Falsches Blümlein

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Es ist der letzte Tag und Elysia hat irgendwie das Gefühl den schwarzhaarigen Idioten zu vermissen wenn er nicht mehr da ist. Die letzten Tage hatte sie versucht die beiden mit ein paar Aktionen näher zu bringen, aber dieses Mal war Alucard es der die meisten Dinge einfach in Luft aufgelöst hatte. Langsam aber sicher frustriert es mehr dass Alucard die Sachen verhindert, als der Fakt dass Hans die vorsichtig aufgebaute Beziehung platzen lies als hätte man zu viele Gummibänder um eine reife Wassermelone gespannt! „Okay Junge, das ist deine letzte Chance, klar?" Elysia starrt Alucard ernst an, der sich langsam aber sicher vorkommt als wäre das militärische Planung und nicht nur ein Schubser hier und da. „Du hast ein paar Pläne vermasselt-" „Was mir auch leid tut aber du musst bedenken dass deine psychische Gesundheit die vom Pater beeinflusst und muss ich wirklich noch einmal erwähnen wie scheiße es dir geht?" Ugh, wenn man das nicht einfach auf die Seite schieben kann ist das NOCH frustrierender. „Ich würde ja sagen scheiß drauf, aber anscheinend nicht. Aber heute geht's ganz gut, er hat auch gute Laune, du nix vermasseln meine Plan, kapisch?" 

Ihr Plan? „Du nimmst das ernster als ich dachte." Entgeistert sieht sie an ihm runter und wieder hoch. „Werter Herr, es geht um den Mann der mich aus der Wildnis zurück in die Zivilisation geholt, mir ein Dach über den Kopf, Arbeit und eine Familie gegeben hat. Ich tue alles für ihn, er ist mein zweiter Papa!" Alucard legt ihr lächelnd eine Hand auf den Kopf und nickt. „Ich wünschte meine Töchter hätten deine Mentalität gehabt wenn sie dein Alter erreicht hätten." Auch wenn sie sich geehrt fühlen sollte, das ist höchstwahrscheinlich so das wenigste was er mögen würde! Aber gut, einfach die Klappe halten. „Zumindest was so etwas angeht. Bei dem anderen ist es sehr fragwürdig." Erleichtert atmet sie aus. „Gut, ich dachte schon ich wäre die einzige die so denkt." Lachend nimmt er die Hand wieder runter und steckt sie beide in seine Manteltaschen. „Ich kenne dich nicht so lange oder so gut wie der Pater, aber ich glaube zu wissen dass du in der Birne eigentlich ganz okay bist." Elysia verschränkt die Arme, grinst aber. „Gleichfalls, mein Fast-Mörder." Augenverdrehend schnalzt er mit der Zunge. „Wirst du das irgendwann einfach auf die Seite schieben?" „Nope. Nicht solange ich lebe und das wird... so gut wie ewig sein." Ein Schnipsen gegen ihre Stirn. „Keine Werkatze lebt ewig." Zustimmendes Brummen, während sie sich die Stirn reibt. „Und keine Werkatze hat eine Stimme in ihrem Kopf die einmal ein fucking Körper hatte." Das tut weh! Tja, hast du davon! Ja was soll sie sonst sagen? Es einfach hinnehmen? Ne, nicht bei dem. „Am Ende hast du einfach Schrödinger in deinem Schädel.", gibt Alucard von sich und streckt sich leicht, wobei ihm das leicht perplexe Gesicht Elysias erst ein paar Sekunden später auffällt. Stirnrunzelnd richtet er sich auf. „Du siehst aus als hätte ich das größte Geheimnis... deiner... Existenz- Hast du fucking Schrödinger in deinem Kopf?!"

Hehe, endlich kommts raus! 

Elysia schluckt und sieht auf die Seite, auf ihrem Gesicht ein breites, unsicheres und nervöses Grinsen, die Hand legt sie sich auf den Hinterkopf. „Hehe... uhm... was das angeht... fuck. Ja." Während sie die Hand wieder sinken lässt und Alucard ansieht, blicken ihr zwei rote Augen entgegen die mit einem exquisit, fassungslosen Blick schreiend weglaufen würden wenn sie könnten. Nur dumm dass sich auch ein Urvampir so ein wenig an menschliche Anatomie halten muss und somit ist der Sehnerv sehr stark dafür verantwortlich dass die beiden Freunde nicht rauskullern und wie Tischtennisbälle auf den Boden fallen. „Halt aber die Klappe was das angeht, klar?! Niemand weiß davon, es hat niemanden zu interessieren und es muss niemand wissen, okay? Ich- Ich will nicht dass sie mich wegen ihm irgendwie rausschmeißen!" Sie hat Angst. Und diese Angst ist sehr präsent wenn es um die Information geht dass Schrödinger in ihrem Kopf lebt. „Aber- Wie hast du- Er war doch- Millenium-" Elysia lässt seufzend die Schultern sinken. „Ich hab dir die Wahrheit gesagt, an dem Tag als du mir zum ersten Mal die Milch gegeben hast. Ich- Ich dachte ich würde das alles beenden und ich war noch nicht lange eine Werkatze zu dem Zeitpunkt und ich dachte den Helden spielen zu müssen und dann kam der Blutrausch und der Fressflash und- und ich hab ihn zerfetzt und gefressen bevor er in dein Blut übergehen konnte. Ich- Es war... kompliziert! Aber... er hilft. Er ist wirklich nett und er muntert mich auf! Durch ihn kann ich porten oder eben... ewig leben." Der Urvampir muss die Informationen erst verarbeiten und nickt dann leicht. „Deswegen hast du den Herzschuss überlebt." Stumme Zustimmung der Werkatze.

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