Kapitel 25

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Augenrollend drehte ich ihr den Rücken zu und wählte sein Nummer. Außer Atem meldete er sich und fragte wieder wie es mir ginge. Ich ging darauf gar nicht erst ein. „Ich dachte du kannst nicht telefonieren?", fragte ich und ignorierte die Zwischenrufe von Louisa. „Ja, ist eigentlich auch so, aber Charlotte ist gerade beim Sport und das heißt, dass ich eine Stunde Zeit hätte, um mit meiner besten Freundin zu telefonieren." „Awww, das ist echt lieb von dir", antwortete ich und spürte wieder das Ansteigen meiner Herzfrequenz. „Ach, Charles du bist so lieb zu mir und deiner FREUNDIN!" Ich drehte mich um und schlug Louisa auf den Arm. „Wer war das?" Uch deutete meiner besten Freundin, dass ich sie nach dem Telefonat umringen würde. „Nur Louisa, die mich nerven will." „Achso, störe ich gerade?" Ich schüttelte den Kopf bis mir einfiel, dass er das gar nicht sehen konnte. „Nein, nein, du störst nie, Charles." Wir telefonierten noch eine halbe Stunde bis Louisa mir Bescheid gab, dass ihr langsam echt langweilig wurde. Ich beendete dann das Gespräch und wir wünschten uns eine gute Nacht. Mit einem Lächeln drückte ich auf den roten Knopf und legte mein Handy wieder weg, um Zeit mit meiner besten Freundin zu verbringen. Diese sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Was?", patzte ich sie an und spiegelte ihren Gesichtsausdruck. „Wen willst du hier eigentlich verarschen?" „Was meinst du?" „Also bei Eric hast du nie so gelächelt. Ihr seid mehr als Freunde." Ich stöhnte auf. „Louisa, lass es bitte gut sein. Er ist mein bester Freund und nicht mehr und nicht weniger. Ich dränge mich nicht zwischen seine Beziehung." Damit war das Thema beendet und wir begannen endlich mit unserem Film-Marathon. Wir versuchten so viele Marvel-Filme zu gucken wie wir konnte, aber da jeder Film circa zwei Stunden ging, schafften wir insgesamt drei Stück bis unsere Augen zu fielen.

Gegen vier Uhr morgens wachte ich auf, weil meine Blase mittlerweile schmerzte. Mit halb geöffneten Augen stapfte ich über den Flur ins Bad und mied wiedermal mein Spiegelbild. Morgens sah ich nicht gerne in den Spiegel. Das war mehr oder weniger eine Regel von mir, damit ich selber nicht den Schreck meines Lebens bekommen würde. Als ich kurz davor war auf der Toilette einzuschlafen, klopfte es anders Tür. „Ist besetzt!, schrie ich und wusste bereits wer dort stand, weil Lando und Louisa einfach reingeplatzt wären, aber wir hatten ja noch jemanden in diesem Haus. „Max, bitte verpiss dich!" „Nicht nur du musst zur Toilette. Andere Menschen müssen auch mal." Ich hörte wie genervt er war und leider hatte er auch recht. Ich beeilte mich und versuchte nicht zu stolpern, denn meine Augenlider wollten am liebsten wieder nach unten fallen. Ich öffnete die Tür und wünschte Max viel Erfolg. „Verschlafen siehst du süß aus." Danke", antwortete ich und musste in diesem Moment gähnen. Ich sollte einfach wieder in mein warmes Bett gehen. Also drehte ich mich um und machte mich auf den Weg in mein Zimmer, wo ich Louisa bereits schnarchen hören konnte. Doch Max hatte andere Pläne, als mich schlafen zu lassen. Er schnappte nach meinem Handgelenk und zog mich zurück ins Badezimmer. Ich war so in Trance, dass ich mich gar nicht wehren konnte. „Max, was willst du?" Ich konnte gerade noch erkennen, dass er mit seinem Gesicht näher kam, sodass ich mich zur Seite windete, um ihm ausweichen zu können. „Was sollte das werden?", fragte ich nun deutlich wacher. „Was? Wir haben doch einen Deal und dabei darf ich dich küssen." Er schlang seine Arme um meine Hüfte und zog mich zu sich an seinen warmen Körper. Ich quietschte kurz auf, weil mich das erschrocken hatte. Er presste seine Hand auf meinen Mund und grinste. „Du darfst aber nicht so laut sein, süße." Ich nickte, damit ich wieder Luft bekommen konnte.

„Äh Max, ich bin mir nicht mehr so sicher, ob ich das so will." Sein Griff lockerte sich, sodass ich mich vernünftig hinstellen konnte. Trotzdem hatte er seine Arme weiterhin um meinen Körper gewickelt und wir standen immer noch sehr dicht voreinander, was mir nicht unbedingt mehr Selbstbewusstsein gab. Louisas Worte hatten mich zum Nachdenken gebracht und sie hatte schon recht. Ich war nicht die Richtige für solche Spielchen. Ich sehne mich nach Sicherheit und Geborgenheit und nicht nach dem, was das hier werden sollte.Ob er der Richtige war, bei dem ich das alles bekommen würde, musste ich herausfinden. Ebenso wie ich herausfinden musste, ob meine Gefühle für ihn ausreichend sind, um ihm so zu vertrauen. „Wie meinst du das?", fragte er sanft. Immer wenn er in seinem Verhalten schwankte, verunsicherte mich das. Wenn er hart war, konnte ich ihm eine Standpauke halten und meinen Stanpumkt vertreten, aber wenn er so sanft war, könnte ich wue Butter in seiner Hand zerlaufen. „Ich glaube ich bin nicht die Richtige für sowas." Er legte seine Hand an meine Wange und die ganze Zeit über verlore er sein Lächeln nicht. Er wirkte nicht verletzt oder wütend, sondern verständnisvoll. „Du bist die Richtige, Alana. Denn ich will nur dich küssen und so festhalten wie ich es gerade tue." „W-wirklich?" Er nickte. Seine Hand ruhte immer noch dort und mit seinem Daumen strich er langsam über meine Wange, was mich genüsslich die Augen schließen ließ. „W-Warum versuchen wir denn nichts, naja, festes?" Mein Herz legte einen Gang zu, weil ich auf die Antowrt sehr gespannt war. Mein Körper reagierte dermaßen stark, dass mir schwindelig wurde. Hatte ich mich bei Eric auch so gefühlt? „Du weißt, dass das bei meinem Beruf nicht so leicht ist. Ich will nicht, dass wir in der Kennlernphase direkt von Journalisten belagert werden. Verstehst du das?" Dieses Mal nickte ich. Er hatte recht. Ich wollte nicht im Mittelpunkt stehen und er wollte keinen Stress mit den Paprazzos haben. Von Lando weiß ich schließlich, wie belastend das für eine Beziehung sein kann. „Wäre es okay, wenn wir es erst Mal geheim halten? Also auch vor Lando und den anderen Jungs, weil wenn die das wissen, dann verbreitet sich das immer irgendwie." „Ja, klar. Können wir so machen." Max küsste mich ganz sanft und es fühlte sich richtig an. Das was Louisa vorhin angesprochen, traf nun ein: es fühlte sich gut an und im Grunde führten wir jetzt eine Beziehung, die zwar geheim gehalten werden musste, aber wir beide wussten ja davon. Es war gut, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört hatte. „Gute Nacht, Süße." Ich wünschte ihm auch eine gute Nacht und ging mit einem kribbelnden Bauch zurück in mein Zimmer. Ich bin mit Max zusammen.

Between Good And BadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt