Kapitel 13

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Louisa berichtete uns kurz und knapp von ihrem Job und es hörte sich toll an. Sie musste an einem Strand in schönen Kleidern shooten und wurde mit dem besten Essen versorgt. Die Entlohnung dafür schien auch nicht die schlechteste zu sein. Alles in allem war meine beste Freundin glücklich, also war ich auch zufrieden. Ich wollte ich gerade das von Eric erzählen, als aber ein lächelnder Ferrari-Fahrer zu unsere Gruppe stieß. „Guten Morgen", begrüßte er uns und schenkte explizit mir ein aufrichtiges Lächeln. Herz-fahr einen Gang zurück. Louisa schön, dass du wieder bei einem Rennen dabei bist." Die beiden umarmten sich un Louisa sprach ebenfalls ihre Freude darüber aus und sagte, dass sie sich auch freue ihn wiederzusehen. Sie kannte ihn also bereits. Wieso hatte sie mr dieses Model verschwiegen? Ich funkelte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an, was sie aber gar nicht bemerkte, weil die drei vor mir in ein Gespräch vertieft war. Ich hingegen hing in meinen Gedanken fest. Auf einmal wandte sich Charles jedoch zu mir. „Bei wem bist du heute in der Box?" Ich schaute unauffällig zu Lando und überlegte. Ich wusste nicht, ob es so eine gute Idee war weiter mit Charles anzubändeln, nachdem das mit Eric erst vor zwölf Stunden passiert war. Außerdem wollte ich mit Louisa reden, die wahrscheinlich bei meinem Bruder in der Box saß. „Ähm, ich glaube, ich möchte heute bei meinem Bruder sitzen." Ich bildete mir ein, dass ich einen kleinen Schatten in seinen Augen sah, aber der war sehr schnell wieder verschwunden. „Alles klar, vielleicht klappt es ja beim nächsten Rennen." Er drehte sich um und wollte weggehen, aber so konnte ich den jungen Mann nicht gehen lassen. Außerdem wusste ich nicht, wann das nächste mal sein sollte, dass ich mit zu einem Rennen kommen würde. „Hey, warte. Du hast was vergessen!" Verwirrt drehte er sich um und ich fiel ihm um den Hals. „Ich muss dir doch noch viel Glück wünschen. Mach Max fertig", flüsterte ich ihm ins Ohr, woraufhin er mich ganz fest an sich drückte. Scheiße fühlt sich das gut an.

Als ich zurück zu meinem Bruder und meiner besten Freundin kam, schielte Louisa mit einem gefährlichen Blick zu mir. Das hieß, dass wir nachher noch reden müssten. Lando küsste Louisa noch einmal ausgiebig, bevor er dann auch verschwand, um Interviews zu führen und seine Aufwärmrunden zu fahren. Wir Mädels waren nun endlich wieder unter uns, was Louisa gleich ausnutzte. „Was läuft zwischen dir und Leclerc?" Diese Frage hörte sich wütend an, was mich verwunderte, weil es doch nichts verwerfliches wäre, wenn ich was mit ihm anfangen würde. „Nichts. Ich habe ihm nur viel Glück gewünscht." Louisa verschränkte die Arme vor der Brust. „Süße, so umarme ich Lando, aber nicht einen meiner Freunde. Mach mir nichts vor." So langsam wurde ich auch bockig. „Warum redest du so herablassend mit mir. Selbst wenn es so wäre, was wäre so schlimm daran?" „Du bist vergeben! Und Charles hatte auch was mit einem Mädchen, in den letzten Wochen. Angeblich sollen die eine Beziehung führen. DU wärst dann die Affäre." Ich sah sie mit großen Augen an. Schon wieder. Schon wieder wurde ich verarscht. Perfekt. „Das ist nicht dein Ernst?", fragte ich mit einem hörbaren Kloß im Hals. „Ist das das, was dich interessiert? Denk an Eric!" Mittlerweile schrie sie mich an, weshalb es dann einfach aus mir heraus platzte. „Wir haben Schluss gemacht, mein Gott!" Nun war meine Freundin sprachlos. Sie formte mit ihren Lippen ein ‚Oh' und nun schien es ihr leid zu tun, dass sie mir Vorwürfe machen wollte. „Wann ist das passiert?" „Gestern Abend. Wie du weißt hatten wir eine Pause und er kam angeschissen und hat mir versprochen, dass er sich geändert hätte, als ich ihn dann nicht rangelassen habe, ist er ausgerastet und hat mich als schlampe bezeichnet, die einsam sterben wird." So nüchtern wie ich es beschrieb, könnte man denken, dass ich von einer anderen Person erzählte, der das passiert war, aber in den letzten Stunden ist mir aufgefallen, dass ich nicht traurig war, weil wir uns getrennt hatten, sondern, weil ich so dumm war und wieder auf ihn reingefallen war. Mit der Trennung war ich besser dran, aber dass mir das gleiche mit Charles passiert, verstärkt diese Trauer nun noch. Werde ich jemals auf den Richtigen treffen?

Louisa sprach mir ihr Mitgefühl aus, aber das brauchte ich nicht. Ich versicherte ihr, dass es mir gut ginge, was auch der Wahrheit entsprach. Wobei mir das mit Charles und seiner angeblichen Freundin mehr zusetzte als es eigentlich sollte. Dieses Thema sprach Louisa zum Glück erst mal nicht an, aber sie fand ein anderes nicht unbedingt besseres Thema. „Ich mag diesen Max nicht", sagte sie auf einmal, woraufhin ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckte. Sie sah mich geschockt an und klopfte mir auf den Rücken. Ich winkte ab. „Hab ich was Falsches gesagt?", fragte sie verwirrt. Bevor ich antworten konnte, musste ich noch ein paar mal Husten. „Nein, ich mag ihn auch nicht, also ich kenne ihn kaum, also du, äh, weißt, was ich meine." Ich versuchte es mit einem Lächeln zu vertuschen, dass ich den größten Mist von mir geben. Aber sie wäre nicht meine beste Freundin, wenn sie nicht wüsste, was hier los ist. „Alanaaaaaaa..." Immer, wenn ich ehrlich sein sollte, zog sie meinen Namen so unfassbar lang. „Ich bin ein paar Tage nicht da und schon bist du ein anderer Mensch. Was ist mit Max passiert?" Ich seufzte und stöhnte innerlich auf. Warum kann ich nicht lügen? „Ich wurde Freitagabend mit zu den Jungs eingeladen und wir haben Flaschendrehen gespielt, was darin endete, dass Lando ihm eine verpasst hatte, weil er mich halt küssen sollte und ich habe ihn dann einfach geküsst." Louisa fiel die Kinnlade runter und sie wollte bereits was dazu sagen, doch ich hob einen Finger, um sie zu unterbrechen. „Das wars noch nicht. Ich habe sehr viel getrunken und kann nur das wiedergeben, was mir die anderen erzählt haben. Anscheinend habe ich Charles Hals abgeknutscht, aber das war's auch und in der Toilette hab ich mit Max rumgemacht. Es wird niemals wieder passieren."

Between Good And BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt