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Es ist die späte Mittagszeit und im Gegensatz zu Alucard, kann Anderson mit der Hitze nicht ganz so gut umgehen. Er hat seinen Mantel schon ausgezogen, schwitzt aber trotzdem bis zum geht nicht mehr und der Urvampir versorgt ihn mit genug Wasser, welches er bei sich in der pocket Dimension gelagert hat. Der Paladin muss nicht wissen dass das nur geklaut ist, aber der fragt in seinem Zustand so oder so nicht nach, ob da alles in Ordnung ist. „Wir machen eine Pause." Alucard bleibt stehen und sieht den Pater an, der aber nur eine wegwerfende Handbewegung macht. „Mir geht's gut!" Ein vorwurfsvoller Blick des Urvampirs. „Du bist genau so stur wie deine Tochter, Alex. Aber sieh dich mal an, wenn ich etwas um dich rumbauen würde, könntest du bald anfangen zu schwimmen so viel wie du schwitzt! Und das ist nicht immer gesund, ich hoffe du weißt das." Der Paladin sieht an sich runter und verzieht das Gesicht. „Aber wir müssen-" „Eine Pause machen. Es bringt uns einen scheiß wenn du komplett K.O. bist bis wir da sind." Sie wollten sich erst einmal die Umgebung ansehen bevor sie irgendetwas machen, aber sie hätten das vielleicht nicht in der Mittagshitze machen sollen. Zumindest für den Paladin ist diese Hitze unerträglich und Alucard zieht sich einen der Handschuhe aus, ehe er die Hand hochhebt. „Bring mich nicht um, aber lass es zu. Du kannst mich später dafür schlagen." 

Skeptisch betrachtet Anderson die Hand und bringt seinen Kopf auch erst einmal weg, bevor er Alucard noch einmal ansieht und es dann zulässt dass der Blutsauger ihm die Hand an die Wange legt. Urplötzlich weiten sich seine Augen und er starrt den Schwarzhaarigen an. Die Hand ist angenehm kühl, wie macht er das? „Ein bisschen besser?" Anderson entspannt sich ein wenig, nickt aber und schmunzelt. „Der lebende Kühlschrank, hm?" Alucard nimmt die Hand wieder weg und zieht sich den Handschuh wieder an, wobei er sein Lächeln erwidert. „Wenigstens hin und wieder bin ich ganz nützlich was so etwas angeht. Aber wir sollten das nicht zu oft machen, das hier ist Saudi-Arabien. Man könnte sonst auf den Gedanken kommen dass wir ein Paar wären und ich glaube nicht dass man das hier so gern sehen würde." Dem Paladin entkommt ein: „Tch!", bevor er sich neben den Urvampir in den Schatten stellt. „Man muss halt ein wenig weltoffener sein. Darf man niemandem mehr etwas gutes tun?" Alucard bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Nicht nur hatte er ihn wirklich so anfassen dürfen, sondern es klingt schon fast so als würde Alexander ihn verteidigen. „Andere Länder, andere Sitten.", gibt der Urvampir nur von sich und sieht amüsiert dabei zu, wie Anderson ihm nachäfft und dann die Arme verschränkt. „Selbst bei uns im Vatikan geht es weltoffener und moderner zu als hier!" Immerhin haben sie auch ein lesbisches Pärchen bei sich und das stört niemanden. Aber was solls, sie müssen ja nur so lange hierbleiben bis sie endlich das haben was sie wollten! Oder bis sie es geschafft haben auch diese Basis auszulöschen. 

„Was hältst du eigentlich davon?" Mit einem fragenden Laut dreht Anderson den Kopf zu Alucard und runzelt die Stirn. „Von was soll ich was halten?" Er braucht dann schon eine Einschränkung! Der Schwarzhaarige leckt sich kurz über die Lippen und zuckt mit den Schultern. „Ich meine- Du hast ein lesbisches Kinderpärchen, was sich sehr komisch anhört wenn ich es laut ausspreche... und ich bin auch nicht ganz so... der Norm entsprechend was meine Sexualität angeht." Immer noch mit einem fragenden Blick legt Anderson den Kopf schief. „Und jetzt? Ich meine... jedem das seine. Und wenn man glücklich ist, dann ist man halt glücklich! Solange man niemandem auf die Nase bindet was man liebt oder hasst, was du zum Glück nicht machst, kann es mir doch egal sein, oder nicht? Bestimme ich über dein Leben? Bin ich in deinem Körper drin?" Alucard verkneift sich das 'hoffentlich einmal', damit das nicht scheiße rüberkommt. „Wen du magst oder nicht... das liegt weder in meiner Hand noch sollte es in meiner Hand liegen. Es ist deine Entscheidung! Aber apropos... wie läuft es eigentlich mit dem Kerl der nichts mitbekommt?" Seufzend schüttelt Alucard den Kopf. „Wird irgendwie nicht besser und ich verknalle mich Tag für Tag mehr in diesen Mann. Aber es war jetzt so viel los, dass es zu riskant wäre etwas zu sagen oder zu machen und ich will das nicht zerstören was wir bis jetzt aufgebaut haben." Verstehend nickt der Pater und legt sich nachdenklich eine Hand an das Kinn. „Vielleicht solltest du einmal über eine direkte Herangehensweise nachdenken. Wenn er das überhaupt nicht merkt... weißt du ob er die gleiche Ausrichtung hat wie du? Vielleicht liegt es daran dass er auf Frauen steht, dann merkt man so etwas noch weniger." „Und wie soll ich das bitte fragen?!"

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