Kyriost

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„Oh Chief...!", trällert Elysias Stimme durch die nur gedimmt belichteten Gänge des unterirdischen Forschungszentrums des Bischofs und man hört aus der Ferne nur ein genervtes Stöhnen. „Ich bin noch nicht so weit!", ruft Makube und klingt wirklich genervt. „Mit so wenig Probe ist es halt scheiße!", fügt er noch hinzu und die Werkatze schmunzelt kurz, bevor sie schneller wird und Alucard ihr folgt. Er war noch nie hier unten, wusste nicht einmal dass das hier existiert! Wow. An einer der offenen Türen bleiben sie stehen, künstliches Licht strahlt auf den steinernen Gang und man würde es eher für ein Gefängnis halten, als für ein verworrenes Labor. Elysia steht in der Tür, Makube hat den Rücken zu ihnen gedreht und schwingt gerade eine der vielen Phiolen mit einem dunkelgrünen, flüssigen Inhalt herum. „Oh mein herzallerliebster Schnucki-wucki-purzelchen!" Der Bischof stoppt in der Bewegung und seufzt. „Ja, oh du mein Licht am Ende des Tunnels dass sich hoffentlich als Zug rausstellt der mich irgendwann überfährt?" Nur langsam dreht er den Kopf und dreht sich dann abrupt um. „Was macht DER hier?!" Wie kommt Alucard hier rein und wieso hat sie ihn überhaupt reingebracht? „Er war mit mir auf Aufklärungsmission. Aber das mal beiseite... ich hätte was für dich, Schatzi." Sie geht zu Makube und hält ihm den Pfeil hin. „Unbenutzt und noch voll von dem Zeug was du da wahrscheinlich nur noch anhand der aufgetauchten Spurenelementen bestimmen kannst. Vielleicht hilft das ja ein bisschen." 

Chief sieht an ihr runter und wieder hoch. „Hast du eigentlich eine Ahnung was Spurenelemente sind?" Elysia legt ihm einen Finger auf die Nase und drückt sie leicht ein. „Ich habe ein Chemiestudium absolviert, ich könnte dir hier einiges auftischen was du nie wieder in deinem Leben brauchen wirst." Lächelnd gibt sie ihm den Pfeil und tritt wieder einen Schritt zurück. „Du kümmerst dich um den Rest?" Seufzend nickt er. „Bleibt mir was anderes übrig?" Im nächsten Moment legt er den Kopf ein wenig auf die Seite, aber auch nur um seinen Unmut über den Wangenkuss kundzutun. Irgendwie hat das trotzdem was, weswegen er es im generellen zulässt. „Du bist der Beste." Schmunzelnd sieht er zu Elysia und zuckt mit den Schultern. „Und dabei existiere ich bloß. Aber jetzt geh mal wieder, ich weiß wie wichtig dir das ist." Er scheucht sie schon fast aus seinem Labor raus, wobei Alucard ihr mit hochgezogenen Augenbrauen folgt. Er wartet bis sie außerhalb der menschlichen Hörweite sind und sieht dann zu ihr. „Also dass ihr zwei befreundet seid- Das ist schon neu genug. Aber habe ich verpasst dass da was läuft? Oder ist das nur eine sehr komische Freundschaft?" Elysia schmunzelt leicht und legt ihm eine Hand auf die Schulter. „Es ist eine sehr komische Freundschaft. Aber eine, die ich nie wieder missen möchte." 

Bevor er noch etwas anderes sagen könnte, hat sie sich mit ihm schon wieder geportet. „Es sieht aus als hättest du entweder Erfolg gehabt, oder man hätte dir versucht die Zähne auszuschlagen und war kurzzeitig erfolgreich bis sie nachgewachsen sind. Was davon ist es?" Maxwell ist nicht einmal überrascht dass Elysia mit Blut befleckt hier auftaucht. Nicht nachdem wie sie hier abgehauen ist. Auch mustert er kurz den Urvampir, der aber vor allem Hans betrachtet. Die Ärzte haben den Werwolf intubieren müssen um ihn künstlich mit genug Sauerstoff versorgen zu können. Sein Leben hängt wohl wortwörtlich am seidenen Faden. Scheiße man, was würde passieren wenn man das jemandem verpasst der nicht so resistent ist wie er? „Alucard, erklär es ihm. Bin gleich wieder da." Elysia geht zum Fenster und springt raus, der Urvampir kann sehen dass sich dort draußen höchstwahrscheinlich das Rudel befindet um welches es am Anfang ging. Also bringt er den Erzbischof auf das laufende, sodass er auch ungefähr weiß was passiert ist und dass sie nun auch eine größere Möglichkeit haben herauszufinden was das Gemisch eigentlich ist. Was er ihm enthält und was er allen gemeinsam erst sagen wird, dass ist das was er von dem werten Dämonenfrauchen geholt hatte. Diese Informationen sind durchaus interessant, aber nicht lebensrettend für den Werwolf. Anderson hingegen ist überrascht als er Elysia plötzlich blutbefleckt bei den Wölfen entdeckt und läuft sofort zu ihr hin. Nicht ganz ohne von den Vierbeinern skeptisch gemustert und sogar bedroht zu werden. „Ely! Was ist passiert?!" Die hebt den Kopf und wartet bis er bei ihr ist. An sich steht sie nur an der Wand gelehnt neben dem offenen Fenster der zum Zimmer von Hans führt. „Hoffentlich Fortschritte, das ist passiert.", murmelt sie und leckt sich über die Lippen.

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