Aus persönlichen Gründen kehrt Thomas London den Rücken und zieht nach Köln in eine Reihenhaushälfte. Bereits kurz darauf trifft er auf seinen attraktiven, aber anscheinend immer mies gelaunten Nachbarn Michael. Die Missverständnisse häufen sich und...
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Den ganzen Tag hatte er damit verbracht, die Kisten und Kartons auszuräumen, die seine Habseligkeiten beinhalteten. Nicht viel, wie er irgendwie traurig bemerkte, da bei einigen Räumen außer einem Schrank und einem Regal kaum etwas drinstand. Seine neue Sitzlandschaft würde morgen geliefert werden, ebenso wie sein Fernseher und der Tisch. Zwei Tage später war dann die neue Küche dran. Mehr brauchte er im Grunde genommen auch gar nicht. Zumindest hatte er sich in London nie wirklich lange zu Hause aufgehalten.
Gegen Abend meldete sein Magen langsam seine sehr vernachlässigten Bedürfnisse an, weshalb der Musiker beschloss, sich in der Umgebung nach einer Imbissbude umzusehen. Gerade aus der Tür getreten, fiel ihm der Korb mit dem Brot und dem Salz auf, den er am frühen Morgen seinem Nachbarn hingestellt hatte. Allerdings jetzt in einem sehr derangierten Zustand.
„Wow, da bin ich wohl einem wahren Grinch begegnet", murmelnd trug er die Nahrungsmittel direkt in Richtung Tonne und sah mit ehrlichem Bedauern in Richtung der Nachbarstür. „Das macht ja richtig Mut." Seufzend schlurfte er um den Block, um sich was zu essen zu holen. Auf dem Rückweg kaufte er noch ein paar Bier im Supermarkt und lief wieder zurück.
Noch immer war es schwül und ein Gewitter schien sich anzukündigen. Für Tom hatten Gewitter etwas Beruhigendes. Er liebte es, auf seiner Fensterbank zu sitzen und den Blitzen zuzusehen. Die ungezügelte Macht von Mutter Natur zu beobachten hatte ihn schon immer beruhigt und inspiriert.
Nachdem er eine kurze Dusche genommen hatte, hörte er bald auch schon die ersten Donnerschläge in der Nähe grollen. Er zog seine Shorts über, öffnete dann die Terrassentür, zog sich einen Stuhl heran und legte die Füße auf einen zweiten und lächelte, als die ersten Blitze direkt über ihm über den Himmel zuckten. Der ganz eigenen Melodie des Regens lauschend, schloss er die Augen.
Bis zu dem Moment, wo die Terrassentür nebenan weiter aufging, ein fluchender Mann heraustrat und sich offensichtlich darüber ärgerte, dass Wasser in sein Wohnzimmer gelaufen sei. „Hey, brauchst du Hilfe? Ich habe noch von der Umzugsfirma ganz viel von dieser Malerunterlage hier, die saugt einiges auf."