Funkspruch

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Andersons Faust kracht gegen die Scheibe, aber nicht einmal ein Kratzer ist zu sehen. Links und rechts von dem Ding gibt es keinen Schalter oder Hebel um das wieder hochzubringen. Keine Tastatur auf der man einen Code eingeben könnte oder sonst etwas. Auch die Bajonette können nichts gegen diese unheimlich stabile Glaswand ausrichten und Alucard sieht wieder nach vorn. Die anderen kommen immer näher! Mit einem ernsten Blick sieht er zum Pater und legt seine Hand an das Glas. „Lauft." Alexander versucht zu hören was er sagt, aber durch das Glas und die immer noch anhaltenden Sirenen ist nichts zu hören. „LAUFT!", brüllt er und will ihn wenigstens in Sicherheit wissen. Doch der Paladin versteht es immer noch nicht und so hebt Alucard seine linke Hand, tippelt mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger über die Hand als würde man laufen und deutet dann auf den Pater. Auch scheucht er ihn mit einer Handbewegung weg und dreht erneut kurz den Kopf, Baskerville kümmert sich zwar schon um die ersten, aber er wird nicht alle aufhalten können. Dafür ist die Masse zu groß und er bekommt nicht spontan den Befehl für Level 0, was ihm seinen Arsch retten könnte. Erst jetzt versteht der Pater und sieht an dem Urvampir vorbei, ehe er ihn wieder ansieht. Sorge ist in den grünen Augen zu sehen und der Pater legt eine Hand an die Scheibe. Wie kann er ihm am besten helfen? 

Nachdenklich presst er die Lippen aufeinander, wobei Alucard nur leicht lächelnd den Kopf schüttelt und seine Hand von der anderen Seite auf die Glasscheibe legt. Alexander sieht von der Hand zu ihm und lässt den Kopf hängen, kann man das als Versagen ansehen? Alucard hingegen klopft gegen die Scheibe und deutet ihm an sich zu verpissen, zumindest einer sollte sicher sein! Ein letztes Mal nickt er ihm zu und dreht sich um, zieht die Waffen und geht auf das Chaos zu welches sein Höllenhund bereitet. Anderson lässt die Hand sinken und sieht ihm noch für ein paar Sekunden hinterher, bevor er schließlich dann doch seinem Befehl folgt und sich verzieht. Nach einem kurzen umsehen kann er eine Treppe entdecken, auf den Aufzug will er sich bei einem Alarm nicht verlassen müssen. Immer wieder bleibt er auf den Treppen stehen und sieht nach unten, aber er kann ihm nicht helfen. Da gab es keinen Mechanismus und nichts was diese Scheibe dazu bewegt hätte nach oben zu gehen. Wie bekommt er den Blutsauger da nur wieder raus? Er macht sich selbst Vorwürfe, wäre es besser gewesen wenn er selbst dort drin gefangen wäre? Aber er hat keinen Höllenhund der ihm helfen könnte. Dass ist der einzige Fakt der ihm ein wenig Ruhe verschafft, auch wenn er sich dann doch Sorgen macht. Was ist wenn sie ihn mit dem Zeug auch erwischen? Wenn er es genau so scheiße verträgt wie Hans? Gut, Alucard hätte den Vorteil dass er sein Herz jetzt nicht so unbedingt braucht! Oder? Kann er nicht einfach Seelen dafür einsetzen? Ugh, er muss hier raus und Hilfe holen! 

Enrico sieht auf das Telefon und nickt leicht, ist nur der Pater. Mal sehen was für Neuigkeiten er hat, vielleicht haben sie etwas zum Gegenmittel rausgefunden? „Pater Anderson, schön Euch zu hören." Doch im ersten Moment hört man nur Keuchen, bevor er Luft holt. „Wir haben ein- Problem!" Maxwell richtet sich auf und runzelt die Stirn, ein Problem? „Was ist passiert?" Und somit schildert Alexander ihm panisch alles was geschehen ist und was er weiß, während der Erzbischof mit leicht geöffnetem Mund dasitzt. Man konnte den Urvampir einfangen. Er konnte nicht raus. Wie haben sie das geschafft? „Aber Euch geht es gut?" Ein leises Brummen, man hört dass sich sogar der Pater Sorgen um den eingesperrten Kollegen macht. „Wir müssen ihn da trotzdem rausholen, wenn die ihn bei sich behalten können, dann haben wir echte Probleme!" Enrico schnaubt kurz, wichtiger ist doch dass der Paladin aus dem Schneider ist und alles andere kann man irgendwie regeln. „Wir werden uns schon darum kümmern, ich werde Elysia schicken um Euch abzuholen und dann werde ich die Lady kontaktieren." Vielleicht kann sich Seras ja darum kümmern. Die kleine Schülerin kann doch sonst so viel, warum also nicht ihren Meister retten. Alexander zieht eine Augenbraue hoch, bevor er die Lippen aufeinanderpresst und dann seufzt. „Wir werden über die Optionen reden wenn wir zurück sind, bitte schickt mir Elysia." Beide legen sie auf und Enrico streckt sich kurz, bevor er aufsteht und sich auf den Weg zum Krankenflügel macht, um die Katze von dem bewusstlosen Kerl wegzubringen. Mal sehen ob die das überhaupt freiwillig macht, aber es geht um Pater Anderson. Da würde sie Hans sogar einen Arschtritt verpassen.

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