört. Oder eines Wolfes. So ganz kann sie das nicht auseinanderhalten, denn auch Wanderer mit ihren Hunden sind in der Lage so tief im Wald ihre Spaziergänge und Wanderungen durchzuführen. Neugierig und angezogen von dem nun auftauchenden Knurren und Kläffen, trabt sie auf ihren kleinen Pfoten durch den Wald und klettert einen der Bäume hoch um von dort aus einen guten Überblick zu haben und nicht in Bedrängnis zu kommen mitten im Geschehen zu sein. Sie hatte es aber eigentlich schon vermutet, oder zumindest die involvierten Parteien überraschen sie nicht wirklich. Tatsächlich ist hier ein kleines Rudel vorzufinden das versucht die gerissene Beute zu bekommen! Von Hans. Dieser sticht mit seiner schieren Größe hervor, das weiße Fell ist ein zusätzlicher Faktor der ihm die Aufmerksamkeit sichert. Elysia wird sich das gemütlich von hier oben ansehen, ein wenig Unterhaltung kann nicht schaden. 

Für den Werwolf ist das alles andere als Unterhaltung. Er ist nicht jemand der sein Futter nur für sich behält wenn jemand anderes es braucht, er hätte es aufgegeben wenn man ihm einigermaßen freundlich entgegengekommen wäre! Aber der Angriff war nicht nur unnötig, sondern er muss seine Stellung behaupten und vor allem klar machen mit wem sie es zu tun haben, um in Zukunft nicht weitere Probleme zu bekommen. Erneut versucht man ihn zu provozieren, schnappt von mehreren Seiten nach ihm und sucht nach einer Lücke in seiner Verteidigung. Töten wird er nur im äußersten Notfall, er schreckt davor aber nicht zurück wenn es sein muss. Eines der Tiere springt auf ihn zu im Glauben einen Schwachpunkt entdeckt zu haben, landet aber nur zwischen den Kiefern des Werwolfs und wird auf die Seite geschleudert. Hans achtet darauf dass er ihn nicht gegen einen Baumstamm oder Felsen krachen lässt, normale Wölfe sind ein wichtiger Teil des Ökosystems hier und er wird es zu verhindern wissen so extrem einzugreifen. Das Fiepen ist nichts neues, nur scheint er dieses Mal eine gewisse Furcht ausgelöst zu haben. Auch wenn es aggressiv wirkt, das Knurren und Schnappen mitsamt aufgestelltem Nackenfell und gebleckten Zähnen ist für dieses Rudel mehr das Zeichen dass man sich vielleicht doch zurückziehen und den Feind von sich fernhalten soll. Ein Kläffen, das aber aus dem Muster fällt, lässt Hans die Ohren spitzen und die roten Augen wandern zu zwei Wölfen die unter einem Baum stehen und nach oben starren. Dort, auf dem untersten Ast, sitzt eine graue Katze. Die Pfoten gemütlich eingepackt, die Schwanzspitze zuckt leicht herum und der Blick wirkt genervt! Aber sie tut nichts. 

Gelassen geht der weiße Wolf auf den Baum zu und als die beiden anderen Wölfe merken wer da auf sie zukommt, ziehen sie sich geduckt zurück. Die Katze legt leicht den Kopf schief, steht auf, streckt sich gähnend und springt vor ihn auf den Boden. Hans bringt seine Schnauze leicht nach unten, wobei er mit einem Dumpfen des Katzenschädels begrüßt wird. Er wartet bis sie sich vor ihn hingesetzt hatte, ehe er ihre Nase leicht mit seiner anstupst und wieder aufsieht. Die Wölfe beobachten das alles extrem skeptisch, ziehen aber nach seinem Schnauben komplett ab. So, warum ist die Werkatze eigentlich wieder zurück? Braucht sie wieder Hilfe? Aber wieso diesmal? Er wüsste nichts was jetzt noch irgendwie aufgefallen wäre, oder hat er irgendetwas nicht mitbekommen? Stumm wartet er ab, aber sie wandelt sich auch nicht in die menschliche Gestalt um ihm etwas mitzuteilen. Sie bleibt einfach nur vor ihm sitzen, beziehungsweise steht jetzt auf und streicht ihm um die Beine. Was hat sie vor? Will sie versuchen ihn zu manipulieren? Aber für was. Braucht sie Hilfe bei irgendeinem Kampf? Nein, die sicherlich nicht. Ist irgendwas mit Alucard passiert? Nein, dann wäre sie nicht so entspannt. Die roten Augen verfolgen sie als sie von ihm weggeht und sich auf den Boden kauert, den Blick auf eine herumschwirrende Libelle gerichtet. Kurz wackelt der Hintern, bevor sie lossprintet, in die Luft springt und das Insekt schnappen kann. Mit der Libelle im Mund kehrt sie schon fast stolz zurück und lässt sie vor ihm wieder los. Erst fällt sie auf den Boden, bevor die Flügel wieder das Flattern anfangen und es sich erhebt! Doch im nächsten Moment kracht die Pranke von Hans nach unten und zerquetscht sie eiskalt, Elysia hat die Ohren unsicher nach hinten gelegt. Ist er ihr irgendwie sauer?

Silent PawsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt