Von außen sieht es aus wie eine Jagd, keiner könnte sagen ob das nun Spiel oder Realität ist. Wie ein wildgewordenes Tier rast Elysia über den Waldboden, die Krallen graben sich in den Untergrund um festeren Halt nach dem kurzen Regenschauer zu haben und um die Kurven besser zu schaffen. Hinter ihr her der Werwolf, der aber aufgrund seiner Größe nicht ganz so wendig ist und es somit auch nicht so gut oder schnell schafft sich den Kurven anzupassen. Rechtsseitig ist das weiße Fell auch mit braunem Schlamm vollgeschmiert, da es ihn schon einmal im Matsch hingelassen hatte als er eine Kurve dann doch zu schnell nehmen wollte. Vor einer Klippe muss die Katze stoppen und sieht mit leicht angelegten Ohren runter, bevor sie sich umdreht und mit einem leicht zuckenden Schweif den Wolf ansieht, der sich nun ein wenig triumphierend vor sie stellt und auf sie hinunterblickt. Er kennt den Wald besser als sie, sie ist ihm in die Falle getappt. Hans gibt sich aber nicht die Blöße sie zu unterschätzen, besonders wenn jemand in die Ecke gedrängt ist sollte man es wohl besser lassen da man ab diesem Zeitpunkt nicht die Möglichkeit hat vorherzusagen was man macht. Elyisa springt nach vorn und schlägt einen Haken um der Pranke zu entkommen, kann sich gerade noch so ducken um auch nicht zwischen die Zähne zu geraten und ist unter ihm, bevor sie durch seine Hinterläufe flitzt, sich so schnell es geht umdreht und von hinten auf ihn draufspringt.
In dem Moment jedoch wandelt sich Hans und fängt sie mit seinen Armen, wobei auch sie den Plan hatte als Mensch auf ihn draufzufallen und durch das erhöhte Gewicht mit dem er nicht gerechnet hat, fallen sie beide auf den Boden und kullern kurz, bevor sie auf dem schlammigen Boden liegenbleiben. Elysia sieht von oben auf ihn hinunter, die Augen erst noch überrascht dass auch er den gleichen Plan hatte wie sie! Doch dann fängt das Lachen an und Hans schnaubt amüsiert, zwei Dumme ein Gedanke. Aber gegen eine kleine Jagd kann man eigentlich nichts sagen, wenn sie nicht beide aussehen als würden sie schon ewig in der Wildnis leben. Beide haben den Matsch überall, ihre hellen Haare sind davon betroffen und in diesen befindet sich auch teilweise ein halber Baum. Kleine Äste, Blätter, sogar eine kleine Eichel hat der Werwolf zwischen dem nun mehr braunen als weißen Haarwust. Wobei der grobe Schmutz von ihr vorsichtig entfernt wird nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte. So zu spielen- das hatte sie eigentlich noch nie können. Welches Wertier hatte sich freiwillig dazu herunterbringen können? Katzen, mögen sie auch noch so selten sein, sind nicht wirklich beliebt. Ihre Wertierform ist klein, nicht so tödlich und furchteinflößend wie ein großer Wolf, ein Tiger oder sonst etwas und man darf sich ein wenig Spott anhören wenn man als Hauskatze herumläuft. Die meisten bevorzugen die großen Verwandten der Hauskatze und würden sich ums verrecken nicht mit einem kleinen Kätzchen zufriedengeben. Wobei man sagen muss dass, Elysias Meinung nach, es perfekt ist. Die letzte Werkatzenform ist eine schnellsten, nach dem Geparden. Sie ist wendiger, besitzt die Ausdauer, die Sprungkraft und die Stärke die sie braucht. Das silbergraue Fell hebt sie auch noch einmal von anderen Katzen ab, wobei das auf die Genetik zurückzuführen ist und sie dann doch mehr von ihrem Vater hat als sie dachte. Sie würde es nie eintauschen wollen.
Ihre Ohren zucken auf die Seite und legen sich an, der Blick folgt, leises und warnendes Knurren ist zu hören. Die ganz menschliche Form nimmt sie nur an wenn sie es wirklich muss, dafür geht ihr das gute Gehör dann zu sehr ab. Es fühlt sich sonst an als wäre man taub, als würde man alles durch Watte hören! Nein danke. Hans folgt ihrem Blick und setzt sich ein wenig auf, ihre Anspannung ist sofort zu spüren und er kneift leicht seine Augen zusammen als er die Wölfe sieht. Warum sind die jetzt da? Moment- Haben sie sie beobachtet und das Spiel nicht verstanden? Hans legt ihr eine Hand an unteren Rücken und legt seinen Kopf unter ihr Kinn, was sie erst einmal minimal verwirrt. Doch die Tiere senken leicht ihre Köpfe und fangen an sich zu entspannen. Nur vorsichtig nähern sie sich, was Elysia unsicher werden lässt! Doch Hans beobachtet nur ruhig, der wird das schon unter Kontrolle haben. Der Werwolf spürt die beiden Arme von ihr die sich um seinen Hals legen, lässt die Wölfe aber nicht aus den Augen. Doch ihre Körpersprache schreit schon förmlich danach dass sie keine Gefahr bieten wollen, die Unterwerfungssignale sind deutlichst zu sehen. Das kleine Rudel, bestehend aus vielleicht 13 Tieren, hat sich wohl dazu entschieden Hans nicht nur zu dulden, sondern ihm für seine Hilfen in den letzten Wochen und Monaten auf eine spezielle und untypische Art und Weise zu danken.
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Silent Paws
FanfictionMilleniums Ausbruch ist über 20 Jahre her, die Fronten haben sich geklärt und eigentlich ist es ein relativ gemütliches Zusammenleben aufgrund eines Friedensvertrags zwischen Hellsing und Iskariot. Doch was passiert wenn man eben diesen Vertrag bric...