Leider am Leben

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Seras sitzt immer noch am Bett, wie viele Seelen er wohl noch hat? Die Zeit dürfte bald ablaufen, hoffentlich schaffen sie es noch. Nachdem sie am Anfang noch ziemlich weinen musste, tauchten irgendwann Maxwell und Makube auf, ihnen hatte man auch bescheid gegeben und extra dafür geweckt. Seras erklärte ihnen was los ist und wo die anderen wären, wobei die das nicht so wirklich glauben wollten! Anfangs. Da die anderen drei bis jetzt noch nicht aufgetaucht sind, sind auch die beiden Iskariotmitglieder geblieben und glauben nun immer mehr daran dass sie wirklich in die Hölle gegangen sind. Schlafen könnten sie so oder so nicht mehr, weswegen sie Seras Beistand leisten. Hat ein bisschen gedauert bis sie sich aneinander gewöhnt haben, aber schlussendlich sind sie alle nur Personen die darauf warten dass ein Wunder geschieht. Das schweißt irgendwie zusammen. Um die Angst ein wenig zu vertreiben dass es nicht funktionieren könnte, versucht Seras das alles mit lustigen Geschichten ein wenig zu überbrücken, wobei nur Makube einsteigt. Aber die beiden unterhielten sich schlussendlich wunderbar und sie war ein wenig lockerer, bis ihnen kein Thema mehr einfiel und sich nun alle in dieser komischen Stille des Wartens befinden. Niemand traut sich aus dem Raum zu gehen, es könnte ja etwas passieren! Aber mit jeder vergangenen Minute schwindet dann doch irgendwie die Hoffnung. 

Urplötzlich schießt Alucard in die Höhe und Seras gibt einen spitzen Schrei von sich, ehe sich der Schwarzhaarige keuchend umsieht. Erst sind noch blaue Augen zu sehen, bis die roten wieder übernehmen und er mehrfach tief durchatmet. Gleichzeitig sieht Maxwell mit großen Augen eine Art Portal, welches sich mitten im Raum öffnet und der Pater läuft als erstes raus, gefolgt von Pip. Elysia und Baskerville steigen ein wenig gelassener aus dem Ding raus, welches sich hinter ihnen schließt. Der Urvampir starrt den Paladin an, bevor er sich wohl wieder die Tränen verdrücken muss und nur breit grinst. „Ihr seid echt für mich durch die Hölle gegangen?" Anderson stellt sich neben das Bett und nickt. „Und ich werde dir das jedes Mal entgegenschmeißen wenn du scheiße anstellst! Aber... willkommen zurück, Alucard." Nicht einmal Alexander schafft es, das erleichterte Lächeln zu verstecken und Elysia und Baskerville sehen sich zufrieden an und nicken sich zu. „Meister!" Seras springt auf ihn zu und hält kurz vor der Umarmung inne, er mag das ja nicht so gern. Doch im nächsten Moment steht er neben ihr, noch ein wenig wacklig auf den Beinen, legt ihr die Arme auf den Rücken und schließt die Augen. Seine wunderbare, kleine Schülerin. Auch sie war in der psychischen Folter von Bedeutung, da er sich einfach an sie gebunden hatte, eben auch emotional. „Meister... Ich dachte ich hätte Euch verloren...", schluchzt die Draculina und drückt ihn noch einmal fester. 

Enrico sieht zu Anderson und nickt ihm zufrieden zu. „Gute Arbeit seine Seele dort herauszuholen. Wie ist die Hölle?" Alexander erwidert das Nicken, bekommt das Lächeln aber nicht aus dem Gesicht. „Kennt Ihr Dantes Inferno?" Maxwell zieht die Augenbrauen hoch. „Natürlich, wer denn bitte nicht?" Daraufhin mault Pip stumm vor sich hin und verschränkt die Arme, was man aber geflissentlich ignorieren kann. „Neun Kreise, Erzbischof Maxwell. Und alle nicht sonderlich angenehm." Elysia räuspert sich. „Also die Leute dort sind angenehm." Der Pater dreht entgeistert den Kopf zu ihr. „Das will ich nicht von jemandem hören der mit einem Zentauren geflirtet hat! Will ich wissen wie viele Nummern du hast?" Die Werkatze grinst mit einem Mal breit. „Auf jeden Fall die von dem bösen, bösen Zentauren. Aber sonst? Ein paar von Lucifers Wachen, wir haben übermorgen einen Pokerabend. Und von Lilith, ich erinnere sie an jemanden den sie gern, aber verloren hat. Zählt es dass ich kurz mit Gott telefoniert habe? Wobei- eher nicht. Ich hab aufgelegt als ich das hatte was ich wollte." Chief geht zu ihr und legt ihr mit einem ernsten Gesichtsausdruck beide Hände auf die Schultern. Plötzlich schüttelt er sie durch und wartet kurz, bis sie wieder einigermaßen bei Sinnen ist. „Zu viel Schwefel geschnüffelt, oder was? Und jetzt noch einmal die Wahrheit!" Baskerville brummt kurz und schüttelt sich selbst, ehe er den Bischof ansieht. „Glaubt mir wenn ich sage... das war die Wahrheit. Ihr habt keine Ahnung wie anstrengend es ist auf sie aufzupassen, immerhin hat sie sich teilen lassen! Und noch viel mehr, aber wir sollten froh sein dass er wieder da ist. Das andere kann man an einem anderen Zeitpunkt auch klären."

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