Laute Bekanntgabe

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Huh, so müssen sich wohl Alucard und Hans auch gefühlt haben. Elysia hört sie über die nächsten Tage reden, sich bei ihr und über sie unterhalten und sie spürt es, wenn sie angefasst wird! Aber sie kann sich nicht bewegen. Als hätte sie keinen Zugang zu ihrem eigenen Körper. Na jetzt weißt du auch wie ich mich immer fühle. Nicht so angenehm, hm? Schrödinger ist der Einzige der ihr Gesellschaft leistet und wenn sie in der Hölle ist, wird sie ihn definitiv wieder halb zu Tode kuscheln. Denn er ist auch der Einzige, der ihr im Augenblick dabei hilft bei Verstand zu bleiben. Chiron war auch einige Male da um sich nach ihr zu erkundigen, aber viel neues gibt es nicht. Leider, obwohl sie es gern ändern würde! Sie will wieder sehen können, sie will wieder reden können und- Sie will sogar Maxwell umarmen. Wie weit nach unten ist sie gesunken. Währenddessen aber ist Anderson einfach nur froh dass es seiner Tochter gut geht und sitzt nun auch öfters mit Heinkel und Yumiko beisammen, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Wobei er auch Alucard mitzieht und den beiden Mädchen klar macht dass er wie ein normaler Mensch zu behandeln ist. Und er steht auch hinter dem Urvampir und gibt Heinkel hin und wieder eine kleine Standpauke mit auf den Weg, dass sich Leute ändern können und das Alucard das beste Beispiel für diese Wandlung sein kann. So wie auch jetzt wieder. 

„Heinkel Wolfe, es geht so nicht weiter! Er ist nun einmal ein Teil von diesem Team und von diesem Leben und du solltest es langsam aber sicher verstehen!" Die Blondine sieht auf die Seite, denkt aber nicht einmal daran sich zu entschuldigen. Sie kann den Blutsauger nicht ausstehen und wird es ihm nicht verzeihen, wie kurz er den Pater und somit ihren Vater vor den Tod gebracht hatte! Das ist ein Dorn der vielleicht zu tief steckt um ihn jemals ziehen zu können. „Heinkel, ich rede mit dir! Sieh mich an und-" „Beruhig dich, Alexander." Alucard legt ihm eine Hand auf die Schulter und schüttelt den Kopf. „Du weißt doch am besten dass man nicht jeden mögen kann, oder? Und ich meine... ich kann... uhm..." Er könnte nicht einmal mit Seras reden, weil die im Augenblick schlafen dürfte. Und Integra hat er erst auf den neuesten Stand gebracht. „Vielleicht kurz bei unserem Kätzchen vorbeisehen und schauen wie es ihr geht. Ist kein Ding, ich kann gehen!" Der Pater dreht leicht den Kopf und sieht auf seine Hand und dann ihn, seufzt aber und lässt die Schultern sinken. „Man muss nicht jeden mögen, da hast du recht. Aber man sollte dich akzeptieren. Dass ist alles was ich verlange!" Der Urvampir lächelt leicht und schüttelt erneut den Kopf. „Wir haben alle gerade eine sehr kurze Zündschnur, stehen unter Strom, sind angespannt und extrem schnell gereizt. Ich muss mich bei dir bedanken dass du versuchst mich hier einzugliedern, aber vielleicht- und das ist nicht böse gemeint- ist es einfach nur der falsche Zeitpunkt." Heinkel will entgegenrufen dass dafür nie der richtige Zeitpunkt herrschen wird, hält aber die Klappe und verschränkt nur die Arme. Anderson sieht auf den Boden, verzieht leicht das Gesicht und nickt dann. Vielleicht hat er recht und es ist nicht nur zu früh, sondern wirklich einfach der falsche Zeitpunkt noch mehr Druck auf die hier anwesenden Personen auszuüben. 

Alucard lehnt sich nach vorn und flüstert ihm etwas ins Ohr, ehe er die Hand an seinem Rücken entlanggleiten lässt während er nach draußen geht und verschwindet. Anderson sieht ihm nachdenklich nach und hofft, dass er diese Integration irgendwann einmal vollführen kann! Denn... er mag ihn. Wirklich! Er ist geduldig mit ihm, vorsichtig und auch verdammt nachsichtig, was vor allem solche Situationen angeht. Alucard ist jemand, dem er immer mehr vertraut und der langsam aber sicher wirklich auf eine Position kommt, auf welcher er ihm seine größten und geheimsten Traumata anvertrauen würde. Unheimlich, wenn man das so bedenkt. Sehr unheimlich. Aber auf der anderen Seite wieder gut! Denn diesen Hass den er auf Alucard gespürt hatte, obwohl er ja doch so seinen Respekt verdient hatte- Der ist komplett weg. Pater Alexander Anderson hat nun selbst keine Ahnung mehr wie er diesen Mann so sehr hassen konnte, denn seine Existenz ist nichts, gegen die er etwas haben sollte. Der Herr beschützt jeden, warum sollten also übernatürliche Wesen davon ausgeschlossen sein? Außerdem hat er über die Jahrzehnte gelernt dass viele Wertiere und auch teils Vampire streng religiös sein können! Sie müssen nur aufpassen was Silber oder Kreuze angeht und Weihwasser können, vor allem Vampire, nicht nutzen. Aber er hat eine Religionsgemeinschaft kennengelernt, die besucht er bis heute, die rein aus Vampiren besteht und friedlicher nicht sein könnten. Sie helfen wo sie können und sind gläubige Katholiken! Als er dass das erste Mal gesehen hatte, war er baff. Aber so etwas existiert auch.

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