Tote reden nicht

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Alucard und Anderson sehen sich an, keiner der beiden hatte eine Ahnung was von dem eigenen Chef zu erwarten war und somit sind beide mit den Nachrichten ein wenig überrumpelt worden. Im nächsten Moment spürt der Urvampir etwas, das ihm einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt und er dreht den Kopf um es zu lokalisieren. Für einen Augenblick weiten sich seine Augen als er es sieht. Elysia hält einen Umschlag in der Hand, aber er sieht den leichten, schwarzen Nebel drumherum. Woher hat sie den Brief? Was ist- Das hat Lilith ihr gegeben, bitte beruhigt Euch, Herr. Sie meinte dass das ihr helfen sollte als wir über Kyriost geredet haben, die werte Dame weiß ziemlich viel! Dafür dass sie in der Hölle ist und, soweit ich es verstanden habe, genug Arbeit zu tun haben. Alucard ist echt extrem froh was seinen Höllenhund angeht, der kann ihn mit den Informationen versorgen die ihm eben noch abgegangen sind. Aber warum hat er selbst ein wenig... Respekt vor diesem Umschlag? Das Ding strahlt eine dunklere Energie aus als es ein verfluchtes Objekt tut und warum zieht sie es jetzt raus? Unter dem Tisch tippt er den Paladin am Oberschenkel an und sieht dann schnell zur Werkatze, bevor er in die grünen Augen blickt. Irritiert runzelt Alexander die Stirn, was soll mit Elysia oder Hans sein? 

Tut mir leid für das Eindringen in deine Privatsphäre, ich bin auch gleich wieder draußen. Ein wenig perplex starrt der Paladin Alucard an, der ist in seinen Gedanken! Ja, ja, ja. Aber siehst du den Brief? Ich weiß nicht ob du das drumherum siehst, aber da wabert so etwas wie ein schwarzer Nebel um den Umschlag rum. Ich bin mir nicht sicher dass sie den hier öffnen sollte, auch wenn Baskerville meinte dass Lilith ihr den gegeben hat und er angeblich helfen soll. WIE VIEL VERHEIMLICHT DIE UNS NOCH! Alexander hatte gedacht dass jetzt wirklich Schluss ist, langsam aber sicher hat er das Gefühl ihr wirklich nicht mehr vertrauen zu können. Sie sagte dass da nichts mehr wäre und schon kommen weitere Dinge ans Licht die was mit ihr zu tun haben! Vorsichtshalber dreht Alucard wieder den Kopf in Richtung Elysia und sieht mit entsetzen dabei zu wie sie mit dem geöffneten Umschlag dasitzt und einen zusammengefalteten Zettel herausholt. Scheiße, sie hat ihn schon geöffnet! Sofort blickt auch Anderson dorthin und seine Nackenhaare stellen sich auf. Eine Reaktion, die er aber auf nichts zurückführen könnte, man sieht nichts, man hört nichts und man spürt an sich auch nichts. Angespannt beobachten die beiden die Werkatze, wobei Enrico irgendwann aufhört zu reden und Alucard und den Pater dabei beobachten wie sie Elysia anstarren. Hat er was verpasst? Pip und Seras halten sich da am besten fein raus, wobei Hans sich nur zu ihr gelehnt hat und so frech ist und mitliest. Wobei er nichts versteht. Der Erzbischof sieht mit gerunzelter Stirn zu Integra, die zuckt aber nur mit den Schultern und erst dann geht er zu der Werkatze, zieht ihr den Brief aus der Hand und sieht vorwurfsvoll auf sie hinunter. „Elysia, wir haben hier eine Besprechung. Ein wichtige, nur so am Rande. Das ist nicht die Zeit um einen Brief zu lesen!" 

Ruhig hebt sie ihre Hand und streckt sie nach Maxwell aus, sie möchte diesen Brief wieder haben. „Wenn Ihr ihn lesen könnt, dann bitte gern. Nehmt ihn. Aber ich bezweifle es." Tch, was soll schon- Oh. Diese Schriftzeichen, die dort auf einem älter wirkenden Blatt Papier prangen, sagen ihm gar nichts. Sie haben nicht wirklich irgendeine Ähnlichkeit mit einer ihm bekannten Sprache oder Schrift, wobei vielleicht das kyrillische annähernd herankommen würde. Aber dann gibt es doch schon wieder so große Unterschiede, dass es auch wieder nicht sein kann. „Dürfte ich erfragen was das für eine Schrift ist?" Nur zögerlich gibt er den Brief zurück und sie sieht wieder drauf. „Eine ausgestorbene." „Und du kannst es lesen." Wenn diese Sprache ausgestorben ist, dann wird sie das doch auch nicht mehr lesen können! Und Enrico würde wissen wenn sie sich mit Sprachen beschäftigt hätte. Oder? Naja, sie hatten die letzten Wochen mehr miteinander zu tun als die letzten Jahre, von dem her wären solche kleinen Dinge nichts, was einen wundern sollte. „Offensichtlich.", murmelt Elysia und konzentriert sich wieder auf die Zeilen mit den komischen Zeichen. „Auch wenn es ein wenig her ist, aber-" Sie bricht ab und runzelt die Stirn, schüttelt aber den Kopf und liest sich das noch einmal durch. „Wie würde es Euch gefallen von der werten Lilith persönlich einen kleinen Hinweis zu bekommen?" Ordentlich faltet sie den Brief wieder zusammen und steckt ihn in den Umschlag, während sie Maxwell abwartend ansieht.

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