Was für ein wunderbarer Tag es doch gestern noch war und was für ein angenehmer Morgen! Hätte sie kein Verbot bekommen, würde sie mit einer Tasse Milch draußen in der Morgensonne sitzen und das Leben genießen, jetzt ist es halt Wasser und normales, menschliches Frühstück. Sie hatte einfach nur gerade Lust auf Marmelade und wenn sie eh schon etwas komplett anderes trinkt, kann sie auch etwas komplett anderes essen. Kaffee steht, wie Alkohol, überhaupt nicht auf ihrer Getränkeliste und bis jetzt lebt sie eigentlich sehr gut damit. Sie entspannt sich einfach nur, während die Sonne sie langsam erwärmt und auch immer höher steigt um über den Tag hinweg ihren Zenit zu erreichen. „Hast du gedacht dass du mich einfach so loswerden kannst?" Sofort gehen ihre Augen wieder auf und sie starrt gerade aus, das gibt's doch nicht. Zögerlich dreht sie den Kopf und erblickt doch tatsächlich Alucard, der neben der Bank steht, die Arme verschränkt hat und mit hochgezogenen Augenbrauen auf sie hinunterblickt. Elysia lässt den Kopf hängen, länger als ein paar Stunden frei hat das nicht gebracht? „Gib mir noch Zeit um mein Frühstück zu beenden und dann setze ich dich wieder aus, keine Sorge."
Das wars mit dem guten Morgen. „Nichts da mit aussetzen. Ich bin hier um dir offiziell zur Seite zur stehen und Wünsche zu erfüllen." Er lehnt sich nach vorn, seine Mundwinkel gehen hoch. „Inoffiziell werde ich dich so lange nerven bis du aufgibst und ich von deinen kleinen Lippen den Wunsch höre dass ich weggehen soll." Damit hat er nur die falsche Person erreicht, denn Elysia hat einige Probleme. Darunter eine krankhafte Affinität zum Gewinnen eben jener Herausforderungen. „Oh wir werden sehen wer als erstes bettelnd vor dem anderen auf die Knie sinkt damit es aufhören soll. Ich kann mir das beste Leben in diesen übrigen sechs Tagen machen, ich will es nur gesagt haben." Der Urvampir richtet sich auf, das werden sie ja noch sehen. Aber schön dass er sich nicht mehr aus der Wildnis kämpfen muss. Es hat ihm gereicht dass Elysia ihn im Himalaya ausgesetzt hatte, die Rückreise war nicht einfach aber es ging. Irgendwie. „Wie willst du mir bitte das Leben zur Hölle machen, ich bin durch die Hölle gelaufen und habe sie überlebt. Was willst du bitte tun." Ihr zufriedener Blick und das ebenfalls zufriedene Schmunzeln lassen ihn dann doch irgendwie skeptisch werden. Wieso hat er das Gefühl dass er gerade einen massiven Fehler gemacht hat? „Und außerdem kannst du mir sicherlich erklären wieso ich nicht in deine Gedanken komme, oder?" Jetzt lacht sie sogar? Er will wieder zurück, er tut alles nur um nicht hier sein zu müssen! Er hätte im Himalaya bleiben sollen, ganz ehrlich. „Ich kann es dir erklären, klar.", gibt sie von sich und überrascht zieht Alucard die Augenbrauen hoch, also damit hat er jetzt überhaupt nicht gerechnet!
Doch je mehr Zeit vergeht, desto weiter gehen seine Augenbrauen wieder runter und sein Gesicht wird genervter. „Aber du wirst es nicht, habe ich recht?" Urplötzlich steht sie hinter ihm und klopft ihm auf die Schulter. „Braver Hund, du lernst ja doch noch relativ schnell." Bevor er ihre Hand erwischen könnte, ist sie aber schon wieder weg und sitzt gelassen auf der Bank. „Kein normales Wertier kann sich porten, was genau bist du." Leises, nachdenkliches Brummen, während sie die Semmel hochhält. „Eine Werkatze mit ein paar Entscheidungen in der Vergangenheit die zu heute geführt haben. Mögen sie gut oder schlecht gewesen sein." Na das sieht er auch. „Man könnte fast meinen dass du irgendwas mit Schrödinger zu tun hast, das Mistvieh sieht man auch nicht mehr und er ist nicht in meiner Seelenhölle gelandet." HEY! Mit einem leisen Lachen hebt sie ihre Hand und lässt die Krallen aufblitzen, während sie ihn amüsiert ansieht. „Ich habe ihn zerfetzt und gefressen." Entgeistert verzieht Alucard das Gesicht. „Ha, ha, ha, selten so gelacht." Schulterzuckend sieht sie wieder nach vorn und isst die Semmel zusammen, kann sie was dafür wenn sie ihm die Wahrheit sagt und er ihr nicht glaubt? Ich kann nicht fassen dass der mich Mistvieh genannt hat! Schrödinger ist fassungslos und ist durchaus auch minimal empört aufgrund dieser Sache. Das Kichern von Elysia lässt ihn die Augenbraue hochziehen, kam die Reaktion so verspätet oder was geht bei der ab? N bisschen langsam im Kopf, was? Er würde ja sagen je größer ein Körper desto langsamer die Datenverarbeitungsrate, aber leider sind Hans und der Pater größer als sie und haben beide eine sehr gute Reaktionszeit. „Alucard?" Oh, das Kätzchen nutzt seinen Namen. „Ich wünsche mir dass du mein Frühstückszeug aufräumst und dann treffen wir uns in meinem Zimmer, den Weg kennst du ja." Mit einem Lächeln steht sie auf und lässt den Urvampir stehen, auf was hat er sich nur eingelassen.

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Silent Paws
FanficMilleniums Ausbruch ist über 20 Jahre her, die Fronten haben sich geklärt und eigentlich ist es ein relativ gemütliches Zusammenleben aufgrund eines Friedensvertrags zwischen Hellsing und Iskariot. Doch was passiert wenn man eben diesen Vertrag bric...