Morgenstund hat Milch im Mund

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Bei so einem Wetter ist sie normalerweise beim Paladin, aber das kann sie ihm nicht antun. Wuhu, eine schlaflose Nacht. Nach dem Duschen war sie definitiv fürs Bett, Maxwell ist schon lange schlafen gegangen! Aber das Unwetter macht weiter und der Donner ist immer noch sehr präsent. Zähneknirschend hat sie ihr Bett für Alucard aufgegeben da sie eh nicht schlafen wird und sitzt stattdessen auf dem Stuhl beim Fenster. Vielleicht wartet sie einfach bis der verdammte Sack eingeschlafen ist und verzieht sich dann zum Pater, dann wird das vielleicht auch besser. Es reicht ihr als Katze bei ihm im Bett zu schlafen und sich an ihn kuscheln zu können, dann kann sie auch ein wenig schlafen. Immer wieder überprüft sie ob Alucard schon schläft, aber es braucht gefühlt Stunden bis der endlich mal so ist dass er wirklich schläft. Erst als sie sich sicher ist und er sich auch nicht wirklich rührt als sie über ihn gebeugt dasteht und ihn anstarrt, verschwindet sie und taucht bei Anderson im Zimmer auf. Lautlos springt sie als Vierbeiner auf sein Bett, rollt sich neben ihm ein und weiß dass sie bei ihm sicher ist. Er wacht nur kurz auf als er etwas mit Fell an seinem Unterarm spürt, dreht sich aber vorsichtig auf die Seite, zieht den Katzenkörper zu sich und schläft wieder ein. 

Als Alucard am nächsten Morgen aufwacht und keinen dummen Kommentar bekommt weil er so lange braucht bis er wirklich wach ist, findet er das schon komisch. Als er sich aufsetzt und sich umsieht weiß er auch wieso. Sie ist nicht da. Schulterzuckend gähnt er, die wird wahrscheinlich beim Frühstück sitzen und die wenigen Minuten genießen die sie ohne ihn hat, oh wie sehr er sich darauf freuen wird wenn er ihr die wieder zerstören kann! Nach einem schnellen Umziehen und dem Abziehen des Handys vom Strom taucht er unten in der Kantine auf um- sie nicht zu sehen...? Huh, vielleicht wieder draußen. Aber auch da ist sie nicht, man sieht nur dass es die Nacht durchgeregnet hat, alles ist nass und matschig. Muss er sie jetzt wirklich aufspüren? Ugh, noch keine zehn Minuten richtig wach und schon muss er sie wieder suchen! Wobei er sie überraschend schnell lokalisieren kann. Wo auch immer die da gerade ist. Aber egal, er hatte geschworen sie zu nerven bis zum geht nicht mehr und das wird er auch tun. Ohne Ausnahme! Nur blickt Alucard ein wenig dumm aus der Wäsche als er sieht WO sie ist. Und auch der Paladin starrt den Blutsauger ein wenig irritiert an, was macht der in seinem Schlafzimmer? Er ist doch gerade erst aufgewacht- Das muss einfach nur ein sehr komischer Traum sein und gleich wacht er wieder auf und er liegt einfach nur in seinem Bett, die Katze neben ihm und alles ist gut. Kein Vampir in seinem Zimmer, keine üble Überraschung. „Uh... ich bin eigentlich wegen dem Vieh da.", gibt Alucard von sich und deutet an dem Paladin vorbei auf die Matratze und die eingerollte Katze, die immer noch seelenruhig schläft und sich überhaupt nicht stören lässt. Anderson dreht langsam den Kopf, wenigstens hat er seine Brille schon aufgezogen. Was will der wegen Elysia- Oh... da war was. „Dann zeig genug Anstand und warte draußen!" Einfach so ohne Anklopfen reinkommen und dann noch was haben wollen, das kann er gleich vergessen. 

„Anstand... die hat ihr Fell und selbst wenn- wir hatten gestern mehr durch als nur die Tötung eines Menschens mit sehr interessantem Spitznamen." Blinzelnd gehen beim Paladin die Augenbrauen hoch, bitte was? „Ich hab mich jetzt schon verhört, oder?" Erst ist Alucard noch still, bevor seine Mundwinkel hochgehen und er sich leicht nach vorn beugt. „Ich kann eine gemeinsame heiße Dusche durchaus empfehlen." Geschockt dreht Anderson den Kopf auf die Seite und sieht Elysia an, die zwar ihren Kopf gehoben hat, aber die Augen sind noch zu. Abrupt wird sie hochgehoben und Alexander hält sie unter den Vorderbeinen vor sich hoch. „Elysia, hast du etwas zu deiner Verteidigung zu sagen!" Was er bekommt ist ein langes Gähnen, bevor sie ihn abwartend ansieht. Wann kommt er drauf? Na? Wie lang braucht er noch? „Ach verdammt- Geh in dein Zimmer, zieh dich an, komm wieder zurück und dann erklärst du mir was das sollte!" Ah, da ist es ja. Hin und wieder vergisst der werte Pater nämlich den Fakt dass Elysia nackt ist wenn sie sich zurückwandelt, Blicke reichen aber immer wieder aus. Schlussendlich wird sie runtergelassen und tatsächlich verschwindet die Katze, nachdem sie sich gestreckt hatte und vom Bett runtergesprungen ist. Seufzend reibt sich Alexander den Nasenrücken und schiebt dabei die Brille nach oben. Wie er es hasst. Dieser Tag verspricht jetzt schon anstrengender zu werden als alle anderen Tage zuvor. „Ich hatte nicht einmal meinen Morgentee...", brummt der Paladin und steht auf, ehe er Alucard ansieht. „Was."

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