Kapitel 35 | Thomas

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Kapitel 35 | Thomas

Der Moment, als Michael an seinem Eingang ansetzte und sich in ihn schob, war für Thomas etwas, das er so schnell nicht vergessen würde

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Der Moment, als Michael an seinem Eingang ansetzte und sich in ihn schob, war für Thomas etwas, das er so schnell nicht vergessen würde. Ganz langsam, offensichtlich selbst um Beherrschung kämpfend, versenkte Micha sich in ihm, küsste ihn in einer Art und Weise, dass ihm schier schwindelig wurde und ließ sich schließlich vorsichtig auf ihn sinken.

Sofort wollte er das Tempo anziehen, doch Tom hielt ihn auf. Mit seinen Beinen um Michas Hintern begann er ihm wortlos zu zeigen, dass dies hier nicht lange dauern würde, wenn sie beide direkt in die Vollen gingen, und das hätte er wirklich bereut. Er wollte dieses Gefühl auskosten. Sich hingeben und einfach spüren, wie Micha sie beide zu einer Einheit verband. Noch nie in seinem Leben hatte Thomas so etwas empfunden. Sex war Sex... Rein raus, Befriedigung, oder eben nicht, und fertig. Doch das hier... Dieses Gefühl, das Michael in ihm erweckte... Das war etwas gänzlich anderes.

Als beide einen trägen und unglaublich sinnlichen Rhythmus gefunden hatten, der eigentlich aus kaum einer Bewegung außer dem Heben und Senken der Hüfte und immer wieder dem Versenken von Michaels Schaft in seinem Inneren war, war es um Tom vollends geschehen. Immer wieder küsste Micha ihn, schien jedweden Sauerstoff aus seinem System zu saugen und nur noch Lust und diese unglaubliche Wärme zurückzulassen, dass Tom bald die Tränen kamen.

Immer wieder fuhr er über den wundervollen Körper über sich. Massierte die prägnanten Rückenmuskeln unter seinen Fingern und glitt schließlich zu den sich immer wieder zusammenziehenden Pobacken. Michaels Bauch sorgte immer wieder für köstliche Reibung auf dem sich leicht entspannten Schaft, trieb den Musiker in Höhen, die er zuvor nur im Traum gekannt hatte.

Bis Michael sich leicht zurückzog, ihn ansah und flüsterte, dass er sich nicht länger zurückhalten könnte. „Was brauchst du?", hauchte Tom völlig benebelt von seiner eigenen Lust. „Dich...", raunend, zog Micha nun doch das Tempo an und griff um Toms Schaft, um ihn erneut zu voller Stärke zu füllen.

Thomas' Rücken drückte sich durch, als die erste Welle schier über ihm zusammenbrach. „Oh shit...", keuchend, rollten seine Augen zurück und er krallte sich in die Laken. Michael hauchte Toms Namen rau aus tiefer Kehle und hielt ihn nun an den Hüften, um sich selbst immer und immer wieder bis zur Wurzel in ihn zu versenken.

Als er mit einer kleinen Veränderung des Winkels Thomas' Prostata traf, war es um ihn geschehen. Mit einem Aufschrei bog er den Rücken nun komplett durch und ergoss sich in atemlosen heißen Schüben auf seinem Bauch, während Micha ihn immer und immer wieder in seiner Hand massierte. Nur Sekunden später spürte Tom seinen Liebsten zucken und sackte zurück in die Matratze. Nach Atem ringend, zog er Michael an sich und lehnte seinen Kopf gegen den verschwitzten blonden Haarschopf, der sich auf seiner Schulter ablegte.

Das Zeitgefühl völlig verloren, lagen Michael und Thomas nebeneinander auf dem Bett und streichelten sich mit zarten Fingerspitzen. Noch nie hatte Thomas so sehr das Bedürfnis verspürt, jemandem die drei magischen Worte zu sagen, wie in diesem Moment. Er wusste, normalerweise war dieser Zeitpunkt gerade der bescheuertste, den man wählen konnte, doch jede einzelne Faser seines Ichs konnte es nicht länger für sich behalten.

Also drehte er sich leicht zu dem schläfrig dahin dämmernden Mann in seinen Armen, fuhr mit seinen Fingern über das entspannte Gesicht und wartete, bis sich die grünen Augen in seine legten. Mit seinen Fingerspitzen über die gerade Nase und die sinnlich geschwollenen Lippen fahrend, legte er die Hand an Michaels Wange und schmunzelte leicht, als ein etwas irritiertes Lächeln auf dem Gesicht vor ihn erschien.

„Ich habe nie an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Sie war ein Mythos aus Märchen und Legenden, bis zu dem Zeitpunkt, als ich dich gesehen habe." Michaels Augen wurden groß und ehe er etwas erwidern konnte, lehnte Thomas sich über ihn, sah ihm direkt in die Augen und lächelte unsicher auf den Mann in seinen Armen herunter.

„Ich..." Tief durchatmend, um sich den Mut zu holen, es auszusprechen, lächelte Thomas erneut und flüsterte: „Ich habe mich in dich verliebt, Micha. Hals über Kopf und bedingungslos. Ich weiß, es ist noch sehr früh und vielleicht..." Seinen immer unsicherer werdenden Redefluss stoppend, lehnte sich Micha vor, küsste den Musiker sanft und lächelte.

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